Datei:2018-12-26 (20) Nein zu Brot statt Boeller 26 12 2018 geschwärzt.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
Version vom 18. April 2020, 15:49 Uhr von Max.gerlach (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gehe zu Seite


Originaldatei(1.240 × 1.754 Pixel, Dateigröße: 170 KB, MIME-Typ: application/pdf, 2 Seiten)

26.Dezember 2018 Nr. 20

‚Brot statt Böller’ Appell einstellen und durch ‚Brot UND Böller‘ ersetzen. Böller-Kritik unterscheidet zwischen guten und schlechten Feuerwerken. Keine Kritik an Böllerei nach Klassik-Konzerten oder Rhein in Flammen. Andere Agrarpolitik ohne Gentechnik hilft gegen Hunger

Die Aktion 3.Welt Saar e.V. (A3WS) ist dafür, den Appell ‚Brot statt Böller’ einzustellen und durch ‚Brot UND Böller’ zu ersetzen. „Auffallend ist, dass die Kritik zwischen guten und bösen Feuerwerken unterscheidet. Sie setzt erst dann ein, wenn ‚die breite Masse’ Raketen zünden darf“, so Alex Feuerherdt von der Aktion 3.Welt Saar e.V.. „Ausgenommen von der Kritik bleiben die Feuerwerke der Besserbetuchten, beispielsweise nach Klassik-Open-Air-Konzerten oder das Feuerwerk bei der offiziellen Feier am 13.7. am Vorabend des Jahrestages der französischen Revolution in Saarbrücken“, so Feuerherdt. Dort und bei gestalteten Feuerwerken wie „Rhein in Flammen“ und der Heidelberger Schlossbeleuchtung mit Feuerwerk wird die Forderung nach ‚Brot statt Böller’ nicht erhoben. Zusätzlich trägt der ‚Brot statt Böller’-Aufruf eine gehörige Portion Lustfeindlichkeit zur Schau und appelliert primär an das schlechte Gewissen“.

Der unterstellte Zusammenhang zwischen dem Silvesterfeuerwerk sowie Hunger und Armut in der Welt ist beliebig gewählt und existiert nicht. Genauso gut könnte man dazu aufrufen, keine Weihnachtsbäume, Smartphones, Bücher oder Jogginganzüge zu kaufen, keinen Wein zu trinken oder Fußballspiele ausfallen zu lassen. „Der Einsatz für Gerechtigkeit und Solidarität führt ins Leere, wenn er mit einer Leidensmiene und dem moralischen Zeigefinger einher geht“, meint Feuerherdt. Zum Wesen des Menschen gehört in allen Kulturen das Feiern, der Rausch, die Verausgabung - für manche eben auch die Freude am Feuerwerk. Dies sollte respektiert werden. Dass Menschen hungern, obwohl es genügend Nahrungsmittel gibt, liegt an deren Verteilung und an der Verwendung von Nahrungsmitteln als Viehfutter. Denn Hunger ist kein Schicksal, sondern wird gemacht Um Hunger zu bekämpfen, brauchen wir eine andere Agrarpolitik. Dafür organisiert die Aktion 3.Welt Saar e.V. am 19. Januar 2019 zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin gemeinsam mit 50 weiteren Agrar- und Umweltorganisationen wieder die Demonstration „Wir haben es satt“: www.a3wsaar.de. Im Januar 2018 nahmen über 20.000 Menschen an dieser Demonstration teil. Wichtig für eine andere Agrarpolitik ist ein Ende der Vorrangpolitik für Gentechnik und des aggressiven Freihandels.

Stattdessen brauchen Bauern weltweit sicheren Zugang zu Land, Wasser, Saatgut und Nahrung. Die bäuerliche Landwirtschaft muss den Vorzug vor der industriellen Landwirtschaft bekommen. Aktuell sorgen Agrarexporte aus Europa - vor allem Milch und Fleisch – dafür, dass Märkte in der 3.Welt zusammenbrechen, Bauernhöfe schließen müssen und Menschen verhungern.

Informationen: Aktion 3.Welt Saar e.V., Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, mail@a3wsaar.de. Die Aktion 3.Welt Saar e.V. ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland.

Hintergrundinformationen: Die Aktion 3.Welt Saar e.V. arbeitet mit im Trägerkreis von "Meine Landwirtschaft - unsere Wahl", in dessen Rahmen die Demonstration am 19. 1. 2018 statt findet. Zu den zwei Demonstration 2015 und 2016 hat sie die kritische Analyse „Licht und Schatten“ veröffentlicht und neben den schönen Seiten auch ein paar unschöne Seiten dieser sinnvollen Demonstration aufgezeigt. Sozusagen ein Blick backstage: http://tinyurl.com/gsfzojf (2016) http://tinyurl.com/nlyz65r (2015)

Die Kritik wurde im aktuellen Demoaufruf positiv aufgegriffen. Im Rahmen des bundesweiten Agrarprojektes „ERNA goes fair“ der Aktion 3.Welt Saar e.V., in dem Bauern und – bundesweit einzigartig – Gewerkschafter mitarbeiten, entstand ein vielbeachtetes Agrarplakat (2. Auflage) Das A1 und A0 Plakat zeigt Alternativen für eine andere Agrarpolitik auf und eignet sich für die Erwachsenenbildung, Schulen, Hofläden und Stalltüren www.tinyurl.com/ntj68hw

ERNA goes fair wurde von Brot für die Welt und vom Katholischen Fonds mit dem bundesweiten Ökumenischen Förderpreis Eine Welt ausgezeichnet: http://tinyurl.com/ncb342z

Im Rahmen von ERNA goes fair entsteht die Gartenkolumne „Krauts & Rüben. Der letzte linke Kleingärtner“, die seit 2016 in der Wochenzeitung Jungle World und seit 2018 in der Luxemburger Wochenzeitung WOXX erscheint https://tinyurl.com/yc86ooyo

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Brot_statt_B%C3%B6ller

Für Rückfragen der Medien: Roland Röder, 06872 / 9930-56,

Dateiversionen

Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.

Version vomVorschaubildMaßeBenutzerKommentar
aktuell13:18, 16. Apr. 2020Vorschaubild der Version vom 16. April 2020, 13:18 Uhr1.240 × 1.754, 2 Seiten (170 KB)Maintenance script (Diskussion | Beiträge)
  • Du kannst diese Datei nicht überschreiben.

Keine Seiten verwenden diese Datei.

Metadaten