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Rüdiger Fries, Aktion 3.Welt Saar
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Arbeitspapier für die Heinrich Böll Stiftung Rheinland -Pfalz 
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== Der Einfluss von Lobbyisten auf die Arbeitswelt  ==
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Zum  Aufbau  und  der  Wirkungsweise  der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“  und  der Bertelsmann Stiftung
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1.    Einleitung Seit einigen Jahren wird vermehrt über die Lobbytätigkeiten in Deutschland und innerhalb der EU  geschrieben  und  diskutiert.  Bücher  mit  teils  reißerischen  Titeln  beschreiben  und thematisieren  den  Einfluss,  den  Lobbyisten  und  ihre  Netzwerke  auf  die  politische Entwicklungen – vornehmlich in Deutschland – nehmen.1Hinzu  kommen  Initiativen  wie  „LobbyControl“  und „NachDenkSeiten“,  Untersuchungen der Hans-Böckler-Stiftung  oder  das  „Netzwerk  gegen  Bertelsmann  und  die  neoliberale Offensive”. Sie alle und einige  weitere  Veröffentlichungen  beschreiben  unterschiedlich  die Geschichte,  den  Aufbau  und  das  Wirken  von  Lobbygruppen.  Besonderes  Augenmerk  gilt immer  wieder  den  Akteuren „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“  und  der Bertelsmann Stiftung.  Hinsichtlich  der  erstgenannten  nehmen  die  Beschreibungen  der  personellen Verwicklungen  (der  sog.  Kuratoren  und  BotschafterInnen)  und  Medien kampagnen,  bei  der „Bertelsmann-Stiftung“  die  medien-,  hochschul-  kommunal-  und  gesundheitspolitischen Aktivitäten, sowie die Verflechtung von Stiftung und Bertelsmann-Konzern breiten Raum ein.  2.    Funktionsweise:Sowohl die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) als auch die Bertelsmann Stiftung  kündigen  den  -  zumindest  immer  wieder  postulierten –  Konsens  auf,  dass staatliches  Handeln  zur  Herstellung  gleicher  Lebensverhältnisse  für  alle  Menschen führen soll.  Der  staatliche Aufgabenbereich  soll  verkleinert  werden,  indem  durch  Sparen die  finanziellen Lasten  auf  die  Lohnabhängigen  umverteilt  und  die  Leistungen  und  Aktivität en  des öffentlichen  Sektors  zugunsten  von  privaten  Firmen  zurückgedrängt  werden.  Gleichzeitig wird  auf  verschiedenen  Wegen  eine  Entpolitisierung  gesellschaftlicher  Interessenkonflikte betrieben,  indem  auf  Sachzwänge  und  den  gnadenlosen  internationalen  Wett bewerb verwiesen wird, so dass kein gestalterischer Spielraum der politisch Handelnden möglich sei. Nach  den  Ursachen  und  VerursacherInnen  bzw.  AkteurInnen  dieser  Prozesse  wird  nicht gefragt. Die  Praxis  der  Bertelsmann  Stiftung  besteht  in  diesem  Zusammenha ng  aus  intensiven politischen Beratungsleistungen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen,  die  sich  dem  Ziel  einer  zukunftsfähigen  Gesellschaft  widmen.  Diese 1Z.B. „Die Lobby regiert das Land“ (Simmert, 2002), „Die Lobbyisten –Wer regiert uns wirklich“ (König, 2007), eher nüchtern beschreibend in „Die fünfte Gewalt –Lobbyismus in Deutschland“ (Leif & Speth, 2006), fokussiert auf die neoliberale Bewegung „Gesteuerte Demokratie – Wie neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen“ (Müller u.a., 2004) und „Netzwerk der Macht –Bertelsmann“ (Wernicke & Bultmann, 2007)
