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Nr. 44 / 26. Oktober 2000

CDU plant Abbau des Öffentlichen Personennahverkehrs Busangebot verbessern statt abbauen. AKTION 3.WELT Saar gegen schleichende Aushöhlung

Als Stillegung in Raten bewertet die AKTION 3.WELT Saar die Ankündigung der CDU im Kreis Merzig-Wadern, einige Buslinien auszudünnen und Preiserhöhungen um bis zu 150 % vorzunehmen. So benennt die CDU eine Erhöhung des Preises zwischen Merzig und Losheim von 4,80 auf ca. 12 DM. Richtig ist hingegen die Idee, kleinere Busse einzusetzen. Dies dürfe aber nicht dazu benutzt werden, Busfahren unattraktiver zu machen. Viele unserer Mitarbeiter/innen nutzen die bestehenden Bus- und Bahnlinien. Gleiches empfehlen wir auch unseren Gästen. Als problematisch sehen wir dabei den nach wie vor hohen Verspätungsanteil beim öffentlichen Personennahverkehr. Hier gilt es anzusetzen und notwendige Korrekturen durchzuführen. Wer heute aus dem Landkreis Merzig-Wadern in Saarbrücken einen Termin wahrnehmen will, muß, um auf der sicheren Seite zu sein, eine lockere Stunde zusätzlich zur Fahrtzeit einkalkulieren.

Mobilität ist für die AKTION 3.WELT Saar ein Grundrecht, auf das alle einen Anspruch haben. Es kann nicht angehen, dass nur die Besitzer von PKW’s Zugang zu Mobilität haben. Übersehen wird dabei, dass sich nicht alle Menschen ein Auto leisten können. Als problematisch erweist sich in der Tat die weiträumige Siedlungsstruktur im Landkreis Merzig-Wadern. Von daher könne man diese Region hinsichtlich der Nutzung von Buslinien nicht mit einem städtischen Ballungszentrum wie Saarbrücken vergleichen. Wer Berechnungen zum ÖPNV anstellt, muß auch die realen gesamtgesellschaftlichen Kosten des Autoverkehrs zugrunde legen. Dies fehlt bisher.

Bevor der Kreistag Merzig-Wadern am Montag, dem 30. Oktober, beginnt, den bisher guten Ansatz im ÖPNV, scheibchenweise zunichte zu machen, sollen die Mitglieder des Gremiums Praxiserfahrungen sammeln. Beispielsweise indem sie ein Jahr lang mit Bus und Bahn zu den Kreistagssitzungen anreisen. Dann können sie in der Praxis erfahren wo und wie das ÖPNV-Angebot verbessert werden kann, indem Verspätungen oder unansehnliche Haltestellen korrigiert werden. Das demonstrative Benutzen des Busses durch die CDU ist begrüßenswert, führt aber zu nichts, wenn es lediglich einmalig zu Schauzwecken geschieht.

Gertrud Selzer

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