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AÖL - Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

Presseinformation

Ökolandbau im Saarland: Die Spitzenstellung muss verteidigt werden

Bad Kreuznach, 02.03.2012. Das Saarland war in den vergangenen Jahren bundesweiter Vorreiter im Ökolandbau. 10,2 % der landwirtschaftlichen Fläche wurden 2010 im Saarland bereits ökologisch bewirtschaftet, als in Rheinland-Pfalz gerade einmal 5,3 % der Fläche umgestellt waren. Und immer noch mischt das Saarland ganz vorne mit. Damit das so bleibt und die Saarländer weiterhin hochwertige Öko-Lebensmittel aus der Region beziehen können, fordert die Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. (AÖL) von der neuen Landesregierung die gleiche Unterstützung wie unter den Vorgängern, Minister Stefan Mörsdorf und Ministerin Simone Peter.

„Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und haben zugleich an die neue Landesregierung große Erwartungen“, erklärt Manfred Nafziger, Vorsitzender der AÖL. „An erster Stelle erwarten wir, dass die Prämien für den Ökolandbau im Umweltprogramm an das Bundesniveau angeglichen werden. Die Ökolandwirte sorgen dafür, dass unsere Gewässer und Böden geschützt werden, die Artenvielfalt erhalten bleibt und klimaschädlicher Kohlenstoff gebunden wird. Das sind Leistungen, die dem Gemeinwohl der Gesellschaft dienen und unsere Landwirte verdienen eine Honorierung für diese Leistungen.“

Seit 2002 berät die AÖL im Auftrag des Umweltministeriums interessierte Landwirte über die Umstellung auf den ökologischen Landbau und unterstützt sie und ihre Familien bei der Entscheidung zur Umstellung. Die Umstellung auf Ökolandbau bietet dem Betrieb und den auf ihm tätigen Menschen eine Entwicklungsperspektive und eine neue Zufriedenheit. Wir konnten in 12 Jahren 135 Landwirte informieren und beraten und halten es für unabdingbar, dass auch die neue Landesregierung dieses Beratungsangebot an interessierte Landwirte aufrecht erhält“, so Manfred Nafziger.

Aber nicht nur bei der Umstellung werden die Landwirte vom Land unterstützt. Über verschiedene Marketingmaßnahmen, wie der „Saarländische Ökosommer und Ökoherbst“ mit seinen Bio-Märkten und Hoffesten werden die im Saarland erzeugten und verarbeiteten Öko-Lebensmittel dem Verbraucher bekannt gemacht. Hier fordert die AÖL die Weiterführung der Maßnahmen zur Verbraucheraufklärung und Verkaufsförderung, die von der Bevölkerung gut angenommenen wurden.

Die 2010 erfolgte Trennung der Zuständigkeiten von Landwirtschaft und Ökolandbau in unterschiedliche Ministerien hat sich als nicht praktikabel herausgestellt. Die AÖL- Mitgliedsverbände Bioland, Demeter, ECOVIN, GÄA und Naturland erwarten, dass die Bereiche Ökolandbau und konventionelle Landwirtschaft zukünftig wieder unter dem Dach des Umweltministeriums zusammengelegt werden.

Die Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. versteht sich als politische Interessensvertretung des ökologischen Landbaus. Zu den Mitgliedern zählen die Öko-Anbauverbände Bioland, Demeter, ECOVIN und Naturland sowie die Stiftung Ökologischer Landbau (SÖL). Die AÖL vertritt ca. 450 Ökobetriebe mit ca. 17.000 Hektar ökologisch bewirtschafteter Fläche, davon 41 Betriebe auf 2530 Hektar Fläche im Saarland.

Unterzeichner:

Aktion 3. Welt Saar Roland Röder (Geschäftsführer), Losheim am See, Tel. (0 68 72) 99 30-56

Bioland Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. Manfred Nafziger (Vorsitzender), Bad Kreuznach, Tel. (06 71) 4 43 19

BUND Landesverband Saarland Christoph Hassel (Vorsitzender), Saarbrücken, Tel. (0 681 ) 81 37 00

Demeter Rheinland-Pfalz/Saarland Hans-Werner Becker (Geschäftsführer), Oberthal, Tel. (0 68 52) 80 23 93

ECOVIN Ralph Dejas (Geschäftsführer), Oppenheim, Tel. (0 61 33) 16 40

Gäa e.V. Kornelie Blumenschein (Vorsitzende), Dresden, Tel. (0351) 401 23 89

NABU Landesverband Saarland Ulrich Heintz (Vorsitzender), Lebach, Tel. (0 68 81) 93619-14

Naturland-Regionalbüro Rheinland Michael Morawietz (Geschäftsführer), Bonn, Tel. (02 28) 96 39 90 82

Stiftung Ökologie & Landbau, SÖL Uli Zerger (Geschäftsführer), Bad Dürkheim, Tel. (0 63 22) 9 89 70-233

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