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5. Oktober 2006 Nr. 33
Fußball AG der „Aktion Welt Saar“:
DFB Vorgehen gegen Rassismus in Stadien ist richtig
Auch die Verharmlosung von Rassismus in VIP-Logen und Vereinsführungen benennen. Uh, uh, uh Rufe gegen farbige Spieler sind für Reinhard Klimmt kein Rassismus
„Ich begrüße das aktuelle Vorgehen des DFB gegen Rassismus in Fußballstadien wie im Falle von Hansa Rostock und Alemannia Aachen. Damit setzt der DFB eine langjährige Forderung aktiver Fußballfans um.“ So kommentiert Christian Hirsch von der Fußball AG der „Aktion 3. Welt Saar“ die deutlichen Geldstrafen gegen Vereine der 1. Bundesliga. Dabei darf es allerdings keine Pauschalverurteilung von Fußballfans als tendenziell rassistisch und kriminell geben. Rassismus in Fußballstadien entspricht seiner Häufigkeit in der Gesellschaft. Hier wie dort gilt: Jede rassistische Beleidigung ist eine zuviel.
Genauso wie Fußballfans im Stadion muss auch das (Nichts-) Tun der Vereinsführungen thematisiert werden. Wenn Reinhard Klimmt, Aufsichtsratsvorsitzender des Süd-Regionalisten 1. FC Saarbrücken und ehemaliger Bundesverkehrsminister auf einer öffentlichen Veranstaltung mehrfach äußert, dass „Uh, Uh,Uh Rufe gegen farbige Spieler kein Rassismus“ seien, dann kann dies bei einem Teil der Fans als Freibrief für Rassismus ankommen. Diese skandalösen Äußerungen machte R. Klimmt am 18.5. 2006 in der Hermann Neuberger Sportschule Saarbrücken auf der Veranstaltung „Fußballfeld – Nährboden für Rechtsextremismus?“ der Friedrich Ebert Stiftung, Büro Mainz und des „Netzwerkes für Demokratie und Courage“. Christian Hirsch nahm an der Podiumsrunde für die Fußball AG der „Aktion 3. Welt Saar“ und das „Bündnis aktiver Fußballfans“ (B.A.F.F.) teil. „Für mich ist es wichtig, dass es keine Verharmlosung von rassistischen Äußerungen gibt, weder auf den Rängen noch in den VIP-Logen. Wer farbige Spieler wegen ihrer Herkunft abwertet, handelt rassistisch“, so Christian Hirsch. Für seine verharmlosenden Äußerungen erntete R. Klimmt auch deutlichen Widerspruch von Christian Reinke, der als stellvertretender Juso- Bundesvorsitzender und Hansa Rostock Fan im Publikum saß. Kontakt und Information: Fußball AG der „Aktion 3,. Welt Saar“, E-Mail: fussball- ag@a3wsaar.de, Telefon 06872 / 9930-56.
Die Fußball AG der „Aktion 3. Welt Saar“ arbeitet mit B.A.F.F. (Bündnis aktiver Fußballfans) zusammen und engagiert sich für eine demokratische Fankultur und gegen die Kommerzialisierung im Fußball. Mehr dazu unter http://www.a3wsaar.de/fileadmin/A3WSaar/sonstiges/Fu_ball-AG-Manifest.pdf
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