Datei:2001-08-27 (54) Mazedonien-Einsatz UCK NATO Balkanpolitik geschwärzt.pdf: Unterschied zwischen den Versionen

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Nr. 54 / 27. August 2001
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AKTION 3.WELT Saar gegen Mazedonien- Einsatz
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== UCK wurde von NATO gezielt aufgebaut. Für Neuorientierung deutscher Balkanpolitik - Gründung neuer Staaten ist falsches Ziel ==
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Die AKTION 3.WELT Saar spricht sich gegen einen Mazedonien-Einsatz der Bundeswehr aus und ist für eine Neuorientierung deutscher Balkanpolitik. Der von der rot-grünen Bundesregierung gewollte Bundeswehreinsatz beginnt ebenfalls wie der Kosovo-Krieg von 1999 mit medial inszenierten Lügen - Massaker von Racak, Hufeisenplan etc. - , die der öffentlichen Legitimation dienen. Auch die angebliche Entwaffnung der UCK, mit der der jetzige Militäreinsatz begründet wird, ist ein propagandistischer Trick. Schließlich war es die NATO, unter deren Obhut die sogenannte Befreiungsbewegung des Kosovo erst aufblühen und sich militärisch aufrüsten konnte. Jahrelang wurde die UCK von der NATO protegiert und mit Waffen versorgt. Ungehindert konnte die UCK in den letzten Monaten aus dem von deutschen Soldaten protegierten Gebiet des Kosovo Waffen nach Mazedonien transportieren. Die NATO versucht sich bei diesem Konflikt einmal mehr als Weltpolizist aufzuspielen und betreibt eine militärische Konfliktlösung. Mit der Entscheidung des rot-grünen Kabinetts und der anstehenden Entscheidung des Bundestages wird der Bock zum Gärtner gemacht.
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Insgesamt ist der Mazedonien-Einsatz Teil einer deutschen Balkanpolitik, die seit rund 10 Jahren aktiv und nachhaltig auf die Gründung neuer Staaten setzt; zum Beispiel die vorschnelle Anerkennung von Slowenien und Kroatien. Nach Auffassung der AKTION 3.WELT Saar führt aber die Gründung neuer Staaten immer seltener zu einer Befriedung von Konflikten und zu einer gerechteren Verteilung von Gütern. Meist bedeutet die Gründung neuer Staaten eine Ethnisierung sozialer Konflikte. Die unter dem Banner des Selbstbestimmungsrechtes der Völker betriebene Neugründung von Staaten ist der falsche Weg. Es sind meist schwache Staaten, die wie Protektorate militärisch und wirtschaftlich am Tropf der Industrienationen hängen.
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Hans Wolf

Version vom 29. Dezember 2018, 02:08 Uhr

Nr. 54 / 27. August 2001

AKTION 3.WELT Saar gegen Mazedonien- Einsatz

UCK wurde von NATO gezielt aufgebaut. Für Neuorientierung deutscher Balkanpolitik - Gründung neuer Staaten ist falsches Ziel

Die AKTION 3.WELT Saar spricht sich gegen einen Mazedonien-Einsatz der Bundeswehr aus und ist für eine Neuorientierung deutscher Balkanpolitik. Der von der rot-grünen Bundesregierung gewollte Bundeswehreinsatz beginnt ebenfalls wie der Kosovo-Krieg von 1999 mit medial inszenierten Lügen - Massaker von Racak, Hufeisenplan etc. - , die der öffentlichen Legitimation dienen. Auch die angebliche Entwaffnung der UCK, mit der der jetzige Militäreinsatz begründet wird, ist ein propagandistischer Trick. Schließlich war es die NATO, unter deren Obhut die sogenannte Befreiungsbewegung des Kosovo erst aufblühen und sich militärisch aufrüsten konnte. Jahrelang wurde die UCK von der NATO protegiert und mit Waffen versorgt. Ungehindert konnte die UCK in den letzten Monaten aus dem von deutschen Soldaten protegierten Gebiet des Kosovo Waffen nach Mazedonien transportieren. Die NATO versucht sich bei diesem Konflikt einmal mehr als Weltpolizist aufzuspielen und betreibt eine militärische Konfliktlösung. Mit der Entscheidung des rot-grünen Kabinetts und der anstehenden Entscheidung des Bundestages wird der Bock zum Gärtner gemacht.

Insgesamt ist der Mazedonien-Einsatz Teil einer deutschen Balkanpolitik, die seit rund 10 Jahren aktiv und nachhaltig auf die Gründung neuer Staaten setzt; zum Beispiel die vorschnelle Anerkennung von Slowenien und Kroatien. Nach Auffassung der AKTION 3.WELT Saar führt aber die Gründung neuer Staaten immer seltener zu einer Befriedung von Konflikten und zu einer gerechteren Verteilung von Gütern. Meist bedeutet die Gründung neuer Staaten eine Ethnisierung sozialer Konflikte. Die unter dem Banner des Selbstbestimmungsrechtes der Völker betriebene Neugründung von Staaten ist der falsche Weg. Es sind meist schwache Staaten, die wie Protektorate militärisch und wirtschaftlich am Tropf der Industrienationen hängen.

Hans Wolf

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