Datei:2015-2016 Flugschrift (17) Fairer Handel - Ist eine bessere Welt käuflich.pdf: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. August 2020, 15:35 Uhr

AKTION 3.WELT SAAR & Ökumenisches Netz Flugschrift Winter 2015 / 2016


Fairer Handel - Ist eine bessere Welt käuflich?

Gerechtigkeit durchmehr Konsum?Der Faire Handel verspricht,die Welt durch Konsum so-zial gerechter zu gestaltenund einen Kapitalismus mitmenschlichem Antlitz zuschaffen. Was kann er davoneinlösen und was nicht? Indieser Publikation benennenwir Erfolge des Fairen Han-dels, aber auch seine Grenzen.Sie entstand im Rahmeneines gemeinsamen Projektesder Aktion 3.Welt Saar unddes Ökumenischen NetzesRhein-Mosel-Saar. Als Her-ausgeber haben wir enge Be-züge zur Fair-Handels-Szene,zum Beispiel durch das Be-treiben eines 3.Welt Ladens.Aber wir teilen nicht die(Wachstums-) Euphorie vielerFair-Handels-Akteure. Diefür uns entscheidenden Fra-gen: Ist eine bessere Weltkäuflich, und gibt es einenfairen Kapitalismus?

Mit seiner Aufklärungsarbeit über un-gleiche Handelsbeziehungen kann derFaire Handel auf enorme Leistungenverweisen. Der Marsch durch die La-denregale schleift jedoch die politischeZielrichtung des Ansatzes ab. Mit derMissachtung von Arbeitnehmer rechtenim Norden ist das Modell zum Teilsogar unglaubwürdig. Der Faire Han-del tritt heute an, um die Welt überden Konsum zu verändern. Er entfalteteine enorme Suggestionskraft, indemer verspricht, eine sozial gerechtereund nachhaltigere Welt sei käuflich:Wandel durch Handel. In Anlehnungan den Prager Frühling von 1968 (Sozialismus mit menschlichem Antlitz)könnte man sagen, dass der FaireHandel einen Kapitalismus mitmenschlichem Antlitz verspricht. Undweil – wenn die Geldbörse es zulässt– jede/r bei diesem Verbraucherprojektmitmachen kann, ist er auch „niedrig-schwellig“. Chic und sexy auf Wachs-tumskursDie Zahlen scheinen das zu bestätigen:Der faire Handel ist stetig auf Wachs-tumskurs; 2014 gaben deutsche Ver-braucherInnen über eine Milliarde Eurofür fair gehandelte Produkte aus. Dasist ein Jahreswachstum von 31 %. Für2015 ist ein ähnliches Wachstum zuerwarten. Weltweit lag der Umsatz2014 bei 5,9 Mrd Euro, eine Steige-rung von über 15 % gegenüber 2013und eine Verdreifachung seit 2009.In über 120 Ländern werden fair ge-handelte Produkte aus 66 Ländernder so genannten Dritten Welt ange-boten. In Deutschland sind mit stei-gender Tendenz über 12.000 Produkteaus Fairem Handel verfügbar. Dazuist der Faire Handel im deutschenMainstream angekommen. In nahezujedemSupermarkt finden sich Fair-trade-Produkte. Unternehmen wieLidl oder Mövenpick haben zugkräftigeund zertifizierte Eigenmarken. Fairer Handel ist zudem zu einem Aus-hängeschild für Unternehmen nachaußen und nach innen geworden.Kaum eine Universitätsmensa ver-zichtet darauf, zumindest fairgehan-delten Kaffee anzubieten — auch fürSeminarhäuser gehört faire Biokostzum guten Ton. Es ist den Akteurendes Fairen Handels gelungen, auseinem Nischenprodukt ein attraktivesAngebot für KonsumentInnen zu machen, das in der Öffentlichkeitwah r genommen und nachgefragt wird.Über 30 Prozent des zertifiziertenKaffees gehen an öffentliche Einrich-tungen, Kantinen, Hotels und Restau-rants. Fairer Handel ist chic und sexy. Kapitalismus ohne Kapitalismus? Fairer Handel soll grundsätzlich nachfolgenden Kriterien funktionieren:Die ProduzentInnen erhalten eineangemessenere Entlohnung. Sie ent-schädigt sie nicht nur für den Auf-wand, sondern hilft auch, Gemein-schaftsaufgaben wie Ausbildung undGesundheitsfürsorge zu finanzierensowie Rücklagen für die weitere Pro-duktion und Investitionen zu schaffen.Für die ProduzentInnen bleibt eingrößeres Stück vom Kuchen übrig,indem der sie benachteiligende Zwischenhandel reduziert wird, weildie Importorganisationen direkt vorOrt einkaufen, statt an den Termin-börsen. Zusätzlich werden langfristigeKooperationen und Lieferverträge an-gestrebt und viele Waren (vor allemLebensmittel) vorfinanziert, was Planungssicherheit bietet.

