Datei:2006-11-26 (38) pe-paris-st.germain.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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26.November 2006 Nr.38

Zu den Schüssen nach dem Fußballspiel Paris St. Germain gegen Hapoel Tel Aviv :

Schüsse waren Notwehr gegen einen antisemitischen Lynchmob. Auch in Deutschland wird zu wenig gegen Antisemitismus in Fußballstadien unternommen

„Für mich sind die zwei Schüsse des schwarzen Polizisten nach dem UEFA Pokal Spiel zwischen Paris St. Germain und Hapoel Tel Aviv auf einen antisemitischen Lynchmob von 100-150 Personen Notwehr. Damit hat er sich und einem jüdischen Fan von Hapoel Tel Aviv das Leben gerettet.“ So kommentiert Christoph Goergen von der Fußball AG der „Aktion 3.Welt Saar“ die aktuellen Vorkommnisse in Paris. Die Angreifer bedrohten den Polizisten und den jüdischen Fan mit Sprüchen wie „dreckiger Jude“ und „dreckiger Neger, dich bringen wir um“ und zeigten den Hitler-Gruß.

Der eigentliche Skandal liegt vielmehr darin, dass in Frankreich wie in Deutschland gleichermaßen von Vereinsseite fast nichts gegen den alltäglichen Antisemitismus in Fußballstadien unternommen wird. Es ist heute üblich, dass in vielen deutschen Fußballstadien der 1., 2., 3. und 4. Liga antisemitische Sprüche zu hören sind und das so genannte Auschwitz Lied gegrölt wird: „Wir bauen eine U-Bahn von xyz nach Auschwitz.“

„Wenn die Ignoranz gegenüber Antisemitismus in deutschen Fußballstadien seitens der Vereine und des DFB weiter anhält, halte ich solche Ereignisse wie in Paris auch in Deutschland für möglich“, so Christoph Goergen. Sinnvoll wären beispielsweise klare Anweisungen an die Ordner, antisemitische Transparente nicht zuzulassen und beim Zeigen solcher Transparente oder beim Singen des Auschwitzliedes sofort einzuschreiten. Auch ein Aufdruck auf der Eintrittskarte, dass antisemitische Sprüche sofort zum Ausschluss führen, sollte nicht zu viel verlangt sein.

Dabei dürfen Fußballfans nicht pauschal als antisemitisch hingestellt werden. „Meiner Erfahrung nach als aktiver Fußballfan gibt es in den Stadien nicht mehr Antisemitismus wie in der restlichen Gesellschaft auch“, so Goergen. Weitere Informationen: „Aktion 3.Welt Saar“, Telefon 06872/9930-56, www.a3wsaar.de, E-Mail: a3wsaar@t-online.de

Die Fußball AG der „Aktion 3.Welt Saar“ besteht aus aktiven Fußballfans verschiedener Vereine und setzt sich für eine demokratische Fankultur ein. Sie arbeitet mit bei B.A.F.F., dem Bündnis aktiver Fußballfans. Mehr dazu unter http://www.a3wsaar.de/fileadmin/A3WSaar/sonstiges/Fu_ball-AG-Manifest.pdf

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