Datei:2001-02 Flugschrift (1) Solidarität mit Israel.pdf
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Flugschrift 2 / 2001 Rundbrief der Aktion 3.Welt Saar
Solidarität mit Israel
EDITORIAL Wenn Oben und Unten sich in Deutschland finden Die BSE-Krise hat ihre mediale Halbwertzeit nicht überlebt und fristet aktuell ein Schattendasein. Geblieben ist eine Gesellschaft ohne positive soziale Utopie, die 1 sich wenig Mühe macht, das Katastrophische am Ist-Zustand zu begreifen und sich stattdessen lieber in mehr oder weniger gestylten Parties der bekannten Kleider-Turnschuh-Getränke Logolieferanten flüchtet. Die dabei konsumierte Ware spielt ebenso wenig eine Rolle wie das „Essen" bei McDonalds. Wichtig ist das mit dem Logo vermittelte Gefühl & Image, endlich einmal hip & cool zu sein. Über Geschmack läßt sich nicht streiten, sonst würden die Warenfabrikanten dieser Welt nicht horrende Summen für Werbung und Imagepflege ausgeben. Ebenso horrende Summen geben zur Zeit die Politikfabrikanten dieser Welt für ihre technische Version von Sicherheit aus. Nach den Terroranschlägen in den USA haben die Ritter der Inneren Sicherheit und die mit ihnen verbündeten Claqueure der veröffentlichten Meinung Hochkonjunktur. Auch mit zeitlichem Abstand 1 betrachtet, ist es hochgradig beeindruckend, wie schnell die Patentrezepte -mehr 1 Polizei, noch mehr Polizei, noch viel mehr Polizei, jetzt aber richtig viel mehr Polizei -aus der Schublade das Licht der politischen Öffentlichkeit erblick(t)en. 1 Nicht abseits vom Zug der Zeit steht ein Teil der deutschen Friedensbewegung, der Israel als den Feind der zivilisierten Menschen ausgemacht hat. So geschehen am 13. Oktober in Stuttgart, als der Vertreter der DFG/VK Jürgen Grässlin -durch kein Pfeifkonzert unterbrochen -ohne einen Hauch von Schamesröte vom „israelischen Terror gegen die weit überwiegende Zahl friedliebender Palästinenser" sprechen konnte, den es zu brandmarken gelte. Etwas weniger moralisierend interpretiert, ist diese Aussage ein verkrampftes Andienen & Anklopfen an die Tür der aktuellen deutschen Regierung, die dieses so offiziell nicht formulieren darf. Israel hat im Gegensatz zu manchen arabischen Staaten kein Öl zu verkaufen. Endlich hört man es da blubbern, endlich soll sich jemand der letzten verbliebenen Konsequenz von Auschwitz annehmen und ihr den Terror austreiben. Ertrinkende sind letztlich selbst Schuld, wenn ihr Schiff gekentert ist oder wenn sie gar Vorsorge treffen wollen, nicht noch mal zu ertrinken. Auf dem neuen Schiff am östlichen Mittelmeer soll für Jüdinnen und Juden kein Platz sein, wenn überhaupt, dann für ein kleines Reservat für „die ewigen Juden". Was das Oben und das selbst ernannte Unten in diesen schweren Zeiten eint, ist die von beiden propagierte Alternativlosigkeit. Die so genannten NRO's, Nicht-regierungsorganisationen, drängt es nicht selten in den Schoß der Anerkennung. Lautsprecher der Regierung zu sein, soll sich lohnen. Wenn das Denken an den von beiden vorgegebenen Horizonten aufhört, wird die Welt so bleiben, wie sie ist und die nächste Katastrophe - echt oder nur medial - bahnt sich alsbald ihren Weg. Wer heute eine sozial gerechte Gesellschaft will, muß diese Alternativlosigkeit bekämpfen und sich gleichzeitig dem Karrieredenken verweigern. Wer jedoch keine Karriere anstrebt, aber politischen Einfluß, ist für das politische Establishment hochgradig suspekt, weil nicht erpressbar. Genau dies stört Parteien -die CDU an erster Stelle -an der AKTION 3.WELT Saar. Roland Röder
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