Datei:1998-05-22 (16) Türkei Reise Gertrud Selzer Ankara Klima der Angst geschwärzt.pdf

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Pressemitteilung 16 / 22.5.1998

Gertrud Selzer, AKTION 3.WELT Saar. nach Gesprächen in Ankara: Drohungen gegen Politiker in der Türkei nehmen zu Klima der Angst und Einschüchterung

„Das politische Klima in Ankara ist von Angst und Einschüchterung geprägt", so Gertrud Selzer von der AKTION 3.WEL T Saar nach Gesprächen mit Vertretern des Menschenrechtsvereins IHD, Rechtsanwälten und Gewerkschaftern in Ankara. Sie hält sich seit Mittwoch, 20.5.98, im Auftrag der AKTION 3.WEL T Saar und des BUKO, Hamburg (Bundeskongreß entwicklungspolitischer Aktionsgruppen) mit einer Delegation in der Türkei auf. Hintergrund ihrer Reise sind der Mordanschlag auf Akin Birdal, den Vorsitzenden des Menschenrechtsvereins IHD (Insan Haklari Dernegi) am 12.5.98 in Ankara und der Poliz~iübergriff auf die Samstagsmütter in Istanbul am 9.5.98. Ein Besuch bei Akin Birdal im Krankenhaus war aufgrund des weiterhin ernsten Gesundheitszustandes nicht möglich. Enge IHD- Mitarbeiter von Birdal verwiesen darauf, daß die anonymen Drohungen und Anschuldigungen in den Massenmedien gegen sie zunehmen. Sie sprachen von Medienhetze, in deren Verlauf Akin Birdal · als Vaterlandsverräter beschimpft wurde. Er erhielt kurz vor dem Anschlag, bei dem er von sechs Kugeln getroffen wurde, Morddrohungen. Am Freitag (22.5.), 11.00 Uhr, veranstalten die Teilnehmer/ innen der Delegation eine Pressekonferenz vor dem Krankenhaus in Ankara, in dem Akin Birdal liegt.

Nach Angaben ihrer Gesprächspartner sind besonders Flüchtlinge, die aus Europa in die Türkei abgeschoben werden, von der politisch angespannten Lage betroffen. Allein, daß sie sich als politisch verfolgt ausgeben, sei ein Affront gegen die türkische Regierung, die offiziell kein Kurdistanproblem kennt, sondern ·nur ein Terroristenproblem. Demzufolge könne es auch keine Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang geben. Sie werden nach ihrer Abschiebung häufig gefoltert und polizeilichen Sonderbehandlungen unterzogen.

Am Samstag sind in Istanbul Gespräche mit den Samstagsmüttern, die gegen das „Verschwinden" ihrer Angehörigen protestieren, und dem „Mesopotamischen Kulturzentrum" geplant.

Nach ihrer Rückkehr ist Gertrud Selzer bereit, Parteipolitikern / innen die Ergebnisse ihrer Gespräche mitzuteilen. Für Veranstaltungen bietet die AKTION 3.WEL T Saar einen Diavortrag an zum Thema „Der Kurdistankonflikt & Möglichkeiten einer politischen Lösung". Der Vortrag, der bisher über 50 mal bei verschiedenen Veranstaltern gehalten wurde, vermittelt eine Einführung in die Problematik.

Für Interviews und Fragen ist GERTRUD SELZER zu erreichen unter lnterviewwünsche können auch über unser Büro abgeklärt werden: 06872 / 9930 - 56. Direkt nach ihrer Rückkehr berichtet sie am Montagvormittag in Saarbrücken auf einer Pressekonferenz über ihre Reise. Ort und Zeit werden noch mitgeteilt.

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