Datei:2002-08-28 (54) Johannesburg Agenda 21 Atomenergie Gentechnik.pdf

Nr. 54 / 28. August 2002

Streitgespräch zu Agenda 21 und Johannesburg –Konferenz: Mittwoch – 4.September – 20 Uhr – Trier

UN-Konferenz kritisch unter die Lupe genommen. Agenda 21 befürwortet Atomenergie und Gentechnik

Über Sinn und Unsinn von Agenda 21 und der Johannesburg-Konferenz diskutieren Prof. Winfried Blasweiler von der Lokalen Agenda 21 Trier-Ruwer und Roland Röder von der AKTION 3.WELT Saar: Mittwoch, 4. September 2002, ab 20 Uhr, Trier, Umwelt- und Friedenszentrum, Pfützenstraße 1. Thema ist unter anderem die Bewertung der aktuellen UN-Konferenz „Rio + 10“ in Johannesburg / Südafrika. Zu dem Streitgespräch lädt die Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier (AGF) ein.

Mit der Agenda 21 haben sich die Industriestaaten 1992 in Rio de Janeiro ein auf Öko gestyltes globalisierungs-freundliches Dokument geschaffen, das jetzt in Johannesburg seine Fortsetzung finden soll. Die Agenda 21 sieht den Markt und die Privatisierung als Allheilmittel aller Probleme. Gerade die aktuellen Diskussionen zur Globalisierung zeigen aber, dass der Markt viele Versprechen auf ein menschenwürdiges Leben und der gerechten Verteilung von Gütern nicht einhalten kann.

Die Agenda 21 ist eines der größten politischen Mißverständnisse der letzten Jahre und hat mit Nachhaltigkeit soviel zu tun wie ein Atomkraftwerk mit sauberer Energiegewinnung. Indem sie Atomenergie und Gentechnik bejaht (u.a. Kapitel 22) propagiert sie ein technik - fixiertes „Weiter so“. Dass sie Menschen in der sogenannten 3. Welt die Fähigkeit zu eigenständiger Entwicklung abspricht (Kapitel 26), ist Ausdruck von Eurozentrismus.