Datei:2002-12-22 (73) Konsumkritik Ladenschlußzeiten.PDF: Unterschied zwischen den Versionen

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Nr. 73 / 22. Dezember 2002
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Zur Diskussion um Ladenschlußzeiten:
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== „Ich kaufe, also bin ich“ – AKTION 3.WELT Saar für ein anderes Menschenbild. Menschen nicht auf Konsumentenrolle reduzieren ==
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„Die Diskussion um erweiterte Ladenöffnungszeiten ist ein Ausdruck der neoliberalen Globalisierung“, so Hans Wolf von der AKTION 3.WELT Saar. Im Kern geht es um die Reduzierung des Menschen auf seine Funktion als Konsument bei gleichzeitiger Auflösung bestehender sozialer Sicherungen. Die Beschränkung bei den Ladenöffnungszeiten ist eine solche Sicherung. Der Wettbewerb um vermeintliche Standortvorteile – mehr Ladenöffnungszeiten sind ein Beispiel dafür - folgt einem Menschenbild, das wir nicht teilen. „Ich kaufe, also bin ich“ lautet das Credo der Wellenreiter der Globalisierung.
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Die aktuelle Diskussion ist ein Beispiel dafür, dass sich Globalisierung längst nicht nur weit weg auf den Finanzmärkten abspielt, sondern Auswirkungen in unser aller Alltag hat. Einer Salamitaktik gleich inszenieren die Befürworter der Globalisierung alle Jahre wieder die Diskussion um die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten.
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Statt dessen schlägt die AKTION 3.WELT Saar vor, die Ladenöffnungszeiten auf dem jetzigen Niveau zu belassen. Es ist eben kein anonymer Sachzwang, der hier eine Veränderung vorschreibt. Es sind Entscheidungen von Menschen, ob sie dem Lokruf der neoliberalen Globalisierung widerstehen oder nachgeben. Die AKTION 3.WELT Saar bekennt sich dazu, dass es gesellschaftlich vereinbarte und akzeptierte Ruhezeiten geben muß. In allen Kulturen dieser Welt gibt es neben Phasen der Aktivität auch ausgedehnte Phasen der Ruhe und Entspannung. „Eine Gesellschaft dagegen, die sich immer weniger Ruhepausen gönnt und statt dessen die Rastlosigkeit auf ihre Fahnen schreibt, ist eine menschlich arme Gesellschaft“, so Hans Wolf
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[[Kategorie:Ökonomie / globaler Kapitalismus]]

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2018, 15:58 Uhr

Nr. 73 / 22. Dezember 2002

Zur Diskussion um Ladenschlußzeiten:

„Ich kaufe, also bin ich“ – AKTION 3.WELT Saar für ein anderes Menschenbild. Menschen nicht auf Konsumentenrolle reduzieren

„Die Diskussion um erweiterte Ladenöffnungszeiten ist ein Ausdruck der neoliberalen Globalisierung“, so Hans Wolf von der AKTION 3.WELT Saar. Im Kern geht es um die Reduzierung des Menschen auf seine Funktion als Konsument bei gleichzeitiger Auflösung bestehender sozialer Sicherungen. Die Beschränkung bei den Ladenöffnungszeiten ist eine solche Sicherung. Der Wettbewerb um vermeintliche Standortvorteile – mehr Ladenöffnungszeiten sind ein Beispiel dafür - folgt einem Menschenbild, das wir nicht teilen. „Ich kaufe, also bin ich“ lautet das Credo der Wellenreiter der Globalisierung.

Die aktuelle Diskussion ist ein Beispiel dafür, dass sich Globalisierung längst nicht nur weit weg auf den Finanzmärkten abspielt, sondern Auswirkungen in unser aller Alltag hat. Einer Salamitaktik gleich inszenieren die Befürworter der Globalisierung alle Jahre wieder die Diskussion um die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten.

Statt dessen schlägt die AKTION 3.WELT Saar vor, die Ladenöffnungszeiten auf dem jetzigen Niveau zu belassen. Es ist eben kein anonymer Sachzwang, der hier eine Veränderung vorschreibt. Es sind Entscheidungen von Menschen, ob sie dem Lokruf der neoliberalen Globalisierung widerstehen oder nachgeben. Die AKTION 3.WELT Saar bekennt sich dazu, dass es gesellschaftlich vereinbarte und akzeptierte Ruhezeiten geben muß. In allen Kulturen dieser Welt gibt es neben Phasen der Aktivität auch ausgedehnte Phasen der Ruhe und Entspannung. „Eine Gesellschaft dagegen, die sich immer weniger Ruhepausen gönnt und statt dessen die Rastlosigkeit auf ihre Fahnen schreibt, ist eine menschlich arme Gesellschaft“, so Hans Wolf

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