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Beratungsleistungen  entziehen  sich  jedoch  der  demokratischen  Kontrolle,  sind  zu nehmend nicht öffentlich, informell und intransparent und verwehren so gesellschaftlichen Gruppen die Teilhabe an politischer Willensbildung und Gestaltung der Gesellschaft.  Die  „Initiative  Neue  Soziale  Marktwirtschaft“  hat  ihren  Schwerpunkt  nicht  in  der Politikberatung,  sondern  in  der  Kampagnen-Kommunikation.  Ihr  orchestriertes  Vorgehen –organisiert  von  der  Werbeagentur  Scholz  &  Friends –  besteht  aus  einem  Mix  von  Anzeigen, Presseinfos,  Büchern,  Interviews  der  Kuratoren  und  Botschaf terInnen,  Veranstaltungen  und Fernsehbeiträgen.  Dabei  tritt  sie  für  wirtschaftsliberale  Ziele  ein  und  wirbt  für  einen wirtschaftsfreundlichen Kurs,  jedoch  nicht  bei  politischen Entscheidungsträgern,  sondern  als groß angelegte „integrierte Kommunikation“ bei der Bevölkerung. Damit soll der Weg bereitet werden,  auf  dem  sich  neoliberale  Reformen  durchsetzen  lassen.  Dabei  bemüht  man  sich zielstrebig,  die  Grenze  zwischen  PR  und  Journalismus,  aber  auch  die  Grenze  zwischen Fernsehsendung und PR zu verwischen. 3.  Arbeitswelt und Bertelsmann-Stiftung  Den  Einfluss,  den  die  Bertelsmann  Stiftung  auf  das  Zustandekommen  der  Harz -Reformen hatte  und  welche  zahlreichen  personellen  Verflechtungen  beispielsweise  zur  Harz -Kommission  dem  zugrunde  lagen,  ist  bisher  wenig  untersucht  worden.  Einen  Anfang  macht der Aufsatz von Helga Spindler in dem Buch „Netzwerk der Macht –Bertelsmann“ (Wernicke 2007,  S.279 –  311).  Sie  weist  darauf  hin,  dass  die  Bertelsmann  Stiftung  zunächst  als „unsichtbare  Vierte“  im  Bündnis  für  Arbeit  mitwirkte  und  1999  durch  einen  Auftrag  auf Initiative  des  damaligen  Bundespräsidenten  Roman  Herzog  mit  der  Koordinierung  von Arbeitsmarktpolitik beauftragt wurde. Daraus entstand Ende 2000 das Netzwerkprojekt „BiK –Beschäftigungsförderung  in  Kommunen“.  Schon  hier  wurden  die  Kommunen  als arbeitsmarkpolitische  Akteure  eingebunden  und,  in  Anlehnung  an  internationale  Fallstudien, Modelle entworfen, die Menschen zu Beschäftigung verpflichten sollten, ohne an Arbeitsrecht und Sozialversicherung gebunden zu sein, auch bekannt unter dem Begriff „Workfare“. Eine Beschäftigung,  die  als  Gegenleistung  für  erhaltene  Existenz  sichernde  Leistungen verstanden  wurde  und  nicht  als  Eingliederungshilfe.  Daraus  ergeben  sich  häufig  sehr schlechte  und  völlig  inakzeptable  Arbeitsbedingungen,  die  unter  dem  Gesicht spunkt  von Erfolgsmeldungen über erschlossene Arbeitsfelder und verringerte Arbeitslosenzahlen gerne in Kauf genommen werden. Ab  2002  arbeitet  eine  Arbeitsgruppe  („Reform  der  Arbeitslosenhilfe  und  Sozialhilfe“)  der Bertelsmann  Stiftung    in    Abstimmung    mit  dem    Bundesarbeitsministerium.    In  einem Strategiepapier  heißt  es  dort  zur  Zielsetzung  der  Systemreform  von  Arbeitslosen - und Sozialhilfe:  „In  der  Arbeitsgruppe  gibt  es  einen  Konsens  über  das  oberste  Ziel:  Die Reduzierung  und  Vermeidung  von  Hilfsbedürftigkeit.  Alle  anderen  Ziele –  Transparenz  und Bürgerfreundlichkeit,  Kundenorientierung  und  Akzeptanz –  müssen  dahinter  zurückstehen, damit es keine Zielkonflikte gibt“. In diesem Sinne setzt die Stiftung ihre beratende Tätigkeit der Hartz-Kommission fort und wirkt auch auf die Ausgestaltung der Agenda 2010 ein. Problematisch  an  dieser  Form  der  Politikberatung  ist  die  mangelnde  bzw.  gänzlich  fehlende Öffentlichkeit.  Eine  öffentliche  Auseinandersetzung  über  die  gesell schaftlichen,  politischen und  wirtschaftlichen  Ziele  der  Beteiligten  an  Planungen  zu  Gesetzesveränderungen –  und insbesondere  bei  einem  so  weit  reichenden  Reformprozess  wie  diesem –  ist  für  eine demokratische  Gesellschaft  unabdingbar.  Nur  so  kann  erkannt  und  diskutiert  werden,  wer welchen Einfluss ausübt und zu was für Konsequenzen die Vorhaben führen. 
