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17. September 2004 – Nr. 52

Zur Kundgebung anlässlich der Schändung des jüdischen Friedhofes in Neunkirchen: Do-23-September-16h.

AKTION 3.WELT SAAR unterstützt Kundgebung. Antisemitismus kommt in allen gesellschaftlichen Bereichen vor Die AKTION 3.WELT SAAR unterstützt die Kundgebung gegen die Schändung des jüdischen Friedhofes in Neunkirchen und ruft zur Teilnahme auf: Donnerstag, dem 23. September, 16 Uhr, Stummplatz, Neunkirchen. Veranstalterin ist das Jugendzentrum Neunkirchen in Kooperation mit der Synagogengemeinde Saar, die Eigentümerin des Friedhofes ist.

„Die Tatsache der Schändung von 19 Grabstätten zeigt ein weiteres Mal, dass in diesem Land kein Platz für die immer wieder geforderte Schlussstrichmentalität sein darf“. So kommentiert Gertrud Selzer vom Vorstand der AKTION 3.WELT SAAR die Tat in Neunkirchen. Die Tatsache, dass solches heute noch geschehen kann, zeigt wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und mit Auschwitz ist.

Antisemitismus hat in der BRD immer noch eine Massenbasis. Alle empirischen Untersuchungen seit Ende der fünfziger Jahren verweisen auf eine Verbreitung antisemitischer Einstellungen bei 20 – 30 % der Bevölkerung. Antisemitismus ist dabei keineswegs ein Monopol von rechten Kreisen. Antisemitische Verschwörungstheorien finden sich in allen politischen Lagern dieser Gesellschaft. „Mit unserer Teilnahme bringen wir unsere Trauer und Fassungslosigkeit über das Geschehene zum Ausdruck“, so Gertrud Selzer.