Datei:2003-09-26 (30) pe erntedank 2003.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Nr. 30 / 26. September 2003

Zum Erntedankfest 2003:

„Zehn An – Gebote zum Erntedank“. AKTION 3.WELT Saar unterstützt bundesweiten Appell für eine andere Agrarpolitik

„Bauern können dauerhaft gesunde Lebensmittel umweltverträglich erzeugen. Dazu gehört, dass unsere Nahrung wieder kostbar wird und wir ehrliche Preise zahlen. Reichtum, Armut und Hunger sind nicht Gott gegeben, sondern werden von Menschen verantwortet.“ So lauten zwei der „Zehn An – Gebote zum Erntedank“, die zum Nachdenken über die Bedeutung des Erntedankfestes anregen sollen. Träger dieses bundesweiten Aufrufes sind unter anderem die „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, AbL“ und die AKTION 3.WELT Saar.

„Ernten können und Satt werden sind weltweit keine Selbstverständlichkeit“, so Roland Röder von der AKTION 3.WELT Saar. Dafür gebührt Bauern und Bäuerinnen – mehr als bisher – Beachtung und Gerechtigkeit. Für die Zukunft müssen der freie Zugang zu gentechnikfreiem Saatgut und der gebührenfreie Nachbau von bereits bezahltem Saatgut gewährleistet sein, so lautet eine der zentralen Forderungen des Aufrufes.

Ein sinnvoller Weg ist für die AKTION 3.WELT Saar neben der regionalen Selbstvermarktung, sich für faire Preise bei landwirtschaftlichen Produkten hier und in der 3. Welt einzusetzen. Die regionale Selbstvermarktung ist alleine sicherlich kein Heilmittel. Sie bedeutet aber mit ihren kürzeren Transportwegen und dem realisierten Anspruch „Klasse statt Masse“ einen Schritt in die richtige Richtung. Letztlich ist eine Koalition der Vernunft von Bauern und Verbrauchern gefordert, die auf Qualität setzt und der Koalition der Billiganbieter und Schnäppchenjäger entgegentritt.

Den Aufruf zu Erntedank gibt es als Plakat sowie in der reinen Textfassung und wird kostenfrei zugesandt. Um Portoerstattung wird gebeten: AKTION 3.WELT Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim am See, Telefon 06872 / 9930-56, Fax- 9930-57, eMail:a3wsaar@t-online.de

Zehn An-Gebote zum Erntedank

1. Ernten-Können und Satt-Werden sind auf der Welt nicht selbstverständlich. Wir feiern Ernte-Dank und möchten anregen, über die Bedeutung für unser aller Alltagsleben in der heutigen Zeit intensiver nachzudenken. Dass wir zu essen haben, verdanken wir nicht zuletzt der Arbeit von Bäuerinnen und Bauern in der ganzen Welt. Sie tragen eine hohe Verantwortung. Dafür gebührt ihnen, mehr als bisher, Anerkennung und Gerechtigkeit.

2. Bauern können dauerhaft gesunde Lebensmittel umweltverträglich erzeugen. Dazu gehört, dass Nahrung wieder zu einem Mittelpunkt unseres Lebens wird und wir faire Preise dafür zahlen.

3. Die Fruchtbarkeit des Bodens und die Erhaltung der Vielfalt ist Aufgabe und Verpflichtung für Stadt und Land. Sie dauerhaft zu erhalten und zu fördern ist Grundlage für ein lebenswertes Leben.

4. Pflanzen, Tiere und Menschen brauchen einen lebendigen Boden, reine Luft und sauberes Wasser. Wie wir produzieren und konsumieren, entscheidet über den Zustand dieser Elemente.

5. Saatgut war von jeher Allgemeingut. Unsere Ernährung hängt von dem freien Austausch und dem kostenlosen Nachbau von Saatgut ab.

6. Das Leben neben und nach uns bedarf mehr Verantwortungsgefühl. Unser Schöpfungsverständnis erfordert den Verzicht auf Gentechnik in der Landwirtschaft und den Verzicht auf Patentierung von Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen.

7. Gelebte Gerechtigkeit beginnt beim Teilen, beim Teilhaben an Land, Saatgut und Wasser, an Arbeit und Löhnen. Reichtum, Armut und Hunger sind nicht Gott gegeben, sondern sind ein Verteilungsproblem und werden von Menschen verantwortet.

8. Tiere gehören zu einer vielseitigen Landwirtschaft. Bei unserem Einkauf entscheiden wir darüber mit, ob diese Geschöpfe art- und tiergerecht oder industriell gehalten werden.

9. Wir können lebendige Dörfer inmitten gepflegter Kulturlandschaften fördern. So gilt unsere Vorliebe unverfälschten Lebensmitteln, die regional erzeugt und verarbeitet sind.

10. Für das Bebauen und Bewahren der Erde brauchen wir - Erhalt und Schaffung sinnvoller Arbeitsplätze auf dem Lande - Bauernhöfe statt Agrarfabriken - Recht auf Nahrung, Land, Wasser und auf eine gentechnikfreie Landwirtschaft - Freien Zugang zu gentechnikfreiem Saatgut und gebührenfreien Nachbau - Faire Preise und fairen Handel weltweit

Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V., Interessengemeinschaft gegen die Nachbaugesetze und Nachbaugebühren, BUKO AGRAR Koordination, BUKO Kampagne gegen Biopiraterie, Bund für Umwelt- und Naturschutz e. V.-Landesverband Niedersachsen, NEULAND GmbH für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung, BIOLAND-Bundesverband, Aktion 3. Welt Saar. Kontaktadresse: Georg Janßen, AbL, Heiligengeiststr. 28, 21335 Lüneburg.T.04131 - 407757, Fax: 04131 - 407758

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