Datei:2005-01-08 (4) pe-sozialdemokrat-max-braun-ehren-saarabstimmung 13.1.1935.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Originaldatei(1.240 × 1.753 Pixel, Dateigröße: 82 KB, MIME-Typ: application/pdf)

8. Januar 2005 – Nr. 4

Zum 70. Jahrestag der Saarabstimmung vom 13. Januar 1935

AKTION 3.WELT SAAR für Platzbenennung nach Sozialdemokrat Max Braun

Sascha Zenk: „Er handelte über nationale und ideologische Grenzen hinweg.“ „Wir sind dafür, eine Straße oder einen Platz in der Innenstadt Saarbrückens, nach Max Braun zu benennen.“ Diesen Vorschlag macht Sascha Zenk vom Vorstand der AKTION 3.WELT SAAR anlässlich des 70. Jahrestages der Saarabstimmung vom 13. Januar 1935. Der Sozialdemokrat Max Braun trat gemeinsam mit Kommunisten und einem Teil der Christen in der Abstimmung gegen den Anschluss des Saargebietes an Nazi-Deutschland ein. „Damit war er seiner Zeit voraus und handelte in beispielhafter Weise über nationale und ideologische Grenzen hinweg.“ Braun widersetzte sich mit seiner Bündnispolitik auch dem Prager Exilvorstand der SPD. „Ich bedauere es, dass sich die SPD – Saar bis heute mit dem Sozialdemokrat Max Braun so schwer tut.“, so Zenk.

Nach dem 1.Weltkrieg stand das Saargebiet unter der Verwaltung des Völkerbundes. Am 13.Januar 1935 stimmte die Mehrheit von rund 90% der Saarländer/innen für den Anschluss an das 3.Reich. Braun sprach sich im Abstimmungskampf gemeinsam mit Kommunisten und wenigen Christen gegen den Anschluss an Nazi-Deutschland aus. Mit seinem Eintreten für eine Einheitsfront zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten, die in der Saar- Abstimmung auch Wirklichkeit wurde, widersprach er dem Prager Exilvorstand der SPD. In der Pariser Emigration rief er später dazu auf, ebenfalls im Widerspruch zur offiziellen SPD-Linie, im spanischen Bürgerkrieg 1936-1939 auf Seiten der Antifaschisten für die Republik zu kämpfen. Der spanische General Franco putschte 1936 mit Unterstützung von Hitler und Mussolini gegen die gewählte republikanische Regierung.

Die Großherzog-Friedrich Straße in Saarbrücken hieß bereits von 1946 bis 1955 Max Braun Straße. Heute erinnert lediglich eine kleine Seitenstraße in einem Wohngebiet an Braun. „Die Würdigung des Politikers Max Braun ist längst überfällig und wäre zudem ein klares, historisch begründetes, Bekenntnis gegen Nationalismus und Rechtsradikalismus“, so Sascha Zenk

Dateiversionen

Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.

Version vomVorschaubildMaßeBenutzerKommentar
aktuell23:23, 5. Dez. 2018Vorschaubild der Version vom 5. Dezember 2018, 23:23 Uhr1.240 × 1.753 (82 KB)Maintenance script (Diskussion | Beiträge)
  • Du kannst diese Datei nicht überschreiben.

Keine Seiten verwenden diese Datei.

Metadaten