Datei:2006-04-02 (13) pe-lidl-transfair2-abkommen.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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2. April 2006 Nr. 13

Zur beschlossenen Kooperation zwischen Lidl und der Siegel-Organisation des Fairen Handels, Transfair:

Glaubwürdigkeitsverlust für Fairen Handel. Unterlaufen gewerkschaftlicher Standards wird legitimiert

„Die gemeinsame Pressemitteilung der Siegelorganisation „Transfair“ und dem Billig-Discounter Lidl vom 30. März 2006 zur Einführung fair gehandelter Produkte bei Lidl liest sich wie ein Promotionstext aus der Marketingabteilung von Lidl“, so Wolfgang Johann von der „Aktion 3.Welt Saar“. Lidl kündigt dort an, ab Juni von Transfair gesiegelte Waren aus dem „Fairen Handel“ im Sortiment zu führen. Aus der Sicht von Lidl ist dieses image fördernde plötzliche Engagement für den fairen Handel verständlich. „Der Billig - Discounter hat ein erhebliches Imageproblem, seit Gewerkschaften und 3. Welt Organisationen deutlich gemacht haben, warum Lidl überhaupt billig sein kann“, so Johann. Kritisiert werden insbesondere die billigen Arbeitsbedingungen für Angestellte, das fast vollständige Fehlen von Betriebsräten, Dumpingpreise für Milch und Kaffee von Bauern aus der 1. und 3. Welt. Transfair hilft mit seinem Abnicken gegenüber Lidl diese „billige Politik“ zu legitimieren.

„Transfair poliert mit diesem, wegen der Siegelgebühr, finanziell lukrativen Schritt das angekratzte Image von Lidl erheblich auf und sorgt gleichermaßen für einen Glaubwürdigkeitsverlust für den Fairen Handel“, meint Johann. Das Problem sind die niedrigen Standards und Kriterien bei Transfair, die Lidl überhaupt erst den Einstieg ermöglichen. Lidl selbst ist hier kein Vorwurf zu machen, weil sich der Konzern lediglich die niedrigen Standards von Transfair publikumswirksam zu Nutze macht.

„Dabei sprechen wir uns nicht generell gegen Waren des Fairen Handels in Supermärkten aus. Allerdings ist es doppelzüngig, in der 3. Welt für soziale und gewerkschaftliche Standards einzutreten, Gleiches aber vor der eigenen Haustür nicht so genau zu nehmen“, so Wolfgang Johann. Deshalb regt die „Aktion 3.Welt Saar“ eine Änderung der Kriterien bei Transfair an, wonach das Einhalten gewerkschaftlicher Standards Voraussetzung für die Erteilung des Siegels ist. Weitere Informationen: „Aktion 3.Welt Saar“, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, www.a3wsaar.de

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