Ein Beispiel: Die Stiftung PREDA sorgtsich auf den Philippinen um miss-brauchte und ausgebeutete Kinder.In Deutschland sind von PREDA überden fairen Handel vor allem vielfäl-tige Mangoprodukte erhältlich. DieStiftung befähigt durch den Aufbaukaritativer und sozialer Strukturenund einen angemesseneren Lohn ihreMitarbeiterInnen dazu, für den Le-bensunterhalt der Familien zu sor-gen, sodass die Kinder nicht arbeitenmüssen, sondern eine Schule besu-chen können. Zudem wird versucht,ihnen durch eine Tätigkeit in stif-tungseigenen Betrieben eine Ausbil-dung und somit eine Perspektive zubieten. Es kann also wirtschaftlicheAktivitäten geben, die innerhalbeines engen Rahmens kompatibelsind mit Solidarität, Daseinsfürsorgeund einem humanen zwischen-menschlichen Umgang, und die iso-lierte Inseln außerhalb einer auf dieMarktlogik reduzierten menschlichenExistenz und Aktivität bieten können.Der Faire Handel beansprucht, derIdeologie des Marktradikalismus unddes Neoliberalismus zu widersprechen,nach der die „unsichtbare Hand desMarktes“ alles positiv richtet. DieMarktwirtschaft soll durch den frei-willigen Preisaufschlag sozialer wer-den. Dabei genügt ihnen ein symbo-lisches Feld, denn in Prozenten istder Anteil des Fairen Handels an derProduktion kaum messbar. Die Er-munterung zu genossenschaftlicher Organisation und der Wunsch, gleich-berechtigte PartnerInnen auf Augen-höhe zu haben, beseelt den FairenHandel. Sein Versprechen, die Weltzu verändern, wird dort zu Teilen ein-gelöst, wo durch die Öffentlichkeits-arbeit die Probleme und Anliegen derMenschen im globalisierten Südenthematisiert und das Bewusstseinder Menschen auf der Nordhalbkugelerreicht wird, um im besten Falleüber einen Einstellungswechsel aufeine Verhaltensänderung hinzuwirken.Der Faire Handel möchte das Leidder Menschen im Kapitalismus zumindest abmildern. Das ist gleicher -maßen sein Versprechen wie Grün-dungsmythos.Welcher Faire Handel?Trotz der weltweit erarbeitetenStandards für den Fairen Handelgibt es Unterschiede. Was unter Fai-rem Handel zu verstehen ist, wird inder Praxis sehr weit gefasst. Dieszeigt schon der Blick auf die ersteKonjunktur des Fairen Handels in sei-nen Anfängen. Die Bewegung ent-stand in Europa An fang der 1970erJahre aus kirchlichen Kreisen heraus(„Jute statt Plastik“) und wurde imLaufe der 1980er Jahre durch denNicaragua-Kaffee berühmt. Damalsging es um die Unterstützung derSandinistischen Revolution und denAufbau demo kratischer Strukturennach über 40 Jahren Somoza-Dikta-tur. Dies geschah auch durch dengezielten Import von Kaffee aussandinistischen Kooperativen. DerKaffee war damals immer zu starkgebrannt und bitter, aber mit jedemSchluck schmeckte man die Solidari-tät mit den Bäuerinnen und Bauernin Nicaragua. Objektive Kriterien,unabhängige Kontrollen oder gar einLabel gab es damals nicht. Aber esgab viele internationale Freiwillige,die zum Teil unter dem etwas über-höht anmutenden Verweis auf die Freiwilligen der Internationalen Bri-gaden im Spanischen Bürgerkriegauf den Kaffeeplantagen Nicaraguashalfen. Versiegelung der Land-schaft Das Aufkommen von Siegeln in den1990er Jahren zur Kennzeichnungfair gehandelter Waren wurde vonAnfang an von Akteuren des FairenHandels kritisch gesehen. EL PU-ENTE, ein Vorreiter des Fairen Han-dels in Deutschland und Importeurder ersten Stunde, hat bis heutekein Transfair-Siegel für das eigeneProduktsortiment. Der 1992 gegrün-dete Verein Transfair e.V. vergibt inDeutschland das internationale Fair-trade-Siegel und wird von parteina-hen Stiftungen ebenso wie vonkirchlichen Organisationen getragen.Seit 2012 verzichtet auch die größteImport organisation für fair gehan-delte Produkte in Deutschland, dieGEPA, weitgehend auf das Transfair-Siegel. Außerdem gehen die offiziel-len Kriterien der FLO (FairtradeLabelling Organizations International)meist nicht weit genug, und Impo-teure wie EL PUENTE hatten immerschon einen Schwerpunkt auf dieUnterstützung von kleinbäuerlicherProduktion und Kooperativen gelegt,die den „großen Sprung“ zum Trans-fair-Siegel noch nicht geschaffthaben. Das Siegel kann auch aus-grenzend wirken: Es ist ein begehrtesKriterium, um das sich in den Her-stellungsländern lokale Interessens-kämpfe bilden können, bei denenmanche auf der Strecke bleiben.Damit reproduziert der gesiegelteFaire Handel das Konkurrenz- undEllbogendenken unter seinen eige-nen Vorzeichen. Der Faire Handel istzu groß und zu vielfältig, um unterein einzelnes Siegel zu passen. An-ders formuliert: Das Fairtrade-Siegelist nur ein Teil des Fairen Handels.Dafür ist es aber personell und finanziell üppig ausgestattet. Ge nau -so unterschiedlich sind die Akteuredes Fairen Handels: Tag für Tagstemmen in über 800 Weltläden in Deutschland viele Ehrenamtlichewichtige Auf klärungs arbeit. Der FaireHandel aktiviert, motiviert und mobilisiert tausende Menschen undsensibilisiert für die Belange derMenschen im globalen Süden. Erhilft mit, die Menschen hinter denPro dukten zum Vorschein zu bringenund hat einen Anteil daran, dass auchdie Menschen hierzulande nicht mehrnur als KundInnen gesehen werden,auf die der Kapitalismus den Men-schen ansonsten reduziert. Somit istes ein Unterschied, ob ein Produktin einem Weltladen angeboten wird,der ausschließlich fair gehandelteProdukte anbietet, oder ob ein Super-markt dasselbe anbietet. Entpolitisierung Mit der Einführung eines Siegels,das tauglich für den Mainstream ist,ging auch eine Entpolitisierung desFairen Handels einher. Betont politi-sche Produkte, die auch heute nochan die Ursprünge in Nicaragua erin-nern, wie zum Beispiel zapatistischerKaffee aus der mexikanischen ProvinzChiapas, bestätigen mit ihrer Aus-nahmestellung eher die entpolitisierteRegel. Das ist durchaus gewollt: DieVerbraucherInnen werden nicht mehrmit dem Anspruch behelligt,sich überein Produkt informieren zu müssen.Das Transfair-Siegel nimmt ihnendiese Arbeit ab, denn im Alltag kannkaum jemand Rechenschaft über diekonsumierten Produkte ablegen.Die KundInnen geben Verantwortungan die Siegelorganisationen ab, diedadurch mehr und mehr Eigeninte-ressen verfolgen. Man benötigt inden Ländern der so genannten DrittenWelt Vorzeige projekte, die sich gutverkaufen lassen. Politische Erwä-gungen, der Blick auf das Oben undUnten in einer Gesellschaft, sowieder eigenen Verwobenheit darin, odergar revolutionäre Aufstände störendie heile Welt des Fairen Handelsmit dem Selbstbild von freundlichenEngagierten auf beiden Seiten derErdhalbkugel. Dafür gab es mittler-weile schon taz-Wohlfühlreisen zuFairtrade-Kooperativen in Ägyptenfür das geplagte westlicheGewissen.Der Faire Handel reduziertsich vielfach auf karitativeProjekte, diesich in der Öffentlichkeit gut verkau-fen lassen. Mit der Entde-ckung des Fairen Handelsals Feigenblattfür Groß-konzerne hat sich diesesProblem verschärft. Siegelwie etwa das RainforestAlliance Siegel, das unteranderem Mc Donald’s,Nestlé und Kraft-Foods öko-logischeUnbedenklichkeitbescheinigt, suggerierenden Vollzug eines allum-fassenden sozial-ökologi-schen Handels. Nestléverkauft in Großbritannienden Schokoriegel Kit Katnur noch mit Fairtrade-Siegel, Starbucks-Kaffeegibt es seit über zehn Jahren mit Siegel, und auchLidl hat in Deutschlandunter breiten Diskussionendas Fairtrade-Siegel für einige Eigenmarken erhal-ten. Mit den SandinistInnenin Nicaraguaoder den ZapatistInnen in Mexiko hatdieser zertifizierte Faire Handel nichtsmehr zu tun. Auf Distanz zu Gewerk-schaften„Starbucks setzt neue Maßstäbe inder Kaffeeindustrie, indem es seineglobale Größe dazu einsetzt, Guteszu tun.