Datei:2004-01-12 (1) pe-1-esf-mumbai-jan-03.pdf

Nr. 1 / 12. Januar 2004

Weltsozialforum in Mumbai, Indien, 16. – 21. Januar:

AKTION 3.WELT Saar beim Weltsozialforum vertreten. Nein zur neoliberalen Globalisierung – Die Welt ist keine Ware

Hartmut Regitz ist Delegierter der AKTION 3.WELT Saar beim Weltsozialforum (WSF) vom 16. bis zum 21. Januar in der indischen 13-Millionenstadt Mumbai (ehemals Bombay). Am WSF, das zum vierten Mal stattfindet, werden mit den Delegierten und Zuschauern ca. 80.000 Menschen erwartet. Es gilt als das wichtigste Treffen von Kritikern der neoliberalen Globalisierung. Träger des WSF sind soziale Bewegungen aus allen Teilen der Welt. „Mit meiner Teilnahme möchte ich zum Ausdruck bringen, dass wir eine Globalisierung der Solidarität und Gerechtigkeit brauchen“ so Hartmut Regitz. Es ist das erste WSF in Asien, nachdem die ersten drei WSF im brasilianischen Porto Alegre stattfanden.

Zentrale Anliegen des WSF sind die Kritik an der neoliberalen Globalisierung, welche die Welt als Ware betrachtet, und die Entwicklung demokratischer Alternativen. Alle Menschen brauchen einen Zugang zu den Ressourcen der Erde; zum Beispiel Wasser, Nahrung, Bildung und Gesundheit. Dazu werden über 1.200 Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden angeboten.

Für die AKTION 3.WELT Saar ist dies bereits die zweite Teilnahme am WSF. Insgesamt steht die Organisation der Bewegung der Sozialforen kritisch gegenüber, insbesondere nach den antisemitischen Eskapaden beim Europäischen Sozialforum im November 2003 in Paris. Dort wurden Mitarbeiter der AKTION 3.WELT Saar mehrfach gewaltsam daran gehindert, ein dreisprachiges Flugblatt zu verteilen, in dem für das Existenzrecht Israels eingetreten wurde. Das Flugblatt wird auch in Mumbai verteilt. Hinzu kommt, dass innerhalb der WSF-Bewegung zum Teil mit billigen antiamerikanischen Klischees gearbeitet wird, indem die USA für alle Übel der Welt verantwortlich gemacht werden. Dies versperrt einer differenzierten Betrachtung den Weg und blendet beispielsweise die Mitverantwortung Europas am Ressourcenverbrauch aus.

P.S. Hartmut Regitz steht während und nach dem WSF für Interviewanfragen zur Verfügung. Kontaktaufnahme ist über das Büro der AKTION 3.WELT Saar möglich: Telefon 06872 / 9930-56 oder eMail:a3wsaar@t-online.de