Datei:2001-04-14 (29) Mahnwache Abschiebegefängnis Ingelheim.pdf

Nr. 29 / 14. April 2001

Abschiebegefängnis Ingelheim geht in Betrieb: Mahnwache Di. - 17. April - 10 Uhr. Über 40 Organisationen rufen zur Demonstration auf: Samstag, 28. April. Schließung des Gefängnisses gefordert

Vor dem Abschiebegefängnis Ingelheim findet aus aktuellem Anlaß am Dienstag, dem 17.April, ab 10 Uhr eine Mahnwache statt (A60, Ausfahrt Ingelheim West). An diesem Tag werden Häftlinge aus dem Saarland in das gemeinsame rheinland-pfälzische und saarländische Abschiebegefängnis verlegt. Damit nimmt der Abschiebekomplex offiziell seinen Betrieb auf. Dort sollen insgesamt 150 Flüchtlinge eingesperrt werden.

Bisher rufen bereits 43 Organisationen (siehe Anlage) zu der Demonstration gegen das Abschiebegefängnis Ingelheim am 28. April auf. Beginn ist um 12 Uhr am Bahnhof in Ingelheim. Die Demonstration steht unter dem Motto: „Abschiebeknäste abschaffen - in Ingelheim und Zweibrücken anfangen". Ziel der Demonstration ist es, die Kultur des Schweigens gegen diese alltägliche Form der Ausgrenzung zu überwinden. Flüchtlinge, deren einziges „Verbrechen" darin besteht, in Deutschland Schutz vor politischer Verfolgung zu suchen, werden hier eingesperrt. Statt wie bisher Flüchtlinge zu bekämpfen, setzen sich die Aufrufer zu der Demonstration dafür ein, Fluchtursachen zu bekämpfen. Denn kein Mensch flieht freiwillig. Wer wie die Bundesrepublik Deutschland ein Folterregime wie die Türkei aktiv unterstützt und sich weltweit für neoliberale Wirtschaftsmodelle einsetzt, produziert Fluchtursachen. Die Auswirkungen dieser Wirtschaftspolitik führen zu mehr Armut und zwingen Menschen in die Flucht.

Erstunterzeichner des Aufrufes sind: Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge e.V., Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier, AKAI Mainz, AK Asyl Rheinland-Pfalz, Aktion 3.WeltSaar.

Weitere Informationen: AKTION 3.WELT Saar, Weiskirchener Str. 24, 66679 Losheim, Telefon 06872 / 9930-56, e-mail: a3wsaar@t-online.de oder: Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier: 0651 / 9941017.

Roland Röder

Folgende Gruppen rufen zur Demonstration auf: „Abschiebeknäste abschaffen - in Ingelheim und Zweibrücken anfangen" am Samstag, dem 28.April, 12 Uhr, ab Bahnhof Ingelheim

Erstunterzeichner/innen:

Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, Ingelheim

AKAI, Mainz

Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier

Arbeitskreis Asyl Rheinland-Pfalz

AKTION 3. WELT Saar

Unterstützer/innen:

Anarchistisches Forum Mainz e.V.

ANOK/KL, Antifa Neckar-Odenwald/Keine Lichterkette

AK Asyl Neuwied

AK Asyl Speyer

BUKO, Bundeskongreß entwicklungspolitischer Aktionsgruppen

Bündnis90/Die Grünen Rheinland-Pfalz

Bündnis gegen Abschiebung Mannheim

Bündnis gegen Rassismus und rechte Gewalt für Toleranz, Idar-Oberstein

Café Exodus (Leitungsteam), Saarbrücken

Chile Komitee Saar

Connection e.V., Offenbach

Flüchtlingsrat Mainz

Flüchtlingsrat Wiesbaden

Friedensgruppe der evangelischen Versöhnungskirchengemeinde Völklingen

Gelbe Hand Bündnis Mainz

DIY Gruppe Mainz

Infotelefon Garfield

Infoladen Mannheim

Infoladen Trier

Infoladen und Antifa Café Giessen

lngelheimer Bündnis gegen Rassismus und rechte Gewalt

Initiativausschuß für Migrationspolitik Rheinland-Pfalz

Initiative gegen Abschiebungen im 3. Welt Haus Frankfurt (iga)

Initiative Süleyman Aksoy

Jusos Rheinland-Pfalz

Libertäre Gruppe St. Wendel

Linkes Forum Friedrichsdorf

Multikulturelles Zentrum Trier

Netzwerk Selbsthilfe Saar

Ökumenischer Arbeitskreis Idar-Oberstein

Pax Christi Bistumsstelle Mainz

Pax Christi Bistum Trier

PDS Rheinland-Pfalz

PDS Kreisverband Mainz-Bingen

Rat der fortschrittlichen demokratischen Iraner/innen Mainz

Verein für politische Flüchtlinge, Münster

Verein zur Förderung der politischen, sozialen und kulturellen Kommunikation, Mainz

WN/BdA Mainz

Gesamt: 43

Stand: 13. April 2001