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Hinzu  kommt,  dass  bei  dem  ganzen  Reformprozess  auf  dem  Gebiet  der  Politikberatung relevante Interessengruppen und Fachleute fehlen, die zu der vorgegebenen Marschrichtung in Widerspruch stehen. „Der Fokus der Politik wurde so nicht erweitert, sondern im Gegenteil verengt  und  so  kanalisiert,  wie  es  offen  agierende  Interessengruppen  kaum  zu  erreichen vermögen.“ (ebd. S. 303)„Dies  Ausmerzen  von  fachlichen  Gegenstimmen,  demokratischer  Willensbildung  und umfassender  Bürgeraufklärung,  das  ist  für  mich  das  Gefährliche  und  der  demokratie -feindliche  Kern  dieser  zugestandenermaßen  perfekten  Netzwerkarbeit,  die  zielstrebig strategisch  günstige  „Zeitfenster“  abwartet,  um  lange  vorbereitete  Projekte  umsetzen  zu können.“ (ebd. S. 304) 4.  Arbeitswelt und die INSM Die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” wurde im Oktober 2000 gegründet. Geldgeber ist der  Arbeitgeberverband  Gesamtmetall,  der  jährlich  rund  10  Mio.  Euro  bereitstellt.  Diese Finanzierungszusage gilt bis  in das Jahr 2010. Ziel ist es, die Bevölkerung bereit zu machen für  Reformen,  die  mehr  den  Kräften  des  Marktes,  als  denen  des  Staats  zu  vertrauen.  Alle Reforminitiativen  der  INSM  zielen  auf  einen  Bewusstseinswandel  in  der  gesamten Bevölkerung  und  werben  für  eine  marktwirtschaftliche  Orientierung  der  Politik.  Die Konsequenzen  für  die  Arbeitswelt  sind  offensichtlich.  Sogenannter  „regulierender  Ballast“ (Arbeitgeberanteile  der  Sozialabgaben&  Rentenversicherung,  sowie  z.B.  Kündigungsschutz) soll  entsorgt  werden.  Da  nur  Unternehmer  Arbeitsplätze  schaffen  können,  sind  diese unbedingt zu unterstützen. In Bezug auf den Sozialbereich schreibt die Hans-Böckler-Stiftung sehr  anschaulich  „Es  könne  nicht  dauerhaft  eine  breite  Unterschicht  durch  staatliche Transferleistungen über Wasser gehalten werden.“ In der Konsequenz geht das neoliberale Programm der  INSM auf Kosten aller, die nicht  zu denen „da oben“ gehören und vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich. Als BotschafterInnen der INSM treten führende Personen aus unt erschiedlichen Parteien und VertreterInnen  unterschiedlicher  gesellschaftlicher  Institutionen  auf.  So  soll  der  Eindruck geweckt werden, die grundlegenden Positionen würden gesellschaftlich breit vertreten.  5.    Fazit Während  die  INSM  sich  bewusst  mit  dem  Charme  einer  "Nicht-Regierungs-Organisation" umgibt  und  den  Charakter  einer  Initiative  behauptet,  betont  die  Bertelsmann  Stiftung  eher den  seriös-konservativen  Charakter.  Beiden  gemeinsam  ist  ihre  finanziell  gute  Ausstattung, ihr  Wirken  an  demokratisch  gewählten  Institutionen  vorbei.  Dabei  wirkt  die  INSM  primär innenpolitisch und die Bertelsmann Stiftung auch außenpolitisch. Während die INSM über ein fein verzweigtes Netz an so genannten „Kuratoren“ und „Botschaftern“ agiert, die in diversen Talkshows  wie  Christiansen  &  Co  auflaufen  und  über  sie  die  gesellschaftliche  Umverteilung des  Reichtums  von  unten  nach  oben  propagiert,  verfolgt  die  Bertelsmann  Stiftung  die gleichen  Ziele  stärker  über  Formen  des  klassischen  Networkings,  dem  Knüpfen  von Kontakten und der Publikation "unabhängiger" Studien und Bewertungen. Beiden geht es um die  Deutungsmacht und die  sprachliche Hegemonie über  die  Gestaltung  der Arbeitswelt und damit eingeschlossen die Darstellung des aktuell verfolgten Weges als alternativlos.  Die  Heinrich  Böll Stiftung Rheinland-Pfalz  wird  sich,  auch  in  Zusammenarbeit mit  der  Aktion 3.  Welt  Saar,  weiterhin  mit  dem  Thema  auseinandersetzen.  Eine  öffentliche  Veranstaltung dazu ist in Planung.
