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Aktuelle Version vom 16. August 2020, 14:35 Uhr

6.Juni 2006 Nr.21

Streit um Produkte aus Fairem Handel bei Lidl. Offener Brief an 38 Mitglieder von Transfair e.V.

Niedrige Standards bei Transfair legitimieren das Unterlaufen gewerkschaftlicher Standards durch Lidl

„Sie legitimieren mit der Zustimmung zu dem Lidl-Transfair-Abkommen die unsoziale, gewerkschaftsfeindliche und unökologische Politik von Lidl. Lidl ist mit diesem Abkommen dank schwacher Verhandlungspartner ein geradezu genialer Coup gelungen.“ Mit diesen Worten richtet sich Wolfgang Johann von der „Aktion 3.Welt Saar“ in einem Offenen Brief an alle 38 Mitglieder von Transfair e.V. Transfair e.V. ist die Siegelorganisation für Produkte aus Fairem Handel und hat dem Lidl-Konzern erlaubt, ab Juni solche Waren anzubieten. Dafür zahlt Lidl über seine Lieferfirmen Siegelgebühr an Transfair e.V. Zu den 38 Mitgliedern von Transfair e.V. gehören unter anderem: Friedrich Ebert Stiftung, Heinrich Böll Stiftung, Forum Eine Welt der SPD, Misereor, Brot für die Welt, Katholische und evangelische Jugend, Weltladendachverband, BUND, DGB-Bildungswerk, terre des hommes, Deutsche Welthungerhilfe

Der Billig-Discounter hat ein erhebliches Imageproblem, seit die Gewerkschaft ver.di und 3. Welt Organisationen deutlich gemacht haben, warum Lidl überhaupt billig sein kann. Weiter heißt es in dem Brief: „Während Lidl wegen seiner Billigpreispolitik und dem damit zwingend einhergehenden Unterlaufen gewerkschaftlicher, sozialer und ökologischer Standards zu Recht öffentliche Kritik auf sich zieht, erlauben Sie dem Konzern mit der Präsentation einiger weniger fair gehandelter Produkte einen großen Imagegewinn, der sprichwörtlich „Bares“ wert ist. Die Billigpreispolitik von Lidl & Co hat die „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ (AbL) am Beispiel der Milch nachgewiesen. Immer häufiger müssen Bauern ihre Milch fast zum Produktionspreis abgeben, zum Teil auch darunter. Der billige Preis im Warenregal korreliert zusätzlich mit „billigen“ Arbeitsbedingungen.“

Wolfgang Johann fordert ein Ende der Doppelzüngigkeit bei Transfair e.V. und schreibt: „Während Sie sich mit Ihrem Verein Transfair e.V. fernab in der 3.Welt für die Einhaltung sozialer Standards einsetzen, nehmen Sie die gleichen Standards vor der eigenen Haustür nicht so genau.“ Der Offene Brief endet mit dem Aufruf an die Transfair-Mitglieder, „die Kriterien und Standards bei Transfair e.V. leicht anzuheben“, damit zukünftig die Unterstützung gewerkschaftsfeindlicher Politik nicht mehr möglich ist.

Weitere Informationen und den Offenen Brief im Wortlaut gibt es bei: „Aktion 3.Welt Saar“, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, E-Mail: a3wsaar@t-online.de, sowie unter www.a3wsaar.deer

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