Datei:2010-04-15 (5) pe agrotreibstoffe.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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15.April 2010 Nr. 5

Agrotreibstoffe sind weder fair noch ökologisch und verstärken das Hungerproblem

Warum Energie dezentral produziert werden soll. Neue Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar

Agrotreibstoffe wie Palmöl oder Sojaöl sind weder sonderlich ökologisch noch CO2 neutral oder besonders fair. Sie werden meist in Monokulturen in der so genannten 3. Welt für den Energiehunger der Industrieländer angebaut. Statt Nahrungsmittel werden finanziell lukrativere Agrotreibstoffe angebaut. Der Hunger wächst. Mit diesem Thema beschäftigt sich die neue Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar „Agrotreibstoffe – weder öko, noch fair. Warum Energie dezentral produziert werden soll.“ Die vierseitige Publikation bietet eine knappe Einführung in die Thematik und eignet sich zum Einsatz in der (außer-) schulischen Bildungsarbeit.

Die Lösung scheint einfach: Nachwachsende pflanzliche Rohstoffe sollen das Energieproblem lösen und langfristig Erdöl ersetzen. Der alte jahrhundertealte Traum der Menschheit von einem perpetuum mobile ist zum Greifen nah. Soviel Sprit wir auch verbrauchen – er wächst einfach wieder nach. Von Jahr zu Jahr. Als Raps in Deutschland, als Palmöl in Indonesien, Kolumbien und anderen 3.Welt Ländern. Etwas weniger träumerisch agieren diejenigen, die bereits heute beste Ackerböden in Afrika, Asien und Lateinamerika aufkaufen zum Anbau von Energiepflanzen. Dass die Nutznießer des Anbaus in der 1. Welt sitzen hat keinen Einfluss auf die saubere Ökobilanz. Und die Sozialbilanz spielt bei diesem Wettlauf um Ackerland schlichtweg keine Rolle. Das Heilsversprechen, mit Agrotreibstoffen das Energieproblem lösen zu können, erinnert an das Versprechen der Protagonisten der grünen Revolution in den 70’ern, den Hunger zu besiegen. Mit dem großflächigen Anbau von Nahrungspflanzen in der 3. Welt und dem intensiven Einsatz chemischer Düngung sollte der Hunger der Vergangenheit angehören. Das Gegenteil trat ein. Der Hunger wuchs. Wachsen tut heute etwas anderes: Der Ressourcentransfer vom Süden in den Norden, von arm nach reich. Genau diese Entwicklung begleitet die Euphorie um die Energiepflanzen. Bestes Ackerland wird für den Energiehunger der 1. Welt und der Schwellenländer (z.B. Brasilien) in Beschlag genommen.

Die Flugschrift erschien in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Unterstützt wird die Herausgabe von der Stiftung Demokratie Saarland, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und von InWent gGmbH aus Mitteln des BMZ. Sie wird kostenlos (gegen Rückporto) auch in größerer Anzahl abgegeben: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, mail@a3wsaar.de, www.a3wsaar.de. Auf der Internetseite der Aktion 3.Welt Saar steht sie auch zum Download zur Verfügung.

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