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22.Oktober 2014 / Nr. 28

Zur Diskussion um das Fair-Handels Siegel „Transfair“:

Fair-Handels-Siegel hält nicht, was es verspricht und legitimiert gewerkschaftsfeindliches Verhalten

„Das Transfair-Siegel ist zu einem Zertifikat für Unternehmen geworden, die gerne ihr Image aufbessern. Mit der eigentlichen Idee des Fairen Handels hat das nicht mehr viel zu tun“, so kommentiert Wolfgang Johann von der Aktion 3. Welt Saar die aktuelle Diskussion um die Kritik am Fairen Handel. Deshalb begrüßt die Aktion 3.Welt Saar den Ausstieg des größten Fair-Handels- Importeur, das kirchennahe Unternehmen gepa, aus dem Transfair-Siegel.

„Seit der Vergabe des Transfair-Siegels für den Discounter Lidl vor fast zehn Jahren ist uns wichtig zu betonen: Der Faire Handel ist mehr als nur das Transfair-Siegel. Leider sind die Befürchtungen, die wir damals äußerten, so gut wie alle wahr geworden“, so Wolfgang Johann weiter. So lobt heute Transfair die Kaffeekette Starbucks wegen fair gehandeltem Kaffee im Angebot. Gleichzeitig geht Starbucks aber in den USA massiv gegen Gewerkschaftsmitglieder im eigenen Unternehmen vor.

Die Aktion 3. Welt Saar hatte im Jahr 2006 in einem offenen Brief an die damaligen Trägerorganisationen des Transfair-Siegels (http://goo.gl/RvmZVk), die Entscheidung kritisiert, das Siegel für einzelne Produkte des Discounters Lidl zu vergeben. Die Kritik, damit würde Augenwischerei betrieben und helfe in erster Linie dem Image von Lidl, wurde in den jüngsten Medienberichten nachgewiesen (Spiegel 41/2014, 6.10.2014). „Was wir vor rund 10 Jahren bereits befürchtet haben, ist mittlerweile weitgehender Konsens bei den Akteuren des Fairen Handels: Das Transfair-Siegel ist entwertet worden, es kann keine Entscheidungshilfe mehr für den Konsumenten sein. Im Gegenteil, die jüngsten Berichte suggerieren: Will man den ursprünglichen Gedanken des Fairen Handels unterstützen, sollte man Produkte mit dem Transfair-Siegel meiden“, so Wolfgang Johann weiter.

Hintergrundinformation:

Die Aktion 3. Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet und ihren Sitz im Saarland hat. Seit 1982 betreibt sie einen Weltladen mit Waren aus Fairem Handel. Die drei größten Importorganisationen in Deutschland für Fairen Handel sind die Importeure Gepa, El Puente und dwp Ravensburg.

Am 18. November bietet die Aktion 3.Welt Saar eine Diskussionsveranstaltung an zum Fairen Handel „Ist eine bessere Welt käuflich“, u.a. mit Alfred Staudt, ver.di Landesbezirksleiter Saar, nähere Informationen: http://goo.gl/69UVla

„Die Zeit“, 5.10.2014, http://tinyurl.com/mddpxc5

„Der Spiegel“, 5.10.2014, http://tinyurl.com/pk6gzod

Interview, Thomas Speck, gepa, im SR, 7.10. http://goo.gl/Fj2Gez

„Gekauft – Der Faire Handel erobert die Mitte der Gesellschaft“ (iz3w, Nr. 388, August 2013), Autoren: Wolfgang Johann, Roland Röder http://tinyurl.com/q4m49px

„Der Faire Handel ist überbewertet“, Interview, Radio Dreyeckland, 26.9.2013, Roland Röder http://tinyurl.com/p37oyka

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