Datei:2005-12-18 (51) pe-vvn-12-05.pdf

18. Dezember 2005 Nr. 51

Zur Ausladung der VVN von einer Anhörung im saarländischen Landtag:

Ausladung ist ein Rückfall in die Feindbilder des Kalten Krieges. Ausladung zurück nehmen und VVN einladen

„Mich erinnert die Ausladung der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“, VVN, an die überholten und vergilbten Feindbilder des Kalten Krieges“. So kommentiert Gertrud Selzer vom Vorstand der „Aktion 3.Welt Saar“ die Ausladung des VVN-Vorsitzenden Horst Bernard durch den Vorsitzenden des Innenausschusses im saarländischen Landtag, Günter Becker (CDU). Als Grund der Ausladung von einer Anhörung zum ehemaligen Gestapo-Lager Goldene Bremm wurde die Beobachtung der VVN durch den Verfassungsschutz genannt.

„Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass gerade die Organisation, die sich wie keine andere seit Jahren um die Aufarbeitung des Gestapolagers „Goldene Bremm“ verdient macht, ausgeschlossen sein soll.“ Allerdings bringt es jetzt auch nichts, auf dem Niveau gegenseitiger Schuldzuweisungen stehen zu bleiben. „Günter Becker und der CDU bricht kein Zacken aus ihrer Regierungskrone, wenn sie im Interesse der Sache politisches Rückgrat beweisen und die VVN erneut einladen“, so Selzer. Wenn Becker und die CDU weiterhin auf ihrer ablehnenden Haltung beharren, fügen sie der Sache, nämlich der öffentlichen Erinnerung an das Gestapo-Lager Goldene Bremm unnötigen Schaden zu. Damit geben sie das falsche politische Signal.