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6.    LiteraturBarth, Thomas (2006): Bertelsmann ein globales Medienimperium  macht Politik. Expansion als Bildungsdienstleister und politische Einflussnahme  - internationale Perspektive. Orig.-Ausg. Hamburg: Anders-Verl. Bender, Gunnar; Reulecke, Lutz (2004): Handbuch des deutschen Lobbyisten. Wie ein modernes und transparentes Politikmanagement funktioniert. 2. Aufl. Frankfurt am Main: F.A.Z.-Inst. für Management- Markt- und Medieninformationen (Frankfurter-Allgemeine-Buch im F.A.Z.-Institut). Dagger, Steffen; Greiner, Christoph; Leinert, Kirsten; Meliß, Nadine (2004): Politikbera tung in Deutschland. Praxis und Perspektiven. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.  Günther, Johann (2007): Digital natives & digital immigrants. Innsbruck , Wien u.a.: StudienVerl. Heiner Keupp (2007): Unternehmen Universität. In: Blätter für deuts che und internationale Politik, H. 10, S. 1189–1198. Online verfügbar unter http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=2669, zuletzt geprüft am 14.11.2007. König, Johann-Günther (2007): Die Lobbyisten. Wer regiert wirklich? Düsseldorf: Patmos. Leif, Thomas (2006): Die fünfte Gewalt. Lobbyismus in Deutschland. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl.für Sozialwiss. Leif, Thomas; Speth, Rudolf (2003): Die stille Macht. Lobbyismus in Deutschland. 1. Aufl. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. Müller, Ulrich; Giegold, Sven; Arhelger, Malte (2004): Gesteuerte Demokratie? Wie neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen. Hamburg: VSA -Verlag. Renger, Rudi; Siegert, Gabriele (1997): Kommunikationswelten. Wissenschaf tliche Perspektiven zur Medien- und Informationsgesellschaft. Innsbruck: Studien-Verlag (Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft, Bd. 1). Röttger, Ulrike (2006): PR-Kampagnen. Über die Inszenierung von Öffentlichkeit. 3., überarb. und erw. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. Simmert, Christian; Engels, Volker (2002): Die Lobby regiert das Land. Berlin: Argon.  Wernicke, Jens; Bultmann, Torsten (2007): Netzwerk der Macht  - Bertelsmann. Der medial-politische Komplex aus Gütersloh. 1. Aufl. Ma rburg: BdWi-Verl. (Forum WissenschaftStudien, 54).
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7.Links (zuletzt geprüft am 20.11.2007)Hans-Böckler-Stiftung: Studie zur "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" http://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hbs/hs.xsl/320_30949.htmlDie „Bertelsmannisierung“ der Bürgergesellschaft:http://www.linksnet.de/artikel.php?id=3069Bertelsmann-kritische Informationen und Materialien: http://tinyurl.com/342lrc„Netzwerk gegen Bertelsmann und die neoliberale Offensive”http://www.anti-bertelsmann.de/http://www.bertelsmannkritik.de/http://anti-b.de/Bertelsmann Stiftung - Für eine zukunftsfähige Gesellschaft http://www.bertelsmann-stiftung.de/ http://www.lobbycontrol.de/http://nachdenkseiten.de/Telepolis: Real existierender Lobbyismus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24394/1.htmltagesschau.de: Interview mit Ulrich Müller von Lobbycontrol  "Lobbyarbeit findet immer stärker verdeckt statt": http://www.tagesschau.de/inland/meldung16194.htmlSPON: Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.htmlheise online: Datenbank gibt Aufschluss über Lobbyisten in Minister ien http://www.heise.de/newsticker/meldung/93467stern.de: Revolution von oben http://tinyurl.com/3cqocoWikipedia: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_MarktwirtschaftDie Kampagne der "Visionäre" Die Arbeitgeber-Initiative INSM wollte das Meinungsklima in Deutschlan d verändern und benutzte dafür den Journalismus.  Eine Studie untersuchte die Wirkungsweise der Kampagne.  http://www.message-online.com/61/nuern.htm
