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14. April 2009 Nr. 7
Reformislam - Chancen und Grenzen
Podiumsrunde, 21. April, Trier, Studienzentrum Karl Marx Haus
Die Chancen und Grenzen des Reformislam ist das Thema einer Podiumsrunde der Aktion 3. Welt Saar: Dienstag, 21. April 2009, ab 20 Uhr in Trier, Studienzentrum Karl-Marx-Haus, Johannisstraße 28. An der Diskussionsrunde, die von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz unterstützt wird, nehmen interessante Gäste teil: Hüseyin Kocak, Buchautor aus Kaiserslautern, Dr. Klaus Beckmann, Evangelischer Pfarrer aus Homburg, Madlen Vartian vom Zentralrat der Armenier in Deutschland aus Frankfurt und Klaus Blees vom Kompetenzzentrum Islamismus der Aktion 3.Welt Saar. Die Leiterin des Studienzentrum, Prof. Dr. Beatrix Bouvier, spricht ein Grußwort. Der Eintritt ist frei. Die Armenierin Madlen Vartian vertritt dabei eine von massiver Verfolgung im islamischen Herrschaftsbereich (Türkei) betroffene Minderheit.
In islamisch dominierten Ländern ebenso wie in einem Großteil der muslimischen Gemeinschaften in der Diaspora werden Haltungen und Praktiken mit dem Islam gerechtfertigt, die den Menschenrechten und dem selbstbestimmtem Leben grundlegend widersprechen. Dazu gehören zum Teil äußerst grausame Methoden der Frauenunterdrückung. Sie reichen von Kopftuchzwang und Zwangsverheiratung über Ehrenmord bis zur Steinigung von Ehebrecherinnen und Genitalverstümmelung. Die Tatsache, dass diese Verbrechen auch außerhalb des Islam geschehen und dann anders begründet werden, ist keine Entschuldigung. Zugleich sind Schwulenfeindlichkeit, der Hass auf Anders- und Nichtgläubige und vor allem Antisemitismus und Antiamerikanismus unter Moslems sehr verbreitet. Auch die Muslim Studie des Bundesinnenministeriums von 2007 belegte die weite Verbreitung dieser Ressentiments.
Beruht es nur auf einem falschen Verständnis des Islams, wenn orthodoxe Vertreter dieser Religion unter Berufung auf den Koran derartiges propagieren? Oder entspricht es seinem Wesen? Die Podiumsrunde wird diskutieren, ob es auch ein anderes, mit Demokratie und Menschenwürde vereinbares, säkulares Verständnis des Islam gibt. Sie wird der Frage nachgehen, ob der Islam reformierbar ist und in welche Richtung eine Reform gehen könnte. Würde ein Islam ohne Scharia, ohne Djihad und ohne Fatwa überhaupt noch diese Bezeichnung verdienen? Oder sind diese Prinzipien ein Missverständnis und der "wahre" Islam ist eigentlich ganz anders? Sollten sich Moslems als Voraussetzung einer Humanisierung der muslimischen Welt nicht besser ganz von ihrer Religion lösen, müsste der Islam also "abgeschafft" werden? Weitere Informationen: Aktion 3.Welt Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, mail@a3wsaar.de, www.a3wsaar.de
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