“ So begrüßte im März 2010der Geschäftsführer von Transfair,Dieter Overath, den neuen GlobalPlayer im deutschen Fairtrade-Orchester. Kein Wort davon, dass eszeitgleich in den USA vehementeAuseinandersetzungen mit Gewerk-schaften gab. Die gewerkschaftlicheOrganisierung eigener MitarbeiterIn-nen wurde von Starbucks als Loyali-tätsbruch angesehen, mehreren Aktivis tInnen wurde gekündigt. DieserStreit und die schlechten Bedingungensind bis heute tägliche Realität, jetzthalt mit Fairtrade-Siegel. Ähnliches gilt für Lidl in Deutschland:Ohne nennenswerte gewerk schaftlicheOrganisation, mit der Behinderungvon Betriebsratsgründungen, sowieaufgrund miserabler Arbeitsbe -dingungen stehtLidl seit Jahren inder Kritik der Öffentlichkeit. Auf demHöhepunkt der Kritik an Lidl landetedie Firma einen Mediencoup: Siekaufte sich 2006 das Transfair-Siegelfür einige wenige Produkte ein undsorgte für positive Schlag zeilen. Eineöffentlich wahrnehmbare Kritikdaran gab es aus den Reihen vonTransfair nicht. Das Fairtrade-Siegelhalf Lidl, das eigene Image aufzupo-lieren und von der Kritik abzulenken.Das Beispiel Lidl hat Schule gemacht:Immer mehr Unternehmen nutzenden Fairen Handel als Feigen blatt fürihre unsozialen Geschäftspraktiken.Mit dem Verzicht der GEPA auf dasTransfair-Siegel ist dies endgültig zueinem Unternehmenssiegel geworden.Die Glaubwürdigkeit des eigenenHandelns steht bei EL PUENTEund beiGEPA damit im Vordergrund. DasSiegel ist ein hervor stechendes Bei-spiel dafür, dass der Faire Handelzwar Fairness gegenüber Menschenim globalen Süden proklamiert, abergleichzeitig ungerechte und aus–beuterische Arbeitsbedingungen hie r-zulande duldet und sie gar noch mitdem Fairtrade-Siegel „adelt“. Man kann auch von einer gewissenGewerkschaftsferne bei den Import -organisationen des Fairen Handelssprechen. Eine positive Ausnahmeist hier GEPA, die seit 1988 einenBetriebsrat hat. EL PUENTE hat einenMitarbeiterverein, der als eine derGesellschaftergruppen Einfluss aufdie Entscheidungsprozesse nimmt.Die dritte große Importorganisation,dwp Ravensburg, äußert sich zu diesem Thema nicht gegenüber derÖffentlichkeit.Soziale Gerechtigkeit nicht für alleÜbersehen wird, dass soziale Ge-rechtigkeit nicht teilbar ist. Die Öffnung des Fairen Handels für Groß-konzerne wie Lidl oder Starbucks hatdie niedrigen Standards der Label-organisationen offenbart. DieserMissstand ist gleichzeitig ein Garantfür die Popularität des Fairen Handels.Immerhin erreicht er dadurch vieletausend Lebensmittelregale inDeutschland. Ebenso wenig ist dasGros der Fair-Trade-Akteure sonderlichaufgefallen bei den Kämpfen gegeneines der größten Programme zurUmverteilung des gesellschaftlichenReichtums von unten nach oben vorder eigenen Haustür: die rot-grüneAgenda 2010 mit Hartz IV. Dassheute gerade aus dem rot-grünenMilieu der Faire Handel als Symbolfür soziale Gerechtigkeit propagiertwird, ist nur ein weiterer Hinweisdarauf, dass soziale Gerechtigkeitals teilbar angesehen wird. Der FaireHandel dient dabei als Accessoire imKampf um mediale Aufmerksamkeitoder als symbolisches soziales Trost-pflaster. Das Versprechen, die Weltdurch Konsum sozial gerechter zugestalten und einen Kapitalismusmit menschlichem Antlitz zu schaffen,kann der Faire Handel nicht einlösen.


Der Blick aufs „Ganze” Ein Redaktionsgespräch über Kapitalismuskritik und sozial-ökologischen Konsum

Faire Schokolade, Fairphone, ethischeMode, Green-IT, sozial-ökologischeBeschaffung: Man könnte meinen,dass die Welt nach und nach besserwürde, wenn viele kleine Menschenviele kleine und „gerechte” Käufe tun.Fairer Handel soll ein Instrument gegen ungerechte Strukturen derAbhängigkeit sein, die in kolonialerHerrschaft wurzeln, in der die einenzu Lieferanten billiger Rohstoffedegradiert und die anderen zu in-dustriellen Produzenten von Warenwurden.

