Datei:2001-09-19 (59) Kundgebung Saarbrücken Anschlagsserie USA.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Nr. 59 / 19. September 2001

Zu der Anschlagsserie in den USA: Kundgebung in Saarbrücken

Freitag, 21. September 2001, 16 Uhr, St. Johanner Markt

Kein Krieg - Für eine politische Lösung

Eine gerechte Weltwirtschaftsordnung auf die Tagesordnung setzen - Die Welt ist keine Ware

- Statt militärischer Eskalation dem Terror politisch und ökonomisch das Umfeld der Sympathie entziehen

„Kein Krieg - Für eine politische Lösung" ist das zentrale Motto einer Kundgebung in Saarbrücken zu den Folgen der Anschläge in den USA: Freitag, 21. September 2001, 16 Uhr, St. Johanner Markt. Die Kundgebung ist eine Initiative der AKTION 3.WELT Saar, des Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar, der Jusos im Saarland und der PDS Saarland. Die Veranstalter sprechen sich dafür aus, statt militärischer Eskalation dem Terror politisch und ökonomisch das Umfeld der Sympathie zu entziehen und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung auf die internationale Tagesordnung zu setzen. Weitere Informationen: 06872 / 9930-56 oder 0681 / 51775, eMail: a3wsaar@t-online.de

Die Anschlagsserie in den USA ist durch nichts zu legitimieren und zu rechtfertigen. Es ist blanker Terror, der den Tod von vielen Menschen in Kauf nimmt und weltpolitisch eine bewußte Gefährdung Israels will. Mit dem WTC-Türmen in Manhattan wurden Symbole ausgesucht, die von Antisemiten als Ausdruck des jüdischen Finanzkapitals angesehen werden. Wer solche Anschläge durchführt, hat sich für Terror und Barbarei entschieden. Wer immer es war, will eine militärische Eskalation und will Krieg . Die Urheber glauben sich aufgrund eines weltweit verbreiten Anti-Amerikanismus vieler Sympathien sicher. Dieser ist geprägt von einer verkürzten, personalisierten Kapitalismuskritik und starken verschwörungstheoretischen Tendenzen.

Es ist falsch, Länder und Regionen der islamisch geprägten Welt anzugreifen. Dies kostet wieder das Leben Unschuldiger und damit wird eine Spirale der Gewalt losgetreten. Diese Eskalation wird von denen gewollt, die die Anschläge durchführten. Krieg beginnt immer auch mit Worten. Formulierungen, die nahelegen, hier würden Islamisten die zivilisierte Welt bedrohen, sind unverhohlene, vorbereitende Kriegspropaganda. Prinzipiell stellt jede menschliche Gemeinschaft eine Gruppe der Zivilisation dar. Wer die erste Welt als zivilisiert bezeichnet, stuft damit, gewollt oder ungewollt, den Rest der Welt als unzivilisiert und minderwertig ein . Deshalb ist es falsch von einem Kampf der Kulturen zu sprechen. Auch in der islamisch geprägten Welt wird mitunter das Klischeebild eines Kampfes „Morgenland gegen Abendland" benutzt. In der Konsequenz fördert es Antisemitismus, da Israel als Vertreter des Abendlandes angesehen wird.

Statt kurzfristiger militärischer Rundumschläge gegen ausgewählte Regionen der „islamischen Welt" ist es sinnvoller, die Grundlage der Sympathie für Terror zu beseitigen und diesen damit auszutrocknen: Diese Sympathien entstehen durch die Verelendung von Millionen Menschen, der ungleichen Reichtumsverteilung und die Unterstützung autoritärer Regime durch die USA bspw. in der arabischen Welt.

Hans Wolf/ Peter Walter

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