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16.Januar 2014 / Nr. 2
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== „Wir haben Agrarindustrie satt“ – Demonstration zur Grünen Woche: 18. Januar, Berlin ==
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Milch billiger als Wasser – Faire Preise für Bauern. Welche Landwirtschaft wollen wir?
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Alternativen zur Agrarpolitik – Land, Saatgut und Produkt in Bauernhand
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Losheim am See, 16.01.2013. „Solange Milch billiger als Mineralwasser ist, unsere Kühe in Paraguay weiden und auf die Bauern im Senegal scheißen, muss man auf die Straße gehen und demonstrieren.“ So beschreibt Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar den Irrsinn der aktuellen Agrarpolitik. Seine Organisation organisiert gemeinsam mit 40 Organisationen aus dem Umwelt- und Agrarbereich zum Auftakt der Grünen Woche die Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“: Samstag, 18. Januar 2014, Berlin, 11 Uhr, Potsdamer Platz. Zu der Demonstration für eine bäuerliche Landwirtschaft werden bis zu 20.000 Teilnehmer/innen erwartet. Veranstalterin ist das Bündnis „Meine Landwirtschaft – unsere Wahl“, in dem die Aktion 3.Welt Saar aktiv mitarbeitet. „Landwirtschaft geht alle etwas an. Letztlich wird es immer Landwirtschaft geben. Die Frage ist nur welche: Eine bäuerliche oder eine industrielle“, so Roland Röder.
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Deutsche Kühe fressen billiges Soja aus Paraguay, wo Bauern gewaltsam enteignet werden und die Landwirtschaft auf Sojaanbau („Grüner Tod“) zugerichtet worden ist. Die überschüssige Milch wird als Milchpulver nach Westafrika, zum Beispiel in den Senegal, unter Preis verkauft und zwingt dort Bauern zur Aufgabe ihrer Höfe. Bauern sind hier wie dort das letzte Glied in der Kette. Deshalb liegt die Alternative in der Bündelung von Milch in Bauernhand, so dass gemeinsam bessere Verträge mit Molkereien ausgehandelt werden können. Eine flexible Mengensteuerung, um Überproduktion zu vermeiden, ist erreichbar mit einer Monitoringstelle, die sich am kanadischen Beispiel orientiert. Dort sitzen Bauern, Handel, Milchindustrie, Staat und Verbraucher zusammen und passen die Produktion flexibel der Nachfrage an. Politisches Ziel ist es, dass Bauern faire Preise für ihre hochwertigen Produkte erhalten und damit nicht gezwungen sind, immer größer zu werden.
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Die Aktion 3.Welt Saar führt zur Zeit mit Bauern, Naturschützern und – bundesweit einzigartig – mit Gewerkschaftern das Vernetzungsprojekt ERNA goes fair – Für eine faire Landwirtschaft weltweit“ durch. Im Rahmen dieses Projektes hat sie gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) die vierseitige Flugschrift „Milch billiger als Wasser. Faire Preise für Bauern. Welche Landwirtschaft wollen wir?“ publiziert. Neben der Analyse der aktuellen Milchpolitik werden vor allem Alternativen aufgezeigt.
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Informationen: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Tel 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, mail@a3wsaar.de. Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Flugschrift „Milch billiger als Wasser“: http://goo.gl/wQpTV; ERNA goes fair: http://erna.a-3wsaar.de/
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Hinweis für Journalisten/ innen:
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Mitarbeiter/innen der Aktion 3.Welt Saar sind am 18. Januar 2014 in Berlin vor Ort und stehen für Interviews zur Verfügung. Kontakt: , Roland Röder.

Version vom 6. Januar 2019, 02:43 Uhr

16.Januar 2014 / Nr. 2

„Wir haben Agrarindustrie satt“ – Demonstration zur Grünen Woche: 18. Januar, Berlin

Milch billiger als Wasser – Faire Preise für Bauern. Welche Landwirtschaft wollen wir?

Alternativen zur Agrarpolitik – Land, Saatgut und Produkt in Bauernhand Losheim am See, 16.01.2013. „Solange Milch billiger als Mineralwasser ist, unsere Kühe in Paraguay weiden und auf die Bauern im Senegal scheißen, muss man auf die Straße gehen und demonstrieren.“ So beschreibt Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar den Irrsinn der aktuellen Agrarpolitik. Seine Organisation organisiert gemeinsam mit 40 Organisationen aus dem Umwelt- und Agrarbereich zum Auftakt der Grünen Woche die Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt“: Samstag, 18. Januar 2014, Berlin, 11 Uhr, Potsdamer Platz. Zu der Demonstration für eine bäuerliche Landwirtschaft werden bis zu 20.000 Teilnehmer/innen erwartet. Veranstalterin ist das Bündnis „Meine Landwirtschaft – unsere Wahl“, in dem die Aktion 3.Welt Saar aktiv mitarbeitet. „Landwirtschaft geht alle etwas an. Letztlich wird es immer Landwirtschaft geben. Die Frage ist nur welche: Eine bäuerliche oder eine industrielle“, so Roland Röder.

Deutsche Kühe fressen billiges Soja aus Paraguay, wo Bauern gewaltsam enteignet werden und die Landwirtschaft auf Sojaanbau („Grüner Tod“) zugerichtet worden ist. Die überschüssige Milch wird als Milchpulver nach Westafrika, zum Beispiel in den Senegal, unter Preis verkauft und zwingt dort Bauern zur Aufgabe ihrer Höfe. Bauern sind hier wie dort das letzte Glied in der Kette. Deshalb liegt die Alternative in der Bündelung von Milch in Bauernhand, so dass gemeinsam bessere Verträge mit Molkereien ausgehandelt werden können. Eine flexible Mengensteuerung, um Überproduktion zu vermeiden, ist erreichbar mit einer Monitoringstelle, die sich am kanadischen Beispiel orientiert. Dort sitzen Bauern, Handel, Milchindustrie, Staat und Verbraucher zusammen und passen die Produktion flexibel der Nachfrage an. Politisches Ziel ist es, dass Bauern faire Preise für ihre hochwertigen Produkte erhalten und damit nicht gezwungen sind, immer größer zu werden.

Die Aktion 3.Welt Saar führt zur Zeit mit Bauern, Naturschützern und – bundesweit einzigartig – mit Gewerkschaftern das Vernetzungsprojekt ERNA goes fair – Für eine faire Landwirtschaft weltweit“ durch. Im Rahmen dieses Projektes hat sie gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) die vierseitige Flugschrift „Milch billiger als Wasser. Faire Preise für Bauern. Welche Landwirtschaft wollen wir?“ publiziert. Neben der Analyse der aktuellen Milchpolitik werden vor allem Alternativen aufgezeigt.

Informationen: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Tel 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, mail@a3wsaar.de. Die Aktion 3.Welt Saar ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Flugschrift „Milch billiger als Wasser“: http://goo.gl/wQpTV; ERNA goes fair: http://erna.a-3wsaar.de/

Hinweis für Journalisten/ innen: Mitarbeiter/innen der Aktion 3.Welt Saar sind am 18. Januar 2014 in Berlin vor Ort und stehen für Interviews zur Verfügung. Kontakt: , Roland Röder.

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