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Pressemitteilung / 17.5.2011
Perspektiven einer humanen Flüchtlingspolitik im Saarland
Diskussionsrunde zum Flüchtlingslager Lebach: 24. Mai, 19 Uhr, Evangelische Kirche Lebach
Zum Thema „Alptraum Lager Lebach? – Perspektiven einer humanen Flüchtlingspolitik im Saarland" veranstaltet der Saarländische Flüchtlingsrat eine Podiumsdiskussion zur Situation im Flüchtlingslager Lebach: Dienstag, 24. Mai 2011, 19 Uhr, in der Evangelischen Kirche Lebach, Trierer Straße 37. Ein Jahr nach der Anhörung im Saarländischen Landtag zur Situation im Flüchtlingslager Lebach möchte der Saarländische Flüchtlingsrat Bilanz ziehen und fragt: Wie geht es weiter in Sachen Lager Lebach? Wie kann im Saarland eine humane Flüchtlingspolitik konkret umgesetzt werden? Eingeladen haben wir zu dieser Veranstaltung:
Samer und Rafia Naseem, Bewohnerinnen des Lagers Lebach Reinhard Schott, Ausländerbeauftragter der Evangelischen Kirche der Pfalz
Willi Mayer, Referent für Migration im Caritasverband Trier
Roland Röder, Vorstand Saarländischer Flüchtlingsrat
Die Moderation übernimmt Thomas Gerber vom Saarländischen Rundfunk.
Zum Hintergrund: Im März 2010 organisierten Flüchtlinge im Lager Lebach Kundgebungen und einen Boykott der Lebensmittelpakete, um auf die Bevormundung durch die Verwaltung und ihre schlechte Versorgungs- und Aufenthaltssituation aufmerksam zu machen. Ende Mai 2010 fand eine Anhörung im Saarländischen Landtag zum Flüchtlingslager Lebach statt. Doch trotz vielfältiger Kritik an den Zuständen im Lager Lebach hat sich bis heute nichts geändert. Leben im Lager Lebach bedeutet: Schlechte Verpflegung aus Lebensmittelpaketen, einen stark eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsleistungen und ein faktisches Arbeitsverbot. Es bedeutet Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Degradierung zum Objekt staatlichen Handelns.
Dieser Zustand muss im Interesse der Menschen verändert werden. Es ist Zeit für einen deutlichen Einschnitt, der mehr sein muss, als die kosmetischen Verbesserungen der Vergangenheit. Der Saarländische Flüchtlingsrat (SFR) setzt sich dafür ein, dass Flüchtlinge hier willkommen sind, und dass Menschenlager und das diskriminierende Asylbewerberleistungsgesetz abgeschafft werden und fordert: Wohnungen statt Flüchtlingslager und Geld statt Sachleistungen!
Rückfragen und Kontakt: Peter Nobert
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