Heute wird eher von Globalisie-rung gesprochen. Ist sie die Fort-setzung kolonialer Abhängigkeit?Mit der kapitalistischen Globalisierungwird Produktion in Länder des Südensverlagert, die vormals vor allem in derRolle von Rohstofflieferanten waren. Siewerden nun zu Standorten aufgewertet,die Kapital zur Investition anlocken. AlsStandorte für die Produktion sind sie interessant, weil an ihnen kostengünstig,d.h. zu niedrigen Löhnen, mit nur geringersozialer und rechtlicher Absicherung undoft ohne Einfluss von Gewerkschaftenproduziert werden kann. Die Abhängig-keit bleibt, kleidet sich aber in ein neuesGewand. Zum andern ist diese Verände-rung Ausdruck der Krise des Kapitalismus,der an die Grenzen seiner Möglichkeitenstößt, Kapital zu vermehren. Was steckt hinter dieser Krise?Auf der einen Seite strömt Kapital, daskeine hinreichende Verwertung findet,auf die Finanzmärkte, um ohne Umwegüber die Produktion zu akkumulieren. Esentsteht „Geld ohne Wert” — wie derPhilosoph Robert Kurz das genannt hat.Es hat sich von der Produktion entkoppeltund bleibt dennoch an die Realwirt-schaft rückgekoppelt; denn diese ist fürProduktion und Konsum auf den Zuflussvon „Geld ohne Wert” angewiesen. Pro-duktion und Konsum sind abhängig vonGeld, das nicht mit Arbeit, sondern ledig-lichdurch den Handel mit Finanztitelnund durch das Anwerfen der Notenpressevermehrt wird. Auf der anderen Seite werden die hohenArbeitskosten zum Problem. Sie beein-trächtigen die Konkurrenzfähigkeit. AnAusgaben für produktives Sachkapital,sprich Technologie wie Maschinen, Computer etc., kann — aus Gründen derKonkurrenzfähigkeit — nicht gespart werden. Im Gegenteil, sie müssen gestei-gert werden. Dies zieht die Senkung derKosten für Arbeit nach sich. Und so führtder Weg in die Standortkonkurrenz unddamit in die Suche nach Orten, an denen„billig”, d.h. mit geringen Kosten für dieArbeit produziert werden kann. Da Staatenvon den Steuern, die in erster Linie vonBeschäftigten gezahlt werden, abhängigsind, geraten auch sie bei abnehmenderWertschöpfung in Krisen. Diese zeigensich in Finanzierungskrisen, also im Fehlenvon Geld für sozialstaatliche Sicherungs-systeme, Bildung, Infrastruktur etc., aberauch im Zerfall ganzer Staaten in immermehr Weltregionen.Aber wer steuert oder verursachtdas Ganze?Die hier sichtbar werdenden Krisen sindweder zufällig noch vom Willen der öko-nomischen und politischen Akteure ab-hängig. Sie sind der inneren Schranke ge-schuldet, die mit dem Zwang, Kapital zuvermehren, verbunden ist. Unternehmen,die in der Konkurrenz bestehen wollen,sind gezwungen, Arbeit durch Technologiezu ersetzen. Andernfalls werden siemangels Produktivität aus dem Rennengeworfen. Damit aber wird dem Kapitaldie zu seiner Vermehrung notwendigeSubstanz, die menschliche Arbeit, entzo-gen. Mit der mikroelektronischen Revolu-tion (Computerisierung, Internet...) isteine Situation erreicht, in der mehr wert-schaffende Arbeit entsorgt wird, alsdurch Produktinnovation und Ausweitungvon Märkten kompensiert werden kann.Zudem sinkt infolge von Arbeitslosigkeitund prekären, d.h. unsicheren undschlecht bezahlten Beschäftigungsver-hältnissen die Kaufkraft. Dies ist zwarnicht der Grund der Krise, verschärft sieaber.Das lässt die Krise in einemneuen Licht erscheinen, oder?Ja. Ob Hartz IV, Wirtschaftspartnerschaf-ten mit quasi-neokolonialem Charakteroder ständig neue Finanzprodukte — dervon Politik und Wirtschaft weltweit ver-stärkte Abbau von Regulierungen aufden Arbeitsmärkten, Finanzmärkten undim Welthandel ist Ausdruck der Krise derKapitalverwertung. Es geht immer wiederdarum, Investitionsmöglichkeiten zuschaffen und den ungehemmten Flussvon Kapital zu erleichtern. Damit