Datei:2004-12-10 (62) pe-gentechnik-12-04.pdf

10. Dezember 2004 / Nr. 62

Zur Diskussion über die Aussaat von Gen-Raps im Saarland:

AKTION 3.WELT SAAR für Umpflügen der Felder Haftungsfonds für Bauern gründen. Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft aufbauen

„Am Umpflügen der Gen-Rapsfelder im Saarland führt kein Weg vorbei, wenn nicht durch die Hintertür vollendete Fakten geschaffen werden sollen“, so Erhard Kern vom Vorstand der AKTION 3.WELT SAAR. Dabei sei völlig klar, dass die betroffenen Bauern nicht an den Pranger gestellt werden dürfen. Ihnen gebührt eine Entschädigung, weil sie unwissentlich dieses Saatgut ausgesät haben. Um dies zu gewährleisten schlägt die AKTION 3.WELT SAAR die Gründung eines Fonds vor. Für’s erste soll das Land für die Entschädigung in Vorleistung treten. Da Umweltminister Mörsdorf die von ihm veranlassten Proben für „gerichtsfest“ hält , muss das Land auf Entschädigung durch den Verursacher klagen. Zu überlegen wäre auch, einen solchen Fonds für Einzahlungen von Privaten zu öffnen.

Als nächsten Schritt müsse man dazu übergehen, ein breites Bündnis gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft aufzubauen. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die Aussage von Klaus Fontaine, Vorsitzender des Deutschen Bauernverbandes Saar, bei der Anhörung der SPD im saarländischen Landtag, er sei eigentlich gegen Gentechnik in der Landwirtschaft. „Es geht uns nicht darum, Meinungsverschiedenheiten unter den Teppich zu kehren, sondern das Kirchturmdenken zu überwinden und mit unterschiedlichen Akteuren für eine gentechnikfreie Landwirtschaft einzutreten“, so Erhard Kern.