Datei:1997-02-17 (8) Gentechnik Risikotechnologie Landwirtschaft.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Pressemitteilung 8 / 17.2.1997

Zu der Aufforderung von Wolfgang Gröbl, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, saarländische Bauern, sollten ihre Felder für gentechnische Freilandversuche zur Verfügung stellen; Kreisparteitag der CDU MerzigWadern am 15.2.1997:

Gentechnik ist eine unbeherrschbare Risikotechnologie. Sie hilft der Landwirtschaft nicht und schadet dem Verbraucher

Die AKTION 3. WELT Saar hält die Gentechnik für eine nicht beherrschbare Risikotechnologie. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Wolfgang Gröbl, hatte saarländische Bauern aufgefordert, ihre Felder für gentechnische Freilandversuche zur Verfügung zu stellen.Gentechnik hat nach Meinung der AKTION 3.WELT Saar einen finanziellen Nutzen für einige wenige, aber Bauern, Verbraucher und die sogenannte 3.Welt werden dabei leer ausgehen.

Die Förderung der Gentechnologie in der Landwirtschaft bedeutet, den bisher praktizier-ten Weg der Saatgutkonzentration in den Händen weniger weiterzuführen. Dies nützt den Besitzern von Patenten auf Nutzpflanzen und den Produzenten der Schädlingsbekämpfungsmittel und bringt Bauern wie Verbraucher in immer größere Abhängigkeiten, bei schlechter werdender Qualität der Lebensmittel. Weltweit werden immer mehr Pflanzen, die sich ihrer jeweiligen Umgebung angepaßt haben, gezielt ausgerottet. Übrig bleiben Saatgutpatente im Besitz einiger weniger. Das Bundeslandwirtschaftsministerium übernimmt zugunsten der Saatgut- und Pestizidfirmen auf der politischen Bühne die Aufgabe, diesen Konzentrationsund Verdrängungsprozeß bei den Bauern durchzusetzen.

Die AKTION 3.WELT Saar redet demgegenüber nicht einer landwirtschaftlichen Idylle das Wort. Landwirtschaft soll die Natur für den Menschen nutzbar machen. Dafür ist der Einsatz von Technik erforderlich und sinnvoll. Aber nicht alles, was machbar ist, muß auch praktiziert werden. Nach Auffassung der AKTION 3.WELT Saar sind Lebensmittel in der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu anderen Gütern des täglichen Bedarfs zu billig. Preise, die dem tatsächlichen Aufwand Rechung tragen, würden die Einkommenssituation der Bauern nachhaltiger verbessern, als der spekulative Einsatz von Risikotechnologien. Nötig sind Lebensmittel, die möglichst wenig industrielle Verarbeitungsprozesse durchlaufen und nicht unnötig tausende Kilometer weit transportiert werden.

Roland Röder

Zur weiteren Lektüre finden Sie in unserer Bibliothek Literatur zum Thema; u.a. den „Kritischen Agrarbericht 1997" hrsg. von 3.Welt- Verbraucher und Umweltorganisationen.

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