sollenbessere Rahmenbedingungen für die Ver-mehrung von Kapital geschaffen werden.Dies ist ein hoffnungsloses Unterfangen,weil die Krise so nicht lösbar ist, sondernnur — mit schrecklichen Folgen für die be-troffenen Menschen — verschleppt undhinausgezögert werden kann.Vor diesem Hintergrund wird erkennbar,dass auch die wachsenden prekären Be-schäftigungen der Krise des Kapitalismusgeschuldet sind. In der Krise heißt esumso mehr: Hauptsache Arbeit. Und jedeArbeit ist besser als keine Arbeit. Dabeispielt auch der Schutz der natürlichenUmwelt und ihrer Ressourcen — trotz aller Lippenbekenntnisse — keine großeRolle, denn auch diese sind der Verwer-tung von allem und jedem unterworfen.In diesem Rahmen agiert sozial-ökologi-scher Konsum und damit auch der FaireHandel.Ist denn Fairer Handel dannüberhaupt möglich?„Gerechten und fairen” Handel kann es –außer als Nische – unter den vorausge-setzten Bedingungen ebenso wenig ge-ben wie „gerechtes oder faires” Wetter.Die kapitalistische Gesellschaft setzt ei-nen ökonomischen und politischen Rah-men, der nicht übersprungen werdenkann. Jede Produktion ist letztlich nurdann konkurrenzfähig, wenn sie auf demvom Weltmarkt diktierten höchsten Pro-duktivitätsniveau mithalten kann. FairerHandel ist ein Versuch, den Weltmarktmoralisch zu regulieren, d.h. ihm durchmoralisches Handeln der KonsumentInnenGrenzen zu setzen. Genau dafür aberschwinden in der Krise die Spielräume.Dabei setzen Etikettierungen wie „fair”und „gerecht” immer schon den beste-henden ökonomischen und politischenRahmen voraus. Versucht werden soll„nur”, ihn „fairer” und „gerechter” zu gestalten. Fair und gerecht geht also nicht.Aber gibt es in unserer Wirtschaftnicht doch wenigstens ein biss-chen Moral?Nein, aber es macht sehr wohl Sinn, fürmehr Urlaub, mehr Lohn und höhere HartzIV-Sätze und humane Lebensbedingungenzu kämpfen. Dies wird aber nicht dieProbleme lösen, weil sich die Krise weiterverschärfen wird. Das liegt in der „Natur”der Sache. Der Kapitalismus kann nichtanders, als dem irrationalen Selbstzweckder „Verwertung des Werts” (Karl Marx)zu folgen, also dem Zwang, aus einemEuro zwei Euro zu machen. Marx hatdiesen immanenten Zwang als „automa-tisches Subjekt” beschrieben und darindie Formbestimmung kapitalis tischerWarenproduktion gesehen. Die Produktionvon Waren ist ein Prozess von Verwand-lungen: Geld (G) wird — als Kapital inder Produktion eingesetzt — in Waren(W) verwandelt. Die Waren (W), in denenaufgrund der Verausgabung von ArbeitWert und Mehrwert dargestellt ist, wer-den wieder zurückverwandelt in Geld, ge-nauer in Mehr-Geld (G’), das als Kapitalimmer wieder neu in den Prozess seinerSelbstverwertung zurückfließt. Aber wäre es nicht doch möglich,ökologisch und sozial zu produ-zieren? Leider ist es gleichgültig, was produziertwird. Wesentlich ist, dass produziert wird,nämlich Waren als Träger von Wert. Obder Wert in Nahrungsmitteln oder inMordinstrumenten dargestellt wird, istnebensächlich. Und ob die Waren nach-haltig sind oder nicht, ist auch irrelevant.Im Kapitalismus kommt es auf etwasAbstraktes an: die Produktion von Wert,der sich beim Verkauf auf dem Marktrealisieren muss. Sein Maß ist die im ge-sellschaftlichen Durchschnitt für seineProduktion verausgabte Arbeitszeit. Dasklingt abstrakt und ist es auch. Es wirdabstrahiert von menschlichen Bedürfnis-sen. Es kommt nicht auf konkreten stoff-lichen Reichtum, sondern auf ab strak tenReichtum an. Und das gilt für Männer undFrauen gleichermaßen? Nein. Alles, was der Reproduktion desLebens dient, wird von der Warenpro-duktion abgespalten und mit Weiblich-keit in Verbindung gebracht. Das heißt:In der Ökonomie wird die