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Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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26. Oktober 2014 / Nr. 29

„Die Sklaverei der Arbeit – Wie wir jeden Tag Verhältnisse herstellen, die uns unfrei machen.“

Vortrag und Diskussion: Montag, 3. Nov., 20 Uhr, Saarbrücken

Arbeit ist zu einer Art Religion geworden. Sie wird längst nicht mehr hinterfragt, obwohl längst die technische Voraussetzungen da sind, mit einem Viertel der üblichen Arbeitszeit ein vergnügliches Leben zu führen. Diesem aktuellen Thema widmet sich eine Vortragsveranstaltung der Aktion 3.Welt Saar und des Ökumenischen Netzes Rhein-Mosel-Saar: „Die Sklaverei der Arbeit – Wie wir jeden Tag Verhältnisse herstellen, die uns unfrei machen“. Referent ist Lothar Galow Bergemann (Stuttgart, Aktion 3.Welt Saar): Montag, 3. November 2014, 20 Uhr, Saarbrücken, Johannes Foyer, Ursulinenstr. 67. Der Vortrag zeichnet die historische Entwicklung des Arbeitsbegriffs von der Sklaverei über den NS bis heute nach. Der Referent ist aktives ver.di-Mitglied und war langjähriger freigestellter Personalrat im Klinikum Stuttgart.

„Arbeit ist eines freien Bürgers unwürdig.“ So brachte Aristoteles die Haltung der kleinen Oberschicht freier Männer seiner Zeit auf den Punkt. Sie hatten leicht reden, denn Sklaven und Frauen nahmen ihnen die Arbeit ab. Seither hat die Haltung zur Arbeit viele Wandlungen erfahren. Mit Beginn der Neuzeit erfuhr sie gar religiöse Weihen. Das sprichwörtliche protestantische Arbeitsethos stand an der Wiege des Kapitalismus und sowohl Arbeiterbewegung wie Nationalsozialismus haben die Arbeit förmlich verherrlicht. Auch heute ist der Kult um sie ungebrochen. Doch geht es uns wirklich gut mit ihr, wenn wir zum Arbeitsbeginn schon den Feierabend herbeisehnen?

Was Millionen Menschen eigentlich mit ihrem Leben anfangen könnten und in Jugendjahren vielleicht sogar einmal wirklich gewollt haben, hat keinen Bestand vor dem kalten Gott des ununterbrochenen Geld-verdienen-und-Geld-ausgeben- müssens. Kein Gott hat je größere Opfergaben verlangt und erhalten als dieser: Zerstörte Lebensentwürfe und gebrochene Rückgrate, Erniedrigungen und Gemeinheiten, ruinierte Gesundheit, Verzweiflung und Demütigung, Sucht und Wahnsinn, Mord und Selbstmord, Vernichtung von Mensch und Natur. Anders als zu Aristoteles' Zeiten haben wir heute die technischen Voraussetzungen, um alle Menschen weltweit von der Sklaverei der Arbeit zu befreien. Aber ausgerechnet jetzt schreit alles nach “Arbeit, Arbeit, Arbeit”. Wie verrückt sind wir eigentlich und die Welt, in der wir leben? Oder stimmt gar der alte Punker Spruch ‚Arbeit ist Scheiße’?

Mehr Informationen: http://tinyurl.com/qf967rw

Die Veranstaltung wird vom Ministerium für Bildung und Kultur unterstützt und findet statt im Rahmen von „Sklaven-los. Saar-Bündnis gegen globale Sklaverei heute“. Der Referent schreibt u.a. in konkret und Jungle World und ist aktiv in der Gruppe „Emanzipation und Frieden“ sowie in der Aktion 3.Welt Saar.

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