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Getarnte Lobby – Wie Wirtschaftsverbände die öffentliche Meinung beeinflussen SR, Dienstag, 30. August 2005http://tinyurl.com/2bvxsqDIE ZEIT: Aufbruch in die Vergangenheit Die Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" missachtet Traditionen, auf die sie sich b eruft  http://www.zeit.de/2001/42/200142_forum.nsm.xml?page=allPresseportal: Pressemappe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)  http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39474&start=0Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft http://www.insm.de/©  Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz, Martinsstr. 2, 55116 Mainz,  Telefon 06131 - 90 52 60, mainz@boell-rlp.de, www.boell-rlp.deundAktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See,  Telefon 06872 - 99 30 56 mail@a3wsaar.de ; www.a3wsaar.de

Version vom 29. September 2019, 12:03 Uhr

Rüdiger Fries, Aktion 3.Welt Saar

Arbeitspapier für die Heinrich Böll Stiftung Rheinland -Pfalz  


Der Einfluss von Lobbyisten auf die Arbeitswelt

Zum Aufbau und der Wirkungsweise der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und der Bertelsmann Stiftung

1. Einleitung Seit einigen Jahren wird vermehrt über die Lobbytätigkeiten in Deutschland und innerhalb der EU geschrieben und diskutiert. Bücher mit teils reißerischen Titeln beschreiben und thematisieren den Einfluss, den Lobbyisten und ihre Netzwerke auf die politische Entwicklungen – vornehmlich in Deutschland – nehmen.1Hinzu kommen Initiativen wie „LobbyControl“ und „NachDenkSeiten“, Untersuchungen der Hans-Böckler-Stiftung oder das „Netzwerk gegen Bertelsmann und die neoliberale Offensive”. Sie alle und einige weitere Veröffentlichungen beschreiben unterschiedlich die Geschichte, den Aufbau und das Wirken von Lobbygruppen. Besonderes Augenmerk gilt immer wieder den Akteuren „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und der Bertelsmann Stiftung. Hinsichtlich der erstgenannten nehmen die Beschreibungen der personellen Verwicklungen (der sog. Kuratoren und BotschafterInnen) und Medien kampagnen, bei der „Bertelsmann-Stiftung“ die medien-, hochschul- kommunal- und gesundheitspolitischen Aktivitäten, sowie die Verflechtung von Stiftung und Bertelsmann-Konzern breiten Raum ein. 2. Funktionsweise:Sowohl die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) als auch die Bertelsmann Stiftung kündigen den - zumindest immer wieder postulierten – Konsens auf, dass staatliches Handeln zur Herstellung gleicher Lebensverhältnisse für alle Menschen führen soll. Der staatliche Aufgabenbereich soll verkleinert werden, indem durch Sparen die finanziellen Lasten auf die Lohnabhängigen umverteilt und die Leistungen und Aktivität en des öffentlichen Sektors zugunsten von privaten Firmen zurückgedrängt werden. Gleichzeitig wird auf verschiedenen Wegen eine Entpolitisierung gesellschaftlicher Interessenkonflikte betrieben, indem auf Sachzwänge und den gnadenlosen internationalen Wett bewerb verwiesen wird, so dass kein gestalterischer Spielraum der politisch Handelnden möglich sei. Nach den Ursachen und VerursacherInnen bzw. AkteurInnen dieser Prozesse wird nicht gefragt. Die Praxis der Bertelsmann Stiftung besteht in diesem Zusammenha ng aus intensiven politischen Beratungsleistungen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen, die sich dem Ziel einer zukunftsfähigen Gesellschaft widmen. Diese 1Z.B. „Die Lobby regiert das Land“ (Simmert, 2002), „Die Lobbyisten –Wer regiert uns wirklich“ (König, 2007), eher nüchtern beschreibend in „Die fünfte Gewalt –Lobbyismus in Deutschland“ (Leif & Speth, 2006), fokussiert auf die neoliberale Bewegung „Gesteuerte Demokratie – Wie neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen“ (Müller u.a., 2004) und „Netzwerk der Macht –Bertelsmann“ (Wernicke & Bultmann, 2007) Beratungsleistungen entziehen sich jedoch der demokratischen Kontrolle, sind zu nehmend