Produktions-sphäre den Männern, die Reproduktionden Frauen zugeschrieben. Das ändertsich auch dann nicht, wenn es empirischzu Verschiebungen kommt, wenn alsoFrauen vermehrt in der Produktion ar-beiten und Männer sich mehr um dieReproduktion kümmern. Das patriarchaleVerhältnis zeigt sich nicht zuletzt in derSchlechterbezahlung von Frauen, dergeringeren Zahl von Frauen in Spitzen-positionen, den Haushalts- und Pflege-tätigkeiten, die sie weiterhin häufigerübernehmen als Männer usw. — und dastrotz formal-rechtlicher Gleichheit. In Projekten des Fairen Handels wirdzwar bewusst darauf geachtet, dassFrauen nicht auf die Reproduktion redu-ziert bleiben. Die patriarchale Grund-struktur des Kapitalismus bleibt aberunangetastet. Frauen wird dort dieMöglichkeit gegeben, ihr „eigenes” Geld,zu verdienen. Sie sind aber weiterhinmehrheitlich für Haushalt, Kinder undAlte zuständig. In der Krise schwindenzudem die Möglichkeiten, eigenes Geldüber Lohnarbeit zu verdienen. In Teilender Zweidrittelwelt zeigt sich sehr deut-lich: Während viele Männer sich aus derVerantwortung stehlen, bleiben Frauenallein im Kampf um das Überleben derKinder und ihr eigenes Überleben. Dann ist der Kapitalismus ja eineArt Gefängnis, aus dem einzelnekaum ausbrechen können?Ja, die Menschen sind in der kapitalisti-schen Gesellschaft und ihren Automatis-men gefangen. Wir können die Zwängezwar kritisch und moralisch reflektierenund uns so davon distanzieren. Nur sokönnen sich Wege finden, den Kapitalis-mus zu überwinden. Aktuell aber sindwir im Kapitalismus gefangen, um un-mittelbar zu überleben. Damit sind wirherabgestuft zu Unterworfenen, die un-ter den vom Verwertungsprozess diktiertenBedingungen Waren produzieren und zuMarkte tragen. Wer dazu nicht gebrauchtwird, ist „überflüssig”, ein die Verwer-tung belastender Kostenfaktor. Diesmacht ethisches Handeln innerhalb die-ses Systems quasi unmöglich.Könnte eine regulierte Marktwirt-schaft nicht wenigstens eine gerechtere Verteilung der Güterweltweit bewirken?Leider nein. Bereits Max Weber hat denKapitalismus zu recht als ethisch nicht re-gulierbar bezeichnet. Er kann nur alsGanzes aus ethischen Gründen abgelehntwerden, weil er nicht dazu in der Lageist, die Grundlagen für ein menschen-würdiges Leben zu schaffen. Er bietet lediglich Nischen für ethisches Handeln,die aber das Ganze der kapitalistischenVergesellschaftung nicht antasten. Es wirdu.a. schlicht an Kaufkraft fehlen, um ineiner relevanten Weise die Logik des Kapitalismus unterlaufen zu können. Ineiner Situation, in der immer mehr Men-schen „überflüssig” werden, weil derenArbeitskraft für die Verwertung von Kapital nicht gebraucht wird, ist abzu-sehen, dass der Druck auf die immer we-niger finanzierbare Arbeit wachsen wird.Dabei werden auch die abstürzendenMittelschichten sich ihren ethischenKonsum immer weniger leisten können,auch wenn der steigende Absatz fair ge-handelter Produkte dem aktuell zu wider-sprechen scheint. „Ohne Moos” ist auchdem Willen zu ethischem Handeln dieobjektive Grundlage entzogen. Der indi-viduelle gute Wille bleibt folgenlos. Dergute Wille muss sich den sozial-ökologi-schen Konsum auch leisten können.Die objektiv gesetzten Grenzen könnendurch noch so viel Marketing und Markt-anpassung in Gestalt von Siegelung,Mengenausgleich, Plantagenanbau usw.nicht gebrochen werden. Sozial-ökologi-scher Konsum und der mit ihm verbun-dene subjektive gute Wille rennt gegendie Mauer objektiver globaler Verhält-nisse. Die Mauer fällt aber nicht, währenddie Köpfe bluten. Die Frage ist: Fangenwir an, gemeinsam darüber nachzudenken,warum das so ist, oder rennen wir mitständig verbesserten Anläufen immerwieder neu gegen die Mauer?

