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12. November 2009
„Krisengeflüster - Wahre und fiktive Ursachen der Wirtschaftskrise“
Vortrag mit Diskussion, Mainz, 18.November 2009, 19.30 Uhr
Auch heute ist die Vorstellung weit verbreitet, dass die wahren Verursacher der Krise einige gierige Menschen seien, die uns alle ins Unglück stürzen, weil sie den Hals nicht voll genug bekommen können. Lässt sich die Krise wirklich so erklären oder hat sie tiefer liegende Ursachen? Dazu organisieren die Aktion 3.Welt Saar und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland- Pfalz eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung. „Krisengeflüster – Wahre und fiktive Ursachen der Wirtschaftskrise“ ist der Titel des Vortrages von Lothar Galow-Bergemann aus Stuttgart: Mainz, Mittwoch, 18.November 2009, 19.30 Uhr, AWO-Tagesstätte, Zanggasse 19 (Bleichenviertel).
Was mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers begann, hat sich schon längst zur größten weltweiten Wirtschaftskrise seit 1929 fortentwickelt. Damals hatte die Krise nicht nur unmittelbar schlimme Auswirkungen in Form von Massenarbeitslosigkeit und Verarmung für Millionen Menschen. Sie hatte auch katastrophale Langzeitfolgen, insbesondere in Gestalt des deutschen Nationalsozialismus und seiner Verbrechen. Maßgeblich für den Aufstieg des NS waren verbreitete oberflächliche, falsche und gefährliche Interpretationen und ideologische Verarbeitungsformen der Krise. Der Referent ist aktives ver.di Mitglied und freigestellter Personalrat in Stuttgart. Er arbeitet mit bei der Gruppe Emanzipation und Frieden (Stuttgart) sowie der Aktion 3.Welt Saar. Er legt Wert auf eine gründliche Untersuchung der Krise, ohne die es keine richtigen Antworten geben kann.
In seinem Vortrag beschäftigt er sich mit Fragen wie: Wie hängen Finanzsektor und Realwirtschaft zusammen? Warum produziert die kapitalistische Ökonomie immer wieder Blasen? Warum schafft sie es nicht, den enormen Produktivitätsgewinn der letzten Jahrzehnte in ein gutes Leben für alle Menschen zu übersetzen? Warum erklärt sie stattdessen immer mehr Menschen de facto für "überflüssig"? Warum produziert sie ungeheuren Reichtum, den sie doch wieder bloß vernichtet? Warum muss es für diese Wirtschaft "immer mehr" sein, ohne dass es deswegen besser wird für die Menschen? Warum sind die Banken “systemrelevant" und nicht die Menschen?
Kontakt und Information: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, mail@a3wsaar.de, www.a3wsaar.de; Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz, Martinsstr. 2, 55116 Mainz, Telefon 06131 / 905 260, mainz@boell-rlp.de; www.boell-rlp.de
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