Datei:2016-09-19 SFR PE Kranzniederlegung Gedenken an Samuel Yeboah.pdf: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 17. April 2020, 22:26 Uhr

T e r m i n e r i n n e r u n g

Stilles Gedenken und Kranzniederlegung am Grab von Samuel Yeboah

Saarlouis, Friedhof Neue Welt, Hauptstraße Montag, 19. September, 10.30 Uhr Treffpunkt: 10.20 Uhr am Haupteingang

„Die Erfahrung selbst und sogar die Geschichten, die aus dem Zusammenhandeln der Menschen natürlicherweise entstehen, fallen der gleichen Vergänglichkeit anheim, die das Schicksal des lebendigen Worts und der lebendigen Tat ist, es sei denn, sie werden wieder und wieder besprochen. Nichts als dieses unaufhörliche Gespräch unter den Menschen rettet die menschlichen Angelegenheiten aus der ihnen inhärenten Vergänglichkeit; aber auch dieses Gespräch verfällt wieder der Vergänglichkeit, wenn sich schließlich aus ihm nicht geprägte Begriffe ergeben, die dem weiteren Denken und Andenken als Wegweiser dienen können.“ Hannah Arendt

Mitglieder der Aktion 3. Welt Saar e.V. und des Saarländischen Flüchtlingsrates e.V. treffen sich am Montag, 19. September, um 10.30 Uhr am Grab von Samuel Yeboah zu einem stillen Gedenken und einer gemeinsamen Kranzniederlegung. Damit wollen die beiden Organisationen an Samuel Yeboah erinnern, der vor genau 25 Jahren, am 19. September 1991, durch einen rassistisch motivierten Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Saarlouis-Fraulautern ermordet wurde.

Obwohl Samuel Yeboah als eines der ersten Todesopfer rassistischer Übergriffe in Westdeutschland nach der Wiedervereinigung gilt, hat sich die Stadt Saarlouis nie zu diesem rassistischen Verbrechen verhalten. Die Erinnerung an Samuel Yeboah wird bis heute vor allem von Gruppen aus der antifaschistischen und antirassistischen Bewegung wachgehalten.

Die Erinnerung an Samuel Yeboah ist die Erinnerung an ein bis heute unaufgeklärtes Verbrechen. Sie ist gleichzeitig ein Nachdenken darüber, dass Rassismus nach wie vor Alltag in unserer Gesellschaft ist. Das Vergangene ist nicht vergangen. Der rassistische Wahn manifestiert sich in Beschimpfungen, Schmierereien, brennenden Flüchtlingsunterkünften und körperlichen Angriffen bis hin zu Mordanschlägen. So ist die Erinnerung an Samuel Yeboah auch ein Plädoyer für eine offene Gesellschaft, an der alle teilhaben können.

Saarlouis und Losheim am See, 12.09.2016

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