Datei:2019-12-26 (16) Brot statt Böller-Appell einstellen.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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26.Dezember 2019 Nr.16

‚Brot statt Böller’Appell einstellen und durch ‚Brot UND Böller‘ersetzen. Böller-Kritik verwendet doppelte Standards und unterscheidet zwischen guten und schlechten Feuerwerken. Keine Kritik an Böllerei nach Klassik-Konzerten oder Rhein in Flammen. Andere Agrarpolitik ohne Gentechnik hilft gegen Hunger

Die Aktion 3.Welt Saare.V. (A3WS) ist dafür, den Appell ‚Brot statt Böller’ einzustellen und durch ‚Brot UND Böller’zu ersetzen.„Auffallend ist, dass die Kritik zwischen guten und bösen Feuerwerken unterscheidet. Sie setzt erst dann ein, wenn ‚die breite Masse‘an Silvester Raketen zündendarf“, so Alex Feuerherdt von der Aktion 3.Welt Saar e.V.. „Ausgenommen von der Kritik bleiben die Feuerwerkeder Besserbetuchten, beispielsweise nach Klassik-Open-Air-Konzerten oder das Feuerwerk bei der offiziellen Feier am 13.7. am Vorabend des Jahrestagesder französischen Revolutionin Saarbrücken“, so Feuerherdt. Dort und beigestalteten Feuerwerkenwie „Rhein in Flammen“ und der Heidelberger Schlossbeleuchtung mit Feuerwerk wird die Forderung nach ‚Brot statt Böller’nichterhoben.„Hier wird mit doppelten Standards gemessen, weshalb die Kritik auch nicht besser wird, wenn sie an die aktuelle Feinstaub-und Klimadebatte gekoppelt wird. Zusätzlich trägt der Aufruf eine gehörige Portion Lustfeindlichkeit zur Schau und appelliert primär an das schlechte Gewissen“.

Der unterstellte Zusammenhang zwischen dem Silvesterfeuerwerk sowie Hunger und Armut in der Welt ist beliebig gewählt und existiert nicht. Genauso gut könnte man aufrufen zu ‚Brot statt Auto‘, ‚Brot statt Flugreisen‘, ‚Brot statt Alkohol‘, ‚Brot statt Handy‘, ‚Brot statt Fußball‘, ‚Brot statt Weihnachtsbäume‘, ‚Brot statt Bücher oder ‚Brot statt Joginganzüge‘.„Der Einsatz für Gerechtigkeit und Solidarität führt ins Leere, wenn er mit einer Leidensmiene und dem moralischen Zeigefinger einher geht“, meintFeuerherdt.Zum Wesen des Menschen gehört in allen Kulturen das Feiern, der Rausch, die Verausgabung -für manche eben auch die Freude am Feuerwerk. Dies sollte respektiert werden. Dass Menschen hungern, obwohl es genügend Nahrungsmittel gibt, liegt an derenVerteilung und an derVerwendung als Viehfutter. Denn Hunger ist kein Schicksal, sondern wird gemacht.

Um Hunger zu bekämpfen,brauchen wir eine andere Agrarpolitik. Dafür organisiert die Aktion 3.Welt Saare.V.am 18. Januar 2020zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin gemeinsam mit 50weiteren Agrar-und Umweltorganisationen wieder die Demonstration „Wir haben es satt“für eine nachhaltige Landwirtschaft: www.a3wsaar.de. Im Januar 2019nahmen über 30.000 Menschen an dieser Demonstration teil.Wichtig für eine andereAgrarpolitik ist ein Ende der Vorrangpolitik für Gentechnikund desaggressiven Freihandels. Stattdessen brauchen Bauern weltweit sicheren Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und Nahrung. Aktuellsorgen Agrarexporte aus Europa -vor allem Milch und Fleisch – dafür, dass Märkte in der 3.Welt zusammenbrechen, Höfe schließen müssen und Menschen verhungern.

Informationen: Aktion 3.Welt Saare.V., Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, mail@a3wsaar.de. Die Aktion 3.Welt Saar e.V. ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet und ihren Sitz im Saarland hat.

Für Rückfragen der Medien: Roland Röder, 06872 / 9930-56, 01xxx

Hintergrundinformationen: Die Aktion 3.Welt Saar e.V. arbeitet mit im Trägerkreis von "Meine Landwirtschaft -unsere Wahl", in dessen Rahmen die Demonstration „Wir haben es satt“ am 18. 1. 2020statt findet. Zu dieser Veranstaltung hat sie die kritische Analyse „Licht und Schatten“ veröffentlicht und neben den schönen Seiten auch ein paar unschöne Seiten dieser sinnvollen Demonstration aufgezeigt. Sozusagen ein Blick backstage:http://tinyurl.com/gsfzojfhttps://tinyurl.com/ycgxhkp7

Die Kritik wurde im aktuellen Demoaufruf positiv aufgegriffen.Im Rahmen des bundesweiten Agrarprojektes „ERNA goes fair“ der Aktion 3.Welt Saare.V., in dem Bauern und –bundesweit einzigartig –Gewerkschafter mitarbeiten, entstand ein vielbeachtetesAgrarplakat (2. Auflage) Das A1 und A0 Plakat zeigt Alternativen für eine andere Agrarpolitik auf und eignet sich für dieErwachsenenbildung, Schulen, Hofläden und Stalltürenhttps://tinyurl.com/y8z55q2yERNA goes fair wurde von Brot für die Welt und vomKatholischen Fonds mit dem bundesweiten Ökumenischen Förderpreis Eine Welt ausgezeichnet:http://tinyurl.com/ncb342z

Im Rahmen von ERNA goes fair entsteht die Gartenkolumne „Krauts & Rüben. Der letzte linke Kleingärtner“, die seit 2016 in der Wochenzeitung Jungle World und seit 2018 in der Luxemburger Wochenzeitung WOXX erscheint https://tinyurl.com/yc86ooyo

Wikipedia:https://de.wikipedia.org/wiki/Brot_statt_B%C3%B6ller https://de.wikipedia.org/wiki/Wir_haben_es_satt!

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