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Pressemitteilung 30. Januar 2005

Zur Vorstellung des „Weissbuch Flüchtlinge im Saarland 2004“

Weissbuch bestätigt Kritik des Flüchtlingsrates am Lager Lebach. Flüchtlingsrat für die Auflösung des Lagers Lebach

„Das aktuelle Weissbuch Flüchtlinge und Asylbewerber im Saarland 2004“ bestätigt unsere Kritik am Lager Lebach“. So kommentiert Roland Röder vom Vorstand des Saarländischen Flüchtlingsrates (SFR) die zentralen Aussagen des Weissbuches über die Situation von Flüchtlingen im Saarland.

In der „Landeswohnsiedlung Lebach“ leben über 1.500 Flüchtlinge. Sie teilen sich dreißig Duschen, werden aus Paketen verpflegt, erhalten keine vollständige medizinische Betreuung und haben pro Person 4 qm Wohnfläche zur Verfügung. All dies kommt einer Institutionalisierung der Perspektivlosigkeit gleich. Nach Auffassung des SFR ist es politisch gewollt, dass es dabei zwangsläufig zu Aggressionen und lagertypischen Gewaltausbrüchen kommt.

„Das alltägliche Leben ist hier längst zum Alptraum geworden. Deshalb spricht sich der SFR für die Auflösung des Lagers Lebach aus“, so Roland Röder. Das Lager Lebach ist ein typisches Beispiel dafür, dass in Deutschland im Zweifelsfall lieber Flüchtlinge bekämpft werden und nicht die Fluchtursachen.

Der SFR führt seit Oktober eine überregionale Informationskampagne zu den Zuständen im Lager Lebach durch. Die Materialien zu der Kampagne – zum Beispiel eine Informationsschrift und ein Plakat – können kostenlos bei der Geschäftsstelle des SFR bezogen werden: Kaiser Friedrich Ring 46, 66740 Saarlouis, fluechtlingsrat@asyl-saar.de. Weitere Informationen: www.asyl-saar.de