Datei:2015-03-06 (8) pe tierrechtler poebeln bauern bei agrardemo an geschwärzt.pdf

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Nr. 8 / 6.3.2015

Licht und Schatten - Kritische Auswertung der Agrardemo „Wir haben es satt“ am 17. Januar in Berlin

Bauern wurden von Tierrechtlern als Mörder hingestellt, auch mit Antiamerikanismus wurde nicht gespart

Gutes Anliegen wird dadurch diskreditiert

Die Aktion 3.Welt Saar kritisiert die beleidigenden Aussagen gegen Bauern bei der großen Agrardemonstration „Wir haben es satt“ zur grünen Woche und bezeichnet sie als Bauernmobbing. „Ich war erschüttert ob der Aussagen mancher Teilnehmer: Von einigen wurden Bauern beleidigt oder gar als Mörder hingestellt und manche Teilnehmer argumentierten recht unverhohlen antiamerikanisch. Diese Defizite müssen wir uns selbstkritisch eingestehen, da wir schließlich Mitveranstalter waren. Sie dürfen sich im nächsten Jahr nicht mehr wiederholen.“ So kommentiert Michael Scherer vom Vorstand der Aktion 3.Welt Saar die Transparente von nicht wenigen Teilnehmern der Demonstration „Wir haben es satt“ zum Auftakt der Grünen Woche am 17. Januar in Berlin. Die Aktion 3.Welt Saar gehörte zu den Veranstaltern der Demonstration mit über 30.000 Teilnehmern. Sie hat jetzt eine Auswertung mit Fotos auf ihrer Webseite veröffentlicht: www.a3wsaar.de.

Die krassesten Transparente gegen Bauern wurden von Tierrechtlern gezeigt. Darauf war unter anderem zu lesen: „Auch Bio bedeutet Gewalt an Tieren“, „Jährliche Entwendung des Kalbes“, „Nein zu Fleisch, Eiern, Milch u.a. Tierprodukten. Tierausbeutung beenden“, „Tierfabriken und Schlachthäuser = Ausbeutung von Mensch und Tier“, „Wir kämpfen für Tierrechte – Du auch?“, „Tatort Kuhstall“. Die Pöbeleien gegen Bauern kamen von dem Teil der Tierrechtler, für denTiere auf einer Stufe mit Menschen stehen. Dabei unterscheiden diese nicht zwischen bäuerlicher und industrieller Landwirtschaft und lehnen auch die artgerechte Tierhaltung sowie jegliche Nutzung tierischer Produkte wie Honig, Milch, Eier, Käse, Fleisch und Leder ab. In ihrer Logik sind Bauern de facto Mörder, die außerdem Tiere gefangen halten.

„Wir haben lange überlegt, ob wir diese Vorfälle öffentlich machen sollen: Aber angesichts der Häufigkeit, mit der solche inakzeptablen Positionen bezogen wurden, haben wir diesen Schritt nun vollzogen“, so Scherer, der selbst an der Demonstration teilgenommen hat. Nach Meinung der Aktion 3.Welt Saar dürfen diese Vorfälle nicht toleriert werden. Denn das richtige Anliegen der Demonstration - ein kraftvolles Plädoyer für eine nachhaltige, bäuerliche und faire Landwirtschaft - wird durch solche Eskapaden diskreditiert. So unterstützt keiner der Veranstalter das Anpöbeln und das Beschimpfen von Bauern durch Tierrechtler. Auch wurde bei der Auftaktkundgebung darauf verwiesen, dass Holocaustleugnung („Tier-KZ“, Schlachthof Wietze – „Europas größte Gaskammer“) und das Beleidigen von Bauern nicht geduldet würde.

Andere Transparente zeigten offenen Antiamerikanismus. Zu sehen war eine Kritik am Freihandelsabkommen TTIP, die hauptsächlich den eigenen Antiamerikanismus (gutes soziales Europa versus böse, kalte USA) in den Mittelpunkt stellte. Transparente trugen Aufschriften wie „Wir wollen kein weltweites Amerika. Destroy“ mit einer Mikey Mouse Figur, die mit einem Sturmgewehr auf die USA schießt; „Merkel, du USA-Nutte".

Weitere Beispiele, alle Fotos und die ausführliche Bewertung unter: www.a3wsaar.de , http://tinyurl.com/qeyytye

Hintergrundinformationen: Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Flugschrift. Aktuell führt sie das Vernetzungsprojekt „ERNA goes fair – für eine faire Landwirtschaft“. Dort vernetzt sie Bauern, Naturschützer, 3.Welt Engagierte und – bundesweit einzigartig – Gewerkschaftern. ERNA goes fair: http://erna.a3wsaar.de/ ; Flugschrift „Milch billiger als Wasser“: http://goo.gl/wQpTV; Demobündnis: www.wir-haben-es-satt.de , Pressemitteilung, 14. Januar 2015: http://tinyurl.com/oxszyc3

Für Rückfragen von Journalisten/innen: Roland Röder, 06872 / 9930-56

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