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Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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25.Dezember 2016 Nr. 21

‚Brot statt Böller’ Appell einstellen und durch ‚Brot UND Böller‘ ersetzen Lustfeindlichkeit und schlechtes Gewissen helfen nicht gegen Hunger - Kann denn Feiern Sünde sein? Andere Agrarpolitik ohne Gentechnik hilft gegen Hunger

Die Aktion 3.Welt Saar (A3WS) ist dafür, den Appell ‚Brot statt Böller’ einzustellen und durch ‚Brot UND Böller’ zu ersetzen. Der ‚Brot statt Böller’-Aufruf trägt eine gehörige Portion Lustfeindlichkeit zur Schau und appelliert an das schlechte Gewissen“, so Michael Scherer vom Vorstand der Aktion 3.Welt Saar e.V.. „Auffallend ist, dass die Kritik am Silvesterfeuerwerk erst dann einsetzt, wenn ‚die breite Masse’ Raketen zünden darf. Ausgenommen von der Kritik bleiben die Feuerwerke der Besserbetuchten, beispielsweise nach Klassik-Open-Air-Konzerten und bei der offiziellen Feier in Saarbrücken am Vorabend (13.7.) des Jahrestages der französischen Revolution“, so Michael Scherer. Dort und bei dem gestalteten Feuerwerk „Rhein in Flammen“ gilt merkwürdigerweise ‚Brot statt Böller’ nicht mehr.

Der unterstellte Zusammenhang zwischen dem Silvesterfeuerwerk sowie Hunger und Armut in der Welt ist beliebig gewählt und existiert nicht. Genauso gut könnte man dazu aufrufen, keine Weihnachtsbäume, Smartphones, Bücher oder Jogginganzüge zu kaufen, keinen Wein zu trinken oder Fußballspiele ausfallen zu lassen. „Der Einsatz für Gerechtigkeit und Solidarität führt ins Leere, wenn er mit einer Leidensmiene und dem moralischen Zeigefinger einher geht“, meint Michael Scherer.

Zum Wesen des Menschen gehört in allen Kulturen das Feiern, der Rausch, die Verausgabung - für manche eben auch die Freude am Feuerwerk. Dies sollte respektiert werden. Dass Menschen hungern, obwohl es genügend Nahrungsmittel gibt, liegt an deren Verteilung und an der Verwendung von Nahrungsmitteln als Viehfutter. Denn Hunger ist kein Schicksal, sondern wird gemacht Um Hunger zu bekämpfen, brauchen wir eine andere Agrarpolitik. Dafür organisiert die Aktion 3.Welt Saar gemeinsam mit 50 anderen Agrar- und Umweltorganisationen am 21. Januar 2017 in Berlin zum Auftakt der Grünen Woche wieder die Demonstration „Wir haben es satt“. Im Januar 2016 nahmen über 20.000 Menschen an dieser Demonstration teil: http://tinyurl.com/z6s7hgb . Wichtig für eine andere Agrarpolitik sind der Ausstieg aus dem aktuell verhandelten „Transatlantischen Freihandelsabkommen“ TTIP und ein Ende der Vorrangpolitik für Gentechnik. Stattdessen muss weltweit die bäuerliche Landwirtschaft den Vorzug vor der industriellen Landwirtschaft bekommen. Aktuell sorgen Agrarexporte aus Europa - vor allem Milch und Fleisch – dafür, dass Märkte in der 3.Welt zusammenbrechen, bäuerliche Existenzen vernichtet werden und Menschen verhungern.

Informationen: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Tel 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, E-Mail: mail@a3wsaar.de. Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland.

Hintergrundinformationen: Die Aktion 3.Welt Saar e.V. arbeitet mit im Trägerkreis von "Meine Landwirtschaft - unsere Wahl", in dessen Rahmen die Demonstration am 21. 1. 2017 statt findet. Zu den letzten zwei Demonstration 2015 und 2016 hat sie die kritische Analyse „Licht und Schatten“ veröffentlicht und neben den schönen Seiten auch ein paar unschöne Seiten dieser sinnvollen Demonstration aufgezeigt. Sozusagen ein Blick backstage: http://tinyurl.com/gsfzojf (2016) http://tinyurl.com/nlyz65r (2015) Die Kritik wurde im aktuellen Demoaufruf positiv aufgegriffen. Im Rahmen des Agrarprojektes „ERNA goes fair“ (www.erna.a3wsaar.de) der Aktion 3.Welt Saar, in dem Bauern und – bundesweit einzigartig – Gewerkschafter mitarbeiten, entstanden u.a. zwei Publikationen, die Alternativen für eine andere Agrarpolitik aufzeigen: - „Milch billiger als Wasser – Faire Preise für Bauern. Welche Landwirtschaft wollen wir?“; vierseitige Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar und des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM): www.goo.gl/wQpTV - Plakat „Für eine faire Landwirtschaft weltweit“; A1 Plakat für Erwachsenenbildung, Schulen, Hofläden und Stalltüren www.tinyurl.com/ntj68hw Im Oktober 2015 wurde ERNA goes fair von Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds mit dem bundesweiten Ökumenischen Förderpreis Eine Welt ausgezeichnet: http://tinyurl.com/ncb342z Für Rückfragen der Medien: Roland Röder, 06872 / 9930-56,

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