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Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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30.11.2009 Nr. 20

Gentechnikfilz - Wie die Gentechnik in Deutschland mit Filz & Lobbying durchgesetzt wird

Vortrag: Sonntag, 6. Dezember, 18 Uhr, Saarbrücken

„Ich soll als Gentechnikkritiker mundtot gemacht werden.“ So bewertet Jörg Bergstedt aus der Projektwerkstatt Saasen (bei Gießen) den Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken, der am 7. Dezember 2009 stattfindet. Er soll in einer Broschüre Befürworter/innen der Gentechnik verächtlich gemacht haben. Die Aktion 3. Welt Saar hat Jörg Bergstedt eingeladen, einen Tag vor seinem Prozess zum Thema zu referieren „Gentechnikfilz – Wie die Gentechnik in Deutschland mit Filz & Lobbying durchgesetzt wird“: Sonntag, 6. Dezember, 18 Uhr, Saarbrücken, Nauwieserstr. 19, Kultur- und Werkhof, Versammlungsraum. Die Moderation übernimmt Roland Röder von der Aktion 3.Welt Saar. Der Eintritt beträgt 3 € und ist für Fördermitglieder der Veranstalterin frei. Der Vortrag findet statt in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Saar und des Naturschutzbundes Saarland (NABU). Die Aktion 3.Welt Saar und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) nehmen als Prozessbeobachter ander Verhandlung teil (12.15 h, Zi. 114, Hardenbergstr. 1).

Die Gentechnik in der Landwirtschaft ist höchst umstritten. Die Mehrzahl der Bauern und Bäuerinnen sowie Verbraucher/innen lehnt sie ab. Selbst der Weltagrarbericht betont, dass die Gentechnik nicht nötig ist, um genügend Nahrungsmittel für alle Menschen zu produzieren. Trotzdem gelingt es den Befürwortern, sie nach und nach durchzusetzen. Aktuelles Beispiel: Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und der FDP wird der Einsatz der BASF -Gentechnikkartoffel „Amflora“ festgeschrieben.

In der Broschüre „Organisierte Unverantwortlichkeit“ (www.biotech -seilschaften.de.vu) stellt Jörg Bergstedt das bundesdeutsche Gentechnik- Netzwerk dar. Durch die Darstellung fühlen sich Kerstin Schmidt und Dr. Uwe Schrader in ihrem öffentlichen Ansehen beschädigt und verächtlich gemacht. Dagegen klagen sie. Kerstin Schmidt arbeitet als Geschäftsführerin für die Firmen „biovativ“ in Groß Lüsewitz (nahe Rostock) und die „BioTechFarm“ Üplingen (Börde). Dr. Uwe Schrader sitzt für die FDP im Landtag von Sachsen-Anhalt und ist Vorstandsvorsitzender der InnoPlanta e.V. in Gatersleben. Diese Firmen setzen sich für den Einsatz von Gentechnik ein. Dr. Uwe Schrader war von 1994-1999 und 2006-2007 Referent im Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt und wurde vom zweimaligen Wirtschaftsminister Horst Rehberger (1990-1993 und 2002- 2006) gefördert. Die Rechtsanwaltskanzlei von Horst Rehberger vertritt Uwe Schrader vor dem Landgericht Saarbrücken. Rehberger war zuvor auch (1984/1985) Wirtschaftsminister im Saarland.

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