Und wo bleibt das Positive?* Was bleibt, ist allemal die radikale Kritik an einer Gesell-schaft, die sich dem abstrakten und irrationalen Selbst-zweck der Vermehrung von Geld sowie einem patriarchalenGeschlechterverhältnis verschrieben hat. Dieser Gesell-schaft wird das Leben von Menschen geopfert.Menschen,die „überflüssig” sind, weil für sie in der Verwertungsma-schinerie kein Platz ist, müssen verhungern oder werdenzu „Müll und Abfall” (Papst Franziskus). Dagegen hilftkein Fairer Handel. Im schlimmsten Fall bestärkt er Men-schen in der Illusion, ihr Aktionismus des Kaufens könnedem kapitalistischen Rad in die Speichen greifen. Diejeni-gen, die das im Marketing glauben machen wollen, verab-reichen Opium für VerbraucherInnen, die — gleichsamzwanghaft — Gutes tun und dennoch an Verhältnissenfesthalten wollen,die das Leben vonMenschen ver-nichten. Damit ist aber nicht ge-leugnet, dass Fairer Handel das Leben be-stimmter Menschen— gleich sam in Nischen — erleich-tern kann. Was kann der Faire Handel nun leisten?Das Versprechen, die Welt durch Konsum sozial gerechterzu gestalten und einen Kapitalismus mit menschlichemAntlitz zu schaffen, kann der Faire Handel nicht einlösen.Das Gros der Akteure betrachtet zudem das Eintreten fürgewerkschaftliche Rechte als davon trennbar. Anderswoja, vor der eigenen Haustür lieber nicht.Was der Faire Handel jedoch leisten kann, ist — in einemengen gesellschaftlichen Korridor — etwas mehr Teilhabefür einige Ausgebeutete in der sogenannten Dritten Weltzu ermöglichen. Das ist nicht wenig und durchaus einlohnendes Ziel. Es bleibt aber Kompensation der Krisebzw. Krisenverwaltung. Gegen den Kapitalismus undseine Krise ist das Kraut des Fairen Handels nicht ge-wachsen. Dennoch sind radikale Kritik des Kapitalismusund Fairer Handel nicht prinzipiell unvereinbar. Sie könnenjedoch nur dann zusammenfinden, wenn Fairer Handelselbstkritisch seine Reichweite reflektiert und eine Weltfreier Menschen, die von ihnen bewusst gestaltet wird,nicht im Ladenregal sucht. Oder, um es mit Bertolt Brechts„heiliger Johanna der Schlachthöfe“ zu sagen: „Sorgt doch,dass ihr die Welt verlassend nicht nur gut wart, sondernverlasst eine gute Welt.“ * „Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?” ist ein Gedicht von Erich Kästner


„Wenn eine bessere Welt käuflichwäre, was manche Akteure desFairen Handels suggerieren, hättenwir diese schon längst. Der großeVorteil des Fairen Handels: Manbraucht weder Ahnung von Politiknoch von Ökonomie zu haben undkann, fernab jeder Analyse odergar Theorie, mal gleich mit derPraxis anfangen. Fairer Handelmutiert zu fairem Kapitalismusund fairer Ausbeutung. Wer keinegesellschaftliche Veränderung hierwill, der sieht kein Oben und Untenmehr und alles nur noch im fairenNebel verschwimmen.”Ingrid Röder, Aktion 3.Welt Saar

„Konsum gegen Armut? Das reichtnicht. Der Faire Handel muss, umglaubwürdig zu sein, auch über diekapitalistischen Rahmenbedingun-gen aufklären, die für die Verar-mung der Menschen verantwortlichsind. Leider ist die politische Be-wusstseinsbildung im Fairen Handelseit den 90er Jahren stark zurück-gegangen. Auch wenn politischeAufklärung nicht verkaufsförderndist: Ohne sie verspielt der FaireHandel eine große Chance undgeht im ethischen Wohlfühlkonsumunter.“Guido Groß, KHG Koblenz, Weltladen Koblenz und Mitglieddes Ökumenischen Netzes.

„Die Ideen der Weltläden in denGründerjahren waren sehr gut.Vieles wurde in den von kleinenVereinen geführten Weltlädengetan, um auf die unmögliche Situation der Kleinproduzenten inder sogenannten Dritten Welt hin-zuweisen und einen anderen, fairenWeg aufzuzeigen. Was ist geblieben:Heute wird auch in diesen Weltlädenin erster Linie nach den Umsatz-zahlen geschaut, die Besucher sindnur noch „Kunden”, emanzipatori-sche Elemente muss man mit derLupe suchen. Eine Abgrenzung zum kapitalistisch geführten soge-nannten fairen Handel (Lidl, Aldietc.) ist z. T. nicht mehr zu erkennen.”Heinz Peter Vetten, pax christiKommission Globalisierung

„Ich bin PEDRO, der erste fair ge-handelte Polizeiknüppel aus Bio-Kautschuk. Ich bin das passendeAccessoire zum Vorschlag entwick-lungspolitischer Gruppen für fairePolizeiuniformen. Bei meiner Pro-duktion wurde viel Wert auf sozialeund ökologische Standards gelegt.Sollen ja schließlich alle etwasdavon haben. Auch die, die mit mirleider fairprügelt werden: Sie be-kommen weniger Hautirritationen,weil ich schad stofffrei bin. MeineErfinder wollen, dass die EU michweltweit zum fairen Standardknüppelmacht. So ähnlich wie Euer deut-sches G3 Gewehr. Damit wird jaweltweit geballert. Wenn Du mehrvon mir wissen willst, guckst Duhier: www.fairpruegeln.deDa gibt es einen Film und eine Post-karte über mich. Ich mag FairenHandel und freue mich auf Euch.”PEDRO, fair gehandelter Polizeiknüppel

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