nicht öffentlich, informell und intransparent und verwehren so gesellschaftlichen Gruppen die Teilhabe an politischer Willensbildung und Gestaltung der Gesellschaft. Die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ hat ihren Schwerpunkt nicht in der Politikberatung, sondern in der Kampagnen-Kommunikation. Ihr orchestriertes Vorgehen –organisiert von der Werbeagentur Scholz & Friends – besteht aus einem Mix von Anzeigen, Presseinfos, Büchern, Interviews der Kuratoren und Botschaf terInnen, Veranstaltungen und Fernsehbeiträgen. Dabei tritt sie für wirtschaftsliberale Ziele ein und wirbt für einen wirtschaftsfreundlichen Kurs, jedoch nicht bei politischen Entscheidungsträgern, sondern als groß angelegte „integrierte Kommunikation“ bei der Bevölkerung. Damit soll der Weg bereitet werden, auf dem sich neoliberale Reformen durchsetzen lassen. Dabei bemüht man sich zielstrebig, die Grenze zwischen PR und Journalismus, aber auch die Grenze zwischen Fernsehsendung und PR zu verwischen. 3. Arbeitswelt und Bertelsmann-Stiftung Den Einfluss, den die Bertelsmann Stiftung auf das Zustandekommen der Harz -Reformen hatte und welche zahlreichen personellen Verflechtungen beispielsweise zur Harz -Kommission dem zugrunde lagen, ist bisher wenig untersucht worden. Einen Anfang macht der Aufsatz von Helga Spindler in dem Buch „Netzwerk der Macht –Bertelsmann“ (Wernicke 2007, S.279 – 311). Sie weist darauf hin, dass die Bertelsmann Stiftung zunächst als „unsichtbare Vierte“ im Bündnis für Arbeit mitwirkte und 1999 durch einen Auftrag auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog mit der Koordinierung von Arbeitsmarktpolitik beauftragt wurde. Daraus entstand Ende 2000 das Netzwerkprojekt „BiK –Beschäftigungsförderung in Kommunen“. Schon hier wurden die Kommunen als arbeitsmarkpolitische Akteure eingebunden und, in Anlehnung an internationale Fallstudien, Modelle entworfen, die Menschen zu Beschäftigung verpflichten sollten, ohne an Arbeitsrecht und Sozialversicherung gebunden zu sein, auch bekannt unter dem Begriff „Workfare“. Eine Beschäftigung, die als Gegenleistung für erhaltene Existenz sichernde Leistungen verstanden wurde und nicht als Eingliederungshilfe. Daraus ergeben sich häufig sehr schlechte und völlig inakzeptable Arbeitsbedingungen, die unter dem Gesicht spunkt von Erfolgsmeldungen über erschlossene Arbeitsfelder und verringerte Arbeitslosenzahlen gerne in Kauf genommen werden. Ab 2002 arbeitet eine Arbeitsgruppe („Reform der Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe“) der Bertelsmann Stiftung in Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium. In einem Strategiepapier heißt es dort zur Zielsetzung der Systemreform von Arbeitslosen - und Sozialhilfe: „In der Arbeitsgruppe gibt es einen Konsens über das oberste Ziel: Die Reduzierung und Vermeidung von Hilfsbedürftigkeit. Alle anderen Ziele – Transparenz und Bürgerfreundlichkeit, Kundenorientierung und Akzeptanz – müssen dahinter zurückstehen, damit es keine Zielkonflikte gibt“. In diesem Sinne setzt die Stiftung ihre beratende Tätigkeit der Hartz-Kommission fort und wirkt auch auf die Ausgestaltung der Agenda 2010 ein. Problematisch an dieser Form der Politikberatung ist die mangelnde bzw. gänzlich fehlende Öffentlichkeit. Eine öffentliche Auseinandersetzung über die gesell schaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ziele der Beteiligten an Planungen zu Gesetzesveränderungen – und insbesondere bei einem so weit reichenden Reformprozess wie diesem – ist für eine demokratische Gesellschaft unabdingbar. Nur so kann erkannt und diskutiert werden, wer welchen Einfluss ausübt und zu was für Konsequenzen die Vorhaben führen. Hinzu kommt, dass bei dem ganzen Reformprozess auf dem Gebiet der Politikberatung relevante Interessengruppen und Fachleute fehlen, die zu der vorgegebenen Marschrichtung in Widerspruch stehen. „Der Fokus der Politik wurde so nicht erweitert, sondern im Gegenteil verengt und so kanalisiert, wie es offen agierende Interessengruppen kaum zu erreichen vermögen.“ (ebd. S. 303)„Dies Ausmerzen von fachlichen Gegenstimmen, demokratischer Willensbildung und umfassender Bürgeraufklärung, das ist für mich das Gefährliche und der demokratie -feindliche Kern dieser zugestandenermaßen perfekten Netzwerkarbeit, die zielstrebig strategisch günstige „Zeitfenster“ abwartet, um lange vorbereitete Projekte umsetzen zu können.“ (ebd. S. 304) 4. Arbeitswelt und die INSM Die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” wurde im Oktober 2000 gegründet. Geldgeber ist der Arbeitgeberverband Gesamtmetall, der jährlich rund 10 Mio. Euro bereitstellt. Diese Finanzierungszusage gilt bis in das Jahr 2010. Ziel ist es, die Bevölkerung bereit zu machen für Reformen, die mehr den Kräften des Marktes, als denen des Staats zu vertrauen. Alle Reforminitiativen der INSM zielen auf einen Bewusstseinswandel in der gesamten Bevölkerung und werben für eine marktwirtschaftliche Orientierung der Politik. Die Konsequenzen für die Arbeitswelt sind offensichtlich. Sogenannter „regulierender Ballast“ (Arbeitgeberanteile der Sozialabgaben& Rentenversicherung, sowie z.B. Kündigungsschutz) soll entsorgt werden. Da nur Unternehmer Arbeitsplätze schaffen können, sind diese unbedingt zu unterstützen. In Bezug auf den Sozialbereich schreibt die Hans-Böckler-Stiftung sehr anschaulich „Es könne nicht dauerhaft eine breite Unterschicht durch staatliche Transferleistungen über Wasser gehalten werden.“ In der Konsequenz geht das neoliberale Programm der INSM auf Kosten aller, die nicht zu denen „da oben“ gehören und vertieft die Kluft zwischen Arm und Reich. Als BotschafterInnen der INSM treten führende Personen aus unt erschiedlichen Parteien und VertreterInnen unterschiedlicher gesellschaftlicher Institutionen auf. So soll der Eindruck geweckt werden, die grundlegenden Positionen würden gesellschaftlich breit vertreten. 5. Fazit Während die INSM sich bewusst mit dem Charme einer "Nicht-Regierungs-Organisation" umgibt und den Charakter einer Initiative behauptet, betont die Bertelsmann Stiftung eher den seriös-konservativen Charakter. Beiden gemeinsam ist ihre finanziell gute Ausstattung, ihr Wirken an demokratisch gewählten Institutionen vorbei. Dabei wirkt die INSM primär innenpolitisch und die Bertelsmann Stiftung auch außenpolitisch. Während die INSM über ein fein verzweigtes Netz an so genannten „Kuratoren“ und „Botschaftern“ agiert, die in diversen Talkshows wie Christiansen & Co auflaufen und über sie die gesellschaftliche Umverteilung des Reichtums von unten nach oben propagiert, verfolgt die Bertelsmann Stiftung die gleichen Ziele stärker über Formen des klassischen Networkings, dem Knüpfen von Kontakten und der Publikation "unabhängiger" Studien und Bewertungen. Beiden geht es um die Deutungsmacht und die sprachliche Hegemonie über die Gestaltung der Arbeitswelt und damit eingeschlossen die Darstellung des aktuell verfolgten Weges als alternativlos. Die Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz wird sich, auch in Zusammenarbeit mit der Aktion 3. Welt Saar, weiterhin mit dem Thema auseinandersetzen. Eine öffentliche Veranstaltung dazu ist in Planung. 6. LiteraturBarth, Thomas (2006): Bertelsmann ein globales Medienimperium macht Politik. Expansion als Bildungsdienstleister und politische Einflussnahme - internationale Perspektive. Orig.-Ausg. Hamburg: Anders-Verl. Bender, Gunnar; Reulecke, Lutz (2004): Handbuch des deutschen Lobbyisten. Wie ein modernes und transparentes Politikmanagement funktioniert. 2. Aufl. Frankfurt am Main: F.A.Z.-Inst. für Management- Markt- und Medieninformationen (Frankfurter-Allgemeine-Buch im F.A.Z.-Institut). Dagger, Steffen; Greiner, Christoph; Leinert, Kirsten; Meliß, Nadine (2004): Politikbera tung in Deutschland. Praxis und Perspektiven. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. Günther, Johann (2007): Digital natives & digital immigrants. Innsbruck , Wien u.a.: StudienVerl. Heiner Keupp (2007): Unternehmen Universität. In: Blätter für deuts che und internationale Politik, H. 10, S. 1189–1198. Online verfügbar unter http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=2669, zuletzt geprüft am 14.11.2007. König, Johann-Günther (2007): Die Lobbyisten. Wer regiert wirklich? Düsseldorf: Patmos. Leif, Thomas (2006): Die fünfte Gewalt. Lobbyismus in Deutschland. 1. Aufl. Wiesbaden: VS Verl.für Sozialwiss. Leif, Thomas; Speth, Rudolf (2003): Die stille Macht. Lobbyismus in Deutschland. 1. Aufl. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. Müller, Ulrich; Giegold, Sven; Arhelger, Malte (2004): Gesteuerte Demokratie? Wie neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen. Hamburg: VSA -Verlag. Renger, Rudi; Siegert, Gabriele (1997): Kommunikationswelten. Wissenschaf tliche Perspektiven zur Medien- und Informationsgesellschaft. Innsbruck: Studien-Verlag (Beiträge zur Medien- und Kommunikationsgesellschaft, Bd. 1). Röttger, Ulrike (2006): PR-Kampagnen. Über die Inszenierung von Öffentlichkeit. 3., überarb. und erw. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. Simmert, Christian; Engels, Volker (2002): Die Lobby regiert das Land. Berlin: Argon. Wernicke, Jens; Bultmann, Torsten (2007): Netzwerk der Macht - Bertelsmann. Der medial-politische Komplex aus Gütersloh. 1. Aufl. Ma rburg: BdWi-Verl. (Forum WissenschaftStudien, 54). 7.Links (zuletzt geprüft am 20.11.2007)Hans-Böckler-Stiftung: Studie zur "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" http://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hbs/hs.xsl/320_30949.htmlDie „Bertelsmannisierung“ der Bürgergesellschaft:http://www.linksnet.de/artikel.php?id=3069Bertelsmann-kritische Informationen und Materialien: http://tinyurl.com/342lrc„Netzwerk gegen Bertelsmann und die neoliberale Offensive”http://www.anti-bertelsmann.de/http://www.bertelsmannkritik.de/http://anti-b.de/Bertelsmann Stiftung - Für eine zukunftsfähige Gesellschaft http://www.bertelsmann-stiftung.de/ http://www.lobbycontrol.de/http://nachdenkseiten.de/Telepolis: Real existierender Lobbyismus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24394/1.htmltagesschau.de: Interview mit Ulrich Müller von Lobbycontrol "Lobbyarbeit findet immer stärker verdeckt statt": http://www.tagesschau.de/inland/meldung16194.htmlSPON: Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,496720,00.htmlheise online: Datenbank gibt Aufschluss über Lobbyisten in Minister ien http://www.heise.de/newsticker/meldung/93467stern.de: Revolution von oben http://tinyurl.com/3cqocoWikipedia: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_MarktwirtschaftDie Kampagne der "Visionäre" Die Arbeitgeber-Initiative INSM wollte das Meinungsklima in Deutschlan d verändern und benutzte dafür den Journalismus. Eine Studie untersuchte die Wirkungsweise der Kampagne. http://www.message-online.com/61/nuern.htm Getarnte Lobby – Wie Wirtschaftsverbände die öffentliche Meinung beeinflussen SR, Dienstag, 30. August 2005http://tinyurl.com/2bvxsqDIE ZEIT: Aufbruch in die Vergangenheit Die Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" missachtet Traditionen, auf die sie sich b eruft http://www.zeit.de/2001/42/200142_forum.nsm.xml?page=allPresseportal: Pressemappe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=39474&start=0Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft http://www.insm.de/© Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz, Martinsstr. 2, 55116 Mainz, Telefon 06131 - 90 52 60, mainz@boell-rlp.de, www.boell-rlp.deundAktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 - 99 30 56 mail@a3wsaar.de ; www.a3wsaar.de

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