Datei:2014-05-08 (9) pe rechte kapitalismuskritik.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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8.Mai 2014 Nr. 9

Terminerinnerung:

Vorträge zu Rechtspopulismus in Europa vor der EU-Wahl:

„Rechte Kapitalismuskritik – Wie die Neonazis die Krise erklären und warum sie damit in der ‚Mitte der Gesellschaft’ landen könnten“

Mo, 12. Mai, Saarbrücken - Di, 13. Mai, Trier – In Kooperation mit Heinrich Böll Stiftung Saar und Rheinland-Pfalz und DGB Jugend

Rechtspopulisten wie Rechtsradikale werden bei der EU-Wahl voraussichtlich gut abschneiden. Für komplexe Probleme bieten sie mit ihrer „Kapitalismuskritik“ einfache Antworten an, die zum Teil offen antisemitisch und völkisch sind. Zu diesem aktuellen Thema hat die Aktion 3.Welt Saar Lothar Galow-Bergemann aus Stuttgart zu zwei Vorträgen mit Diskussion eingeladen: „Rechte Kapitalismuskritik – Wie die Neonazis die Krise erklären und warum sie damit in der ‚Mitte der Gesellschaft’ landen könnten“: Montag, 12. Mai 2014, 20 Uhr, Saarbrücken, ver.di Haus, großer Saal, EG, St. Johanner Str. 49; Mike Kirsch von der DGB Jugend hält ein Co-Referat zur Situation im Saarland; sowie am Dienstag, 13. Mai, 20 Uhr, Trier, Mehrgenerationenhaus, Balduinstraße 6

Der Eintritt beträgt 4€ /2€ und ist für Mitglieder der Veranstalter frei. Die Vorträge finden in Zusammenarbeit statt mit DGB Jugend Saar, Netzwerk für Demokratie und Courage, Heinrich Böll Stiftung Saar und Rheinland-Pfalz und dem Multikulturellen Zentrum Trier. Der Referent ist Mitarbeiter der Aktion 3.Welt Saar, aktives ver.di-Mitglied und war langjähriger freigestellter Personalrat im Klinikum Stuttgart, er schreibt u.a. für konkret und Jungle World und ist auch aktiv bei der Gruppe Emanzipation und Frieden.

„Gierige Heuschrecken, Banker und faule Griechen sind schuld an der Misere. Sie greifen uns in die Taschen, während wir gut und ehrlich arbeiten.“ Das sind beliebte Erklärungsmuster für die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise in Europa. Sie verschafft nationalistischen, rassistischen und neonazistischen Tendenzen zunehmend Auftrieb. In Ungarn herrscht eine rechtsautoritäre Quasi- Diktatur, in Griechenland sitzen Nazis im Parlament und in der deutschen parteipolitischen Debatte bündeln offene Anti-Euro-Positionen das Ressentiment gegen die angeblich „faulen Südländer“. Rechtsaußen-Parteien rechnen sich gute Chancen bei der bevorstehenden Europawahl aus. Dabei profilieren sich besonders Neonazis schon seit Jahren mit einer „Kapitalismuskritik“, die offen antisemitisch und völkisch begründet ist. Gefährlich ist das vor allem deshalb, weil bestimmte Grundmuster dieser „Kapitalismuskritik“, wenn auch in abgeschwächter Form, auch in anderen politischen Milieus verbreitet sind wie beispielsweise in der „Mitte der Gesellschaft“ oder in der politischen Linken. Der Referent leistet eine kritische Auseinandersetzung mit einem vordergründigen, personalisierenden und oberflächlichen Antikapitalismus und beleuchtet das darin enthaltene antisemitische Potential. Er stellt dem Grundzüge einer rationalen und reflektierten Kapitalismuskritik gegenüber, die er für dringend geboten hält. Kontakt: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, 06872 / 9930-56, mail@a3wsaar.de, www.a3wsaar.de

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