Datei:2003-07-31 (23) pe-agrar-merzig.pdf

Nr. 23 / 31. Juli 2003

Zum Artikel: „Agrarwende nicht nur von Bauern zu schultern“ SAARBRÜCKER ZEITUNG Ausgabe Merzig-Wadern, 28. Juli 2003

Gute Agrardiskussion – kompetente Beiträge. Regionale Lebensmittel stärker beim Marketing betonen

Die Podiumsrunde zur Agrarpolitik zeichnete sich nach Meinung der AKTION 3.WELT Saar dadurch aus, dass alle Beteiligten etwas zum Thema beizutragen hatten. Anknüpfend an diese gute und sachliche Diskussion sollte es jetzt darum gehen, landwirtschaftlich zukunftsweisende Akzente zu setzen. Aus Sicht der AKTION 3.WELT Saar sollte zentral sein, den Slogan „Aus der Region für die Region“ zu einem positiv besetzen Markenzeichen und Imageträger zu machen. Konkret bietet sich an, den Bauernmarkt in Merzig weiter aufzuwerten, denn jeder Bauernmarkt ist nicht nur ein Schritt zu einer regionalen Kreislaufwirtschaft, sondern gleichzeitig auch unbezahlte Werbung für den Berufsstand der Bauern.

Ebenso könnte man die ehemals saarlandweite Kampagne „Vom Saarlandwirt“ seitens der Landwirtschaftskammer wieder professionell aufleben lassen. Der Saarlandwirt müsste belebt und zu einem Qualitätssymbol für regionale Kreislaufwirtschaft ausgebaut werden. Dabei sollte als Standard bei der Fleischproduktion angestrebt werden, schrittweise auf Futtermittelimporte aus der 3. Welt zu verzichten sowie Vieh aufzuziehen, das hier geboren und mit Futtermittel aus regionaler Produktion aufgezogen wurde.

Damit eine solche Image- und Qualitätskampagne viele Verbraucher positiv anspricht, muss sie mit einem gewissen Elan mindestens fünf Jahre betrieben werden. Ansonsten ist es eine Werbekampagne, die nur den Geldsäckel von Werbefirmen füllt, nicht aber den der Landwirte. Um das Thema Regionalisierung weiter auf dem Niveau der Merziger Podiumsrunde zu bearbeiten, regt die AKTION 3.WELT Saar an, diese Runde als Gesprächskreis fortzusetzen.

Roland Röder