Datei:2004-06-09 (26) pe-cattenom-6-04.pdf

Nr. 26 / 9. Juni 2004

Zur bevorstehenden Ablehnung höherer Grenzwerte für die Abgabe radioaktiver Stoffe im AKW Cattenom:

AKTION 3.WELT Saar begrüßt Entscheidung der französischen Behörden. Gemeinsamer Erfolg aller Einwender

„Wir begrüßen die anstehende Entscheidung der französischen Genehmigungsbehörden, beim Atomkraftwerk Cattenom keine erhöhte Einleitung von radioaktiven Stoffen in die Mosel zu erlauben. Es ist ein Erfolg des gemeinsam von Parteien, Umweltverbänden und Anti-Atom Bewegung vorgetragenen Protestes“, so Ingrid Röder vom Vorstand der AKTION 3.WELT Saar. Die Betreiberin des AKW Cattenom, die Electricité de France (EdF), hat eine erhöhte Einleitung der radioaktiven Stoffe Tritium und Hydrazin beantragt, um die eingesetzten Brennelemente intensiver nutzen zu können.

Der gemeinsame Protest gegen diese geplante Einleitung zeigt auch, dass die Mehrheit im Saar-Lor-Lux Grenzraum die vier Atommeiler in Cattenom zu Recht als Gefahr wahrnehmen. „Ich halte nichts davon, dass sich einer der Einwender diesen jetzt bevorstehenden Erfolg alleine auf die Fahne schreibt, wie es der saarländische Umweltminister Mörsdorf macht (Saarbrücker Zeitung, 9./10.Juni 2004). Das ist parteipolitische Selbstbeweihräucherung vor der Europawahl“, so Ingrid Röder.

Als nächsten Schritt geht es jetzt darum, die angedachte Erweiterung von Cattenom zu verhindern. Aktuell ist das Atomkraftwerk als Standort für den Europäischen Druckwasser-Reaktor, EPR, im Gespräch.