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Aktuelle Version vom 12. August 2020, 09:40 Uhr

Pressemitteilung 27. August 2003

Zum SZ-Artikel „Das durchstoßene Herz“, 23. / 24. August 2003, von Christine Koch:

Saarländischer Flüchtlingsrat dafür, Traumatisierung als Krankheitsbild anzuerkennen. Saar-Innenministerin fordert Anerkennung traumatisierter Flüchtlinge

„Es besteht dringender politischer Handlungsbedarf ‚posttraumatische Belastungsstörungen’ als Krankheitsbild anzuerkennen und sich nicht darüber lächerlich zu machen wie die saarländische Innenministerin“, so Peter Nobert, einer der Sprecher des Saarländischen Flüchtlingsrates (SFR). Der Artikel in der Saarbrücker Zeitung über die Flugtag- Katastrophe von Ramstein 1988 plädiert nachhaltig dafür, sich dieser Realität zu stellen und zur Kenntnis zu nehmen, dass für Menschen, die eine Katastrophe erlebt haben, schon der Geruch von angebranntem Fleisch, die Erinnerung an diese Katastrophe auslösen kann.

Ähnliche Erfahrungen machen die Mitglieder des SFR in der täglichen Beratungsarbeit mit Flüchtlingen. Viele Flüchtlinge haben traumatische Erfahrungen gemacht, zum Beispiel Folter oder das Niederbrennen ihres Dorfes durch Soldaten. Diese Erfahrungen brechen oft Jahre später als „posttraumatische Belastungsstörungen“ wieder auf. Ein für nicht Traumatisierte banales Alltagsereignis, wie zum Beispiel das Zuschlagen einer Tür, kann diese Störungen wieder auslösen.

Um so erschütternder ist es zu erfahren, mit welcher unglaublichen Arroganz die saarländische Innenministerin Annegret Kramp- Karrenbauer über Traumatisierte Menschen öffentlich lästert. Sie unterstellte in der Landtagsdebatte vom 22. Januar 2003 de facto Verbänden, Beratungsstellen und Experten wie Ärzten und Psychologen, mit Traumatisierungsbescheinigungen Geld zu verdienen. „Wir haben das Problem der Traumatisierungsbescheini- gungen. Man muß einfach klipp und klar feststellen, dass es hier viele interessierte Gruppen gibt – die im Übrigen auch Geld damit verdienen – die diese Traumatisierungen bescheinigen.“

Der SFR setzt sich dafür ein, Traumatisierung als Krankheitsbild anzuerkennen. Traumatisierte Flüchtlinge dürfen nicht wie bisher abgeschoben werden. Sie brauchen medizinische Unterstützung. Auf keinen Fall brauchen Sie ein öffentliches Lächerlichmachen seitens der Innenministerin Kramp-Karrenbauer.

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