Datei:2001-01-11 (2) Zwangsarbeit geschwärzt.pdf: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2018, 12:31 Uhr

Nr. 2 / 11. Januar 2001

Saarländische Unternehmen reserviert bei Entschädigung für Zwangsarbeit. Weltladen der AKTION 3.WELT Saar tritt Stiftungsinitiative bei

Der Weltladen der AKTION 3.WELT Saar hat sich entschlossen, der Stiftungsinitiative für Zwangsarbeiter/innen mit einem Betrag von 500 DM beizutreten. Das entspricht rund einem Prozent des Umsatzes, der von der Stiftungsinitiative vorgeschlagenen Beitrittshöhe. ,,Mit unserem Schritt wollen wir dazu beitragen, daß Zwangsarbeiter/innen eine zumindest symbolische Entschädigung erhalten. Außerdem fordern wir erneut alle Unternehmen im Saarland auf, endlich zu ihrer Verantwortung zu stehen und der Stiftungsinitiative beizutreten" so Sascha Zenk, Sprecher des Weltladens. Im Saarland ist die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit nach Auffassung der AKTION 3.WELT Saar nicht abgeschlossen. Dies haben auch die heftigen Reaktionen gegen die Wehrmachtsausstellung - bJs hin zum Bombenanschlag - gezeigt.

Der Stiftungsinitiative „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", die überlebenden Zwangsarbeiterinnen eine Entschädigung für das erlittene Unrecht bereitstellen soll, sind aus dem Saarland bisher 49 Unternehmen beigetreten. Dies ist nur ein kleiner Teil derjenigen 2000 Betriebe, die im Frühjahr des Jahres von der Industrie- und Handelskammer Saarbrücken zum Beitritt aufgefordert worden sind. So weigern sich beispielsweise Hager Elektro, Halberg-Guss und Halberg-Rohr aus Saarbrücken, Werle GmbH aus Ottweiler sowie die Kalkwerke Gersheim, der Stiftungsinitiative beizutreten, obwohl sie nachweislich während der Nazizeit Menschen zur Sklavenarbeit gezwungen haben. Im Jahre 1944 waren allein im Saarland etwa 70.000 Zwangsarbeiter/innen beschäftigt.

Auf Bundesebene sieht das Bild nicht besser aus: von den zugesagten 5 Mrd. DM der deutschen Wirtschaft fehlen noch 1,5 Mrd., die Auszahlung an die überlebenden werden frühestens Frühjahr 2001 erfolgen. Die Vertreter der Wirtschaft wollen erst eine gerichtliche Entscheidung aus den USA abwarten, die sie vor weiteren Ansprüchen schützt.: Bis zu dieser Entscheidung, die Ende Januar erwartet wird, werden erneut viele Menschen verstorben sein, ohne zumindest eine symbolische Wiedergutmachung erhalten zu haben.

Hans Wolf

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