Datei:2005-01-30 (9) pe-2-deportationen-deutsche-bahn.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Originaldatei(1.240 × 1.753 Pixel, Dateigröße: 79 KB, MIME-Typ: application/pdf)

30. Januar 2005 Nr. 9

Zur anhaltenden Weigerung der Bahn, der Deportation jüdischer Kinder nach Auschwitz öffentlich zu gedenken:

Druck auf Bahn erhöhen bis sie umdenkt. Gedenken soll öffentlich auf Bahnhöfen sein und nicht als Alibi im Museum

„Bei der Umgestaltung der Bahnhöfe für kaufkräftige Konsumenten scheint die Vergangenheit zu stören. Sie soll aus dem öffentlichen Raum in die kleine Nische eines Museums verdrängt werden“. So kommentiert Hartmut Regitz von der AKTION 3.WELT SAAR die wiederholte Weigerung der DB, der von der Deutschen Reichsbahn nach Auschwitz deportierten jüdischen Kinder aus Frankreich öffentlich an den betroffenen Bahnhöfen zu gedenken. Die Transporte liefen von Frankreich über Saarbrücken, Homburg, Kaiserslautern, Mannheim, Frankfurt und Dresden nach Auschwitz. Die AKTION 3.WELT SAAR hatte am vergangenen Dienstag auf den Skandal hingewiesen und neben einem Gedenkstein vor dem Bahnhof Saarbrücken vorgeschlagen, eine von der Antifaschistin Beate Klarsfeld initiierte Wanderausstellung zu zeigen. In einer ersten Reaktion hatte sich daraufhin der „Beauftragte des Vorstandes der DB“, Reinhard Klimmt, dafür ausgesprochen eine Lösung zu finden.

Die AKTION 3.WELT SAAR begrüßt es, dass diese Kritik in der Zwischenzeit von weiteren Organisationen aufgegriffen worden ist. „Wir werden uns gemeinsam mit ihnen dafür einsetzen, dass der Druck auf die DB zunimmt, bis sie sich bewegt und umdenkt. Ob dies lange dauert oder schnell geht, liegt einzig bei der DB. Das Gedenken muss öffentlich sein und dort statt finden, wo Publikumsverkehr ist“, so Regitz. Deshalb ist es falsch, wie von der Bahn angeboten, die Ausstellung lediglich im Bahnmuseum in Nürnberg zu zeigen. Dies hat reinen Alibi-Charakter und kommt einer Verweigerung gleich, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Schließlich hätte die Vernichtungsmaschinerie der Nazis ohne die aktive Mitwirkung der Bahn nicht funktioniert. Positiv ist deshalb die Tatsache zu würdigen, dass die französische Bahn (SNCF) die Ausstellung auf ihren Bahnhöfen zeigt.

Dateiversionen

Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.

Version vomVorschaubildMaßeBenutzerKommentar
aktuell23:23, 5. Dez. 2018Vorschaubild der Version vom 5. Dezember 2018, 23:23 Uhr1.240 × 1.753 (79 KB)Maintenance script (Diskussion | Beiträge)
  • Du kannst diese Datei nicht überschreiben.

Keine Seiten verwenden diese Datei.

Metadaten