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Nr. 11 / 1. April 2004

AKTION 3.WELT Saar und Junge Union Saar vereinbaren Partnerschaft. Übereinstimmung bei Kritik an Lafontaine

„Wir haben mit der Jungen Union Saar eine ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit vereinbart“, so Erhard Kern vom Vorstand der AKTION 3.WELT Saar. Eine erste Zusammenarbeit gab es bereits im Zusammenhang mit der Kritik an Oskar Lafontaine. Dieser hatte bei einer Friedenskundgebung in Ramstein den islamistischen Terror verharmlost und als bloße Reaktion auf den Irak-Krieg der USA hingestellt. Die JU hatte sich der Kritik der AKTION 3.WELT Saar in diesem Punkt angeschlossen; siehe auch Saarbrücker Zeitung 23. März (C 2) und Saarländischer Rundfunk 21. und 22. März.

„Prinzipiell sind wir auch bereit“, so Erhard Kern „unsere Kritik am Zuschussgebaren der CDU im Saarland auf Eis zu legen und bis zur Landtagswahl eine Art Kritikmoratorium zu vereinbaren.“ Perspektivisch sei auch das Modell denkbar, für eine begrenzte Zeit für eine kleine Gruppe von Mitgliedern von beiden Organisationen eine Austauschmitgliedschaft zu vereinbaren. Dies könne helfen, Vorurteile abzubauen. Die AKTION 3.WELT Saar möchte mit diesem ungewöhnlichen Schritt ihre Bereitschaft zur Öffnung demonstrieren. Es sei falsch, die JU als politischen Gegner rechts liegen zu lassen. Besser sei es hingegen, sie in Gesprächen mit den eigenen politischen Positionen zu konfrontieren. Eine punktuelle Kooperation bedeute noch lange keine politische Heirat. Dieses Vorgehen mag zwar einige vielleicht irritieren, allerdings ist gerade in der heutigen Zeit die Öffnung für neue Zielgruppen für die meisten politischen Organisationen überlebensnotwendig.