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Terminerinnerung
18.Juli 2014 Nr. 15
„Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX – Tödlicher Abwehrkampf gegen Flüchtlinge“
Vortrag und Diskussion: Saarbrücken – Mi, 23. Juli, 20 Uhr
Flüchtlinge sind in der EU unerwünscht. Täglich sterben sie an den europäischen Außengrenzen: Seit 1988 über 20.000. Auch im Inneren setzt sich ihre Ausgrenzung fort und sie müssen oft in Lagern leben wie im saarländischen Lebach. Aber warum schotten sich die europäischen Staaten juristisch wie militärisch gegen Flüchtlinge ab und welche Alternativen gibt es? Zu diesen Fragen bietet die Aktion 3.Welt Saar einen Vortrag an: „Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX –Tödlicher Abwehrkampf gegen Flüchtlinge“, Mittwoch, 23. Juli 2014, 20 Uhr, Saarbrücken, Filmhaus, Mainzer Str. 8. Referent ist Roland Röder, der für die Aktion 3.Welt Saar im Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates mitarbeitet und sich seit Jahren mit der EU - Migrationspolitik beschäftigt. Der Vortrag findet statt in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Saar.
Für die Abwehr der Flüchtlinge sorgt im Mittelmeer die europäische Agentur FRONTEX mit militärischen Mitteln. Und während der Schengener Vertrag in der öffentlichen Wahrnehmung für Freizügigkeit steht, gilt diese für Flüchtlinge noch lange nicht. FRONTEX wie das System Schengen stehen für das hohe Aggressionspotential europäischer Flüchtlingspolitik: 20.000 Flüchtlinge sind seit 1988 an den Grenzen Europas ums Leben gekommen: Ertrunken, erfroren, verdurstet, Selbstmord. An sie erinnert kein Denkmal. In den Reden über die Freiheiten Europas tauchen sie nicht auf. Wenige haben es bis Deutschland geschafft. Im Saarland leben sie unter anderem im Flüchtlingslager Lebach. Oft jahrelang und perspektivlos und von Landesregierung so gewollt. Die „Versorgung“ geschieht aus Lebensmittelpaketen. Deshalb setzen sich der Saarländische Flüchtlingsrat und die Aktion 3.Welt Saar für eine Schließung des Lagers Lebach ein und fordern Wohnungen statt Lager und Geld statt Sachleistungen. Beide Organisationen sind Teil eines europaweiten Netzwerkes in dem sich Menschen unterschiedlichen Alters sowie unterschiedlicher politischer wie religiöser „Farben“ uneigennützig für Flüchtlinge einsetzen. Deshalb gehörten sie zu den Unterstützern des Flüchtlingsmarsches für die Freiheit, der im Juni 2014 in Saargemünd, Saarbrücken, Völklingen, Saarlouis, Merzig und Perl Station machte und über Schengen nach Brüssel weiter zog.
Hintergrundinformation:
Der Vortrag findet statt im Rahmen des Aktionsmonats „Militarisierung der Gesellschaft“. Mehrere Organisationen bieten vom 25. 6.-25.7. Veranstaltungen an, die das Thema Militarisierung von verschiedenen Standpunkten aus beleuchten. Initiator ist das Ökumenische Netz Rhein-Mosel-Saar. Das ausführliche Programm: http://goo.gl/wpw0Q7
Fotos und O-Töne vom Marsch für die Freiheit hier: http://tinyurl.com/nd2c6zw Auf Wunsch senden wir Ihnen das ausgewählte Foto zu. Der Abdruck ist gegen Quellenangabe (Aktion 3.Welt Saar) frei.
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