Datei:2004-11-29 (59) pe-11-04-homanit-aktueller-stand.pdf

29. November 2004 / Nr. 59

Zur Ankündigung der Fa. Homanit, moderne Filtertechnik bei der Verbrennung einzusetzen und auf die Verbrennung schadstoffhaltiger Hölzer zu verzichten:

AKTION 3.WELT SAAR bewertet Homanit- Entscheidung positiv - Erfolg der Vernunft. Paradebeispiel für bürgerschaftliches Engagement

„Das ist ein Erfolg der Vernunft. An dieser positiven Entscheidung haben letztlich alle Beteiligten ihren Anteil“. So bewertet Susanne Fischer vom Vorstand der AKTION 3.WELT SAAR den aktuellen Stand bei der Erweiterung des Holzfaserplattenwerkes Homanit in Losheim. Die Werksleitung hatte nach heftigen Protesten entschieden, auf die beabsichtigte Verbrennung von Hölzern der Schadstoffklasse 3 und 4 zu verzichten sowie den Einbau moderner Filtertechnik in die mögliche neue Verbrennungsanlage zugesagt. Dazu gehört auch die Anwendung der Auflagen der 17.Bundesimmissionsschutzverordnung (BimSch) im Falle eines Neubaus der Energiezentrale sowie die Zusage zur regelmäßigen Messung der Schadstoffemissionen und deren Veröffentlichung.

Letztlich hat sich, trotz anfänglicher, beidseitiger Irritationen, die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Kritiker der Verbrennung schadstoffhaltiger Hölzer hinter den Erweiterungsplänen und dem Erhalt der Arbeitsplätze stehen. Und umgekehrt muss der Werksleitung attestiert werden, dass sie willens und in der Lage ist, im Sinne der Umwelt zu handeln. Dies verdient Respekt und Anerkennung. „Für uns ist dieses Ergebnis ein vorzügliches Beispiel, dass es hier keinen grundlegenden Gegensatz zwischen Ökologie und Ökonomie gibt. Es ist eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung entstanden“, so Fischer. Außerdem war diese Auseinandersetzung geradezu ein Paradebeispiel dafür, dass es die viel zitierte Politikverdrossenheit nicht gibt und dass Bürger und Bürgerinnen sehr wohl dazu bereit sind, für ihre Interessen öffentlich einzutreten.