Datei:1998-02-02 (6) Jahrestag CASTOR-Unfall Apach Cattenom.pdf

Pressemitteilung 6 / 2.2.1998

Jahrestag des CASTOR-Unfalls bei Apach. Weitere Proteste gegen Castortransporte. AKTION 3.WELT Saar fordert Stillegung von Cattenom

Am 4.2.1998 jährt sich zum ersten Mal der Tag des CASTOR-Unfalls bei Perl/ Apach in Lothringen in der Nähe des Atomkraftwerkes Cattenom. Der Zug mit dem 180 Tonnen schweren CASTOR war unterwegs vom Atomkraftwerk Lingen in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield. Er entgleiste im Bahnhof von Apach. Vor diesem Hintergrund ruft die AKTION 3.WEL T Saar dazu auf, sich an den Blockaden gegen den Castortransport vom AKW Neckarwestheim zum Zwischenlager Ahaus Ende März zu beteiligen. Es ist an der Zeit, nicht nur die Castortransporte nach Gorleben, sondern die Atommülltransporte im ganzen Land zu behindern. Über die Bahnstrecken Trier-Saarbrücken und Trier-Perl-Apach rollen alle Atommülltransporte aus norddeutschen AKWs. Wöchentlich ergibt dies zwei oder mehr Atomtransporte. Zielorte sind die Wiederaufbereitungsanlagen an der französischen Atlantikküste in La Hague und im britischen Sellafield. Auch die Wiederaufbereitung bedeutet nur eine Verschiebung des nicht lösbaren Problems einer sicheren Endlagerung.

Die Forderung nach der Stillegung des französischen Atomkraftwerkes Cattenom gehört nach Meinung der AKTION 3.WEL T Saar ebenfalls auf die politische Tagesordnung. Die von der französischen Regierung angekündigte Stillegung des Schnellen Brüters in Malville zeigt, daß der Betrieb von Atomkraftwerken nicht durch Naturgesetze, sondern von Menschenhand erfolgt.

Ingrid Röder