Datei:2001-07-17 (50) Radtour Atommüllendlager Bure Demonstration.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Nr. 50 / 17. Juli 2001

Radtour gegen Atommüllendlager in Bure gut gestartet

Nach Start in Losheim/Merzig weiter über Saarbrücken, Nancy

Demonstration gegen Bure am 22. Juli 2001: 1000 Teilnehmer erwartet

Die Fahrradsternfahrt gegen das in Lothringen geplante Atommüllendlager Bure ist am Dienstag, 17. Juli 2001, von Losheim / Merzig weiter Richtung Bure gestartet. In Merzig fand ein Aktionstag statt, in Losheim gab es einen Empfang bei Bürgermeister Lothar Christ. Christ kündigte an, das Thema Bure auch im Landkreis Merzig-Wadern mit auf die politische Tagesordnung zu setzen. Dies gebiete alleine schon die Nähe des Atomlagers zum grünen Kreis.

Über Saarbrücken und Nancy werden die Radfahrer/innen am Sonntag, dem 22. Juli in Bure eintreffen und dort ab 14 Uhr an der internationalen Demonstration gegen das von der rotgrünen Pariser Regierung geplante Atommüllager in Lothringen teilnehmen . Die Fahrradsternfahrt wird organisiert von der Initiative für den Atommausstieg Trier, der AKTION 3.WELT Saar dem Koordinationskreis gegen Atomkraft Saar sowie der französischen Organsiation Collectif d'Action contre l'enfouissement des Dechets Radioactifs. An der Protestfahrt nehmen auch Vertreterinnen der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (Gorleben) teil, darunter die 1. Vorsitzende Edelgard Gräfer. Sie erklärte sich solidarisch mit dem Widerstand gegen Bure. ,,Solange weiter Tag für Tag Atommüll produziert wird, werden wir unseren Widerstand in Gorleben und Bure nicht ruhen lassen."

Solange sowohl in Frankreich als auch in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin Atomkraftwerke laufen und somit Atommüll produzieren , lehnt es die Anti-Atom Bewegung ab, Atommüllager zu bauen . Damit wird lediglich ein sicherer Umgang mit dem hoch radioaktiv verstrahlten Müll vorgegaukelt, während tagtäglich neuer Müll produziert wird. Ein europäisches Atommüllager in Bure würde auch die Tore für die Lagerung deutschen Atommülls öffnen . Nach Meinung der Initiative für den Atomausstieg Trier und der AKTION 3.WELT Saar ist es kein Zufall, dass Paris im ländlich strukturierten Bure ein Atommüllager plant. Auch die 4 x 1300 MW Atommeiler von Cattenom sind bewußt in einer ländlichen Region gebaut worden , weil sich dort erfahrungsgemäß mit hochdotierten Schecks der französischen Betreibergesellschaften ANDRA und EdF, Electricite de France möglicher Widerstand finanziell besänftigen läßt. Im Falle Cattenoms ist dies so geschehen und das unscheinbare Dörflein an der Mosel wurde für seine „Zustimmung" zum Atomkraftwerk reich mit prunkvollen Gebäuden belohnt.

Ingrid Röder

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