Datei:2004-06-17 (28) pe-los-projekt.pdf

Nr. 28 / 17. Juni 2004

AKTION 3.WELT Saar am Bundesprogramm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS) beteiligt

Projekt zur Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt. Ausländerrecht blockiert häufig Integration in den Arbeitsmarkt

„Für Ausländer gibt es in diesem Land Probleme, die Einheimischen meist nicht bewusst sind. Ich erlebe immer wieder die Situationen, dass Flüchtlinge oder andere Ausländer eine Arbeitsstelle haben, es ihnen aber gemäß Ausländergesetz verboten ist, sie anzunehmen. Sich ohne Stadtplan in einer Stadt wie Berlin zurecht zu finden ist einfacher als mit dem Ausländerrecht klar zu kommen.“ So kommentiert Emrullah Özdemir von der Flüchtlingsberatungsstelle der AKTION 3.WELT Saar eine alltägliche Beratungssituation. Er arbeitet zur Zeit mit am Aufbau eines „Arbeitsmarktbezogenen Netzwerkes für Migranten/innen“, das innerhalb der Flüchtlingsberatungsstelle der AKTION 3.WELT Saar angesiedelt ist. Das Projekt findet statt im Rahmen des Förderprogramms „LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke“, an dem der Landkreis Merzig-Wadern die Europäische Union – Europäischer Sozialfonds und das Bundesfamilienministerium beteiligt sind.

Neben der Kontaktaufnahme zu Fachorganisationen wie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem Saarländischen Flüchtlingsrat, kirchlichen Organisationen und Anwälten gehört vor allem die praktische Unterstützung beim Suchen einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle oder auch beim Erlangen der deutschen Staatsangehörigkeit dazu. Hier waren und sind jede Menge Telefonate zu führen, Schreiben aufzusetzen und Kontakte zu knüpfen. Die erste Projektphase endet am 30. Juni. Über eine Weiterführung laufen zur Zeit Gespräche. „Ich würde mich freuen, wenn eine Weiterführung möglich wäre, da wir uns über Nachfrage nicht beklagen können“, so Emrullah Özdemir. Weitere Informationen: AKTION 3.WELT Saar, a3wsaar@t-online.de