Kategorie:Entwicklungsvorstellungen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:2015-06-28_SaHiSa_Saarland_hilft_Saasen_P6284763_kl.jpg|right|350px]]<blockquote><q>Wir haben kein Projekt in der 3. Welt, weil wir uns nicht anmaßen, mit gönnerhafter Geste andere über tausende Kilometer hinweg zu entwickeln. Unser Projektgebiet und das von uns betreute Entwicklungsland heißt in aller Bescheidenheit Deutschland.</q>
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== Das Ende der Geschichte hat noch nicht begonnen ==
(Flugschrift zu 30 Jahren Aktion 3. Welt Saar, Winter 2012/2013)</blockquote>
 
  
In aller Kürze ist damit die Position der A3WS zur Entwicklungspolitik prägnant zusammengefasst. Es geht nicht darum, sich der globalen Verantwortung für Missstände zu entziehen und auch nicht darum, paternalistisch über Menschen anderswo auf der Welt zu entscheiden. Sondern darum, hier vor Ort Verantwortung zu übernehmen. Der [[:Kategorie:Weltladen der A3WS]] ist seit 1982 der sichtbarste Bereich, in dem globale Solidarität verknüpft mit dem Thema [[:Kategorie:Fairer Handel]] und international über die [[:Kategorie:Kontinente und Länder und Regionen]] hinweg gedacht wird.
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[[Datei:2015-06-28_SaHiSa_Saarland_hilft_Saasen_P6284763_kl.jpg|right|350px]]Wir haben bewusst kein Projekt in der so genannten 3. Welt, weil wir uns nicht anmaßen, andere über tausende Kilometer hinweg zu entwickeln; auch nicht gutgemeint, wie es Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und staatliche Stellen gerne tun. Vielleicht täte hier ein Projekte-Moratorium gut; mit Ausnahme der Katastrophenhilfe. Stattdessen entwickeln wir Deutschland, ohne dabei den globalen Blick zu verlieren. Denn wie wir hier leben, wie viele Ressourcen wir verbrauchen, entscheidet mit darüber, wie und ob andere im globalen Süden leben. „Welches afrikanische Land hat eigentlich ein Ministerium zur Entwicklung von Europa?“
  
Ein <q>Klassiker</q> in diesem Bereich ist die alljährliche Pressemitteilung <q>Brot statt Böller</q>, die sich kritisch mit der namensgebenden Spendenaktion von <q>Brot für die Welt</q> befasst. Schauen Sie sich doch mal die erste Mitteilung hierzu von 1996 an: [[:Datei:1996-12-30_(53)_Brot_statt_Böller_Silvester.pdf|1996-12-30_(53)_Brot_statt_Böller_Silvester.pdf]] oder hören Sie das Radiointerview von 2009: [[:Datei:2009-12-29 'Aktion 3.Welt Saar' findet 'Brot statt Böller' quatsch.ogg|2009-12-29 'Aktion 3.Welt Saar' findet 'Brot statt Böller' quatsch.ogg]].
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Wir sind auf der Suche: Hinter allem, was Menschen tun – Industrie, Landwirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen, Parlamente, NGOs, Migration etc. – steckt eine bestimmte Vorstellung von Entwicklung. Uns treibt die Frage um, in welcher Gesellschaft wir leben wollen sowie was und wie wir produzieren wollen. „Unsere“ Marktwirtschaft gibt es systembedingt nicht ohne Wachstum und Überproduktion. Dies ist nicht die Entscheidung von Einzelnen. Deshalb ist das Reden von nachhaltiger Marktwirtschaft eine schöne Seifenblase oder Orwellscher „Neusprech“.
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Mehr nicht.
  
Weitere Meilensteine waren die 2014 veröffentlichte Flugschrift <q>Vorsicht, die Helfer kommen! NGOs zwischen Hilfe und Hilfsbusiness – in Palästina und anderswo</q> und der Kurzfilm
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Bei unserem Einsatz für eine bessere Welt tragen wir die Französische Revolution (z.B. die ,Verschwörung der Gleichen‘) , die die soziale Frage und immerhin in zarten Ansätzen die Gleichheit der Geschlechter auf die Agenda gesetzt hat, sowie die Errungenschaften der Aufklärung im Herzen. Und dazu gehört für uns der Vorrang der individuellen Freiheit vor der kollektiven Identität sowie die wunderschöne Haltung von Hannah Arendt, die für jeden Menschen auf der Welt „das Recht, Rechte zu haben“ einforderte.
[https://www.youtube.com/watch?v=narKWtp62nY Danke Afrika! - Hilfe, die ankommt] von 2017.
 
 
 
[[Kategorie:Themen der Aktion 3.Welt Saar e.V.]]
 

Version vom 15. April 2021, 21:27 Uhr

Das Ende der Geschichte hat noch nicht begonnen

2015-06-28 SaHiSa Saarland hilft Saasen P6284763 kl.jpg

Wir haben bewusst kein Projekt in der so genannten 3. Welt, weil wir uns nicht anmaßen, andere über tausende Kilometer hinweg zu entwickeln; auch nicht gutgemeint, wie es Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und staatliche Stellen gerne tun. Vielleicht täte hier ein Projekte-Moratorium gut; mit Ausnahme der Katastrophenhilfe. Stattdessen entwickeln wir Deutschland, ohne dabei den globalen Blick zu verlieren. Denn wie wir hier leben, wie viele Ressourcen wir verbrauchen, entscheidet mit darüber, wie und ob andere im globalen Süden leben. „Welches afrikanische Land hat eigentlich ein Ministerium zur Entwicklung von Europa?“

Wir sind auf der Suche: Hinter allem, was Menschen tun – Industrie, Landwirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen, Parlamente, NGOs, Migration etc. – steckt eine bestimmte Vorstellung von Entwicklung. Uns treibt die Frage um, in welcher Gesellschaft wir leben wollen sowie was und wie wir produzieren wollen. „Unsere“ Marktwirtschaft gibt es systembedingt nicht ohne Wachstum und Überproduktion. Dies ist nicht die Entscheidung von Einzelnen. Deshalb ist das Reden von nachhaltiger Marktwirtschaft eine schöne Seifenblase oder Orwellscher „Neusprech“. Mehr nicht.

Bei unserem Einsatz für eine bessere Welt tragen wir die Französische Revolution (z.B. die ,Verschwörung der Gleichen‘) , die die soziale Frage und immerhin in zarten Ansätzen die Gleichheit der Geschlechter auf die Agenda gesetzt hat, sowie die Errungenschaften der Aufklärung im Herzen. Und dazu gehört für uns der Vorrang der individuellen Freiheit vor der kollektiven Identität sowie die wunderschöne Haltung von Hannah Arendt, die für jeden Menschen auf der Welt „das Recht, Rechte zu haben“ einforderte.

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