Datei:2001-03-27 (24) Blockadeaktionen Castortransport geschwärzt.pdf

Nr. 24 / 27.März 2001

Erfolgreiche Blockadeaktionen gegen Castortransport. Weitere Proteste angekündigt

Über 400 Atomkraftgegnerinnen haben bei Wörth an der deutsch-französischen Grenze mit verschiedenen Blockadeaktionen gegen den Gastor-Transport protestiert. „Trotz großem Polizei- und BGS-Aufgebot ist es gelungen, die Fahrt des Gastor-Zuges immer wieder zu stoppen und hinauszuzögern. Wir haben erfolgreich Sand ins Getriebe des Atomkreislaufes gestreut. Dieser Transport wird der Türöffner für viele weitere Atommülltransporte von und nach La Hague sein. Er dient dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke und der Wiederaufarbeitung weit über 2005 hinaus." so Hans Wolf von der AKTION 3.WELT Saar. Gemeinsam mit süddeutschen und französischen Anti-AKW Organisationen hatten die AKTION 3.WELT Saar und der Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar zu Protesten an der Grenze aufgerufen. Aus dem Saarland beteiligten sich über 50 Personen.

Die Aussage der rotgrünen Bundesregierung, wonach die BRD aus Gründen „nationaler Verantwortung" die Gastoren zurückzunehmen hätte, wurde als Mogelpackung bezeichnet. Ende 2001 wird in La Hague mehr deutscher Atommüll lagern als jetzt. Ebenfalls als Mogelei bezeichnet wurde, daß die Regierung den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis zu ihrer Verschrottung als Ausstieg verkauft. „Solange kein politischer Wille zum Ausstieg erkennbar ist, wird die AKTION 3. WELT Saar weiter gegen die Transporte protestieren", kündigte Hans Wolf an. Das Saarland spielt dabei die Rolle des Nadelöhrs für Transporte von und zu den Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und Sellafield.